Nostalgietrip: Mit der Ferkeltaxe von Neubrandenburg nach Friedland!
Nostalgietrip: Mit der Ferkeltaxe von Neubrandenburg nach Friedland!
Neubrandenburg, Deutschland - Am 12. Juli 2025 war es endlich soweit: Der Fahrgastverband PRO BAHN organisierte eine Nostalgiefahrt mit dem historischen „Ferkeltaxi“ von Neubrandenburg nach Friedland. Die Strecke, die über den Neubrandenburger Hauptbahnhof, das Industrieviertel, Ihlenfeld und Staven führt, war nicht nur ein eindrucksvolles Zeitzeugnis, sondern auch Teil einer offensiven Initiative zur Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Sonderfahrt, die bereits ausgebucht war, bot den Teilnehmenden eine Reise von circa 90 Minuten pro Strecke. Die Rückkehr nach Neubrandenburg fand zwei Stunden später statt, sodass die Gäste ausreichend Zeit hatten, die Sehenswürdigkeiten in Friedland zu erkunden. Hierbei wurden nicht nur historische Aspekte der Strecke vorgestellt, sondern auch über zukünftige Angebote im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) diskutiert. Die Menschen freuten sich über ein feines Zusammenspiel von Genuss und Information, während sie das nostalgische Flair miterlebten.
Eine Strecke mit Geschichte
Die Bahnlinie zwischen Neubrandenburg und Friedland hat eine lange Geschichte. Der Personenverkehr wurde im Jahr 1994 eingestellt, doch die Reaktivierung wird nun mit Hochdruck geprüft. In Erwartung eines Fahrgastaufkommens von etwa 534 Personen an Werktagen könnte die Strecke schon bald wieder für den Regelbetrieb genutzt werden. Bis Ende 2026 ist geplant, die Gleise für Güterzüge bis zu 70 km/h auszubauen, was die Strecke nicht nur für den Personen, sondern auch für den Güterverkehr interessant macht. Uckermarkkurier hebt hervor, dass die Gleisanlagen des alten Friedländer Bahnhofs teilweise von der Natur zurückerobert wurden und damit ein interessanter Anblick für den nostalgischen Zugausflug boten.
Die Idee zur Reaktivierung der Strecke ist Teil der Mobilitätsoffensive des Landes Mecklenburg-Vorpommern, wie die Verkehrsgesellschaft deutlich macht. Der Bedarf an Eisenbahnreisen steigt, auch im Zuge der post-pandemischen Rückkehr zur Normalität. Diese Entwicklungen unterstreichen die Maßnahme zur Wiederbelebung von Schienenwegen als umweltfreundliche und effiziente Transportmittel. Die Allianz pro Schiene berichtet, dass Reaktivierungen die Anbindung von Orten verbessern und somit die regionale Attraktivität erhöhen können.
Die Zukunft der Schiene
Die Reaktivierung von Bahnstrecken ist in Deutschland ein Trend, der sich seit der Bahnreform 1994 stetig entwickelt. Über 900 Kilometer wurden bereits wieder in Betrieb genommen. Der Fokus auf eine verstärkte Nutzung der Schiene könnte helfen, die Fahrgastzahlen bis 2030 deutlich zu steigern, so die Prognosen der Bundesregierung. Vorhandene Gleise und Bahnanlagen bieten die Möglichkeit, alte Verbindungen wiederzubeleben, ohne aufwendig Neuinvestitionen zu tätigen.
Die Initiative des Fahrgastverbands und die positive Resonanz bei den Gästen zeigen, wie wichtig solche Projekte sind und dass das Interesse an Eisenbahnreisen ungebrochen ist. Die nächsten Schritte zur Reaktivierung dieser historischen Strecke stehen in den Startlöchern und versprechen eine vielversprechende Zukunft für die Region und ihre Mobilität.
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Ort | Neubrandenburg, Deutschland |
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