Städte blühen auf: Außengastronomie soll Lebensqualität erhöhen!

Städte blühen auf: Außengastronomie soll Lebensqualität erhöhen!

Neubrandenburg, Deutschland - Die Außengastronomie spielt in den Städten im Nordosten Deutschlands eine Schlüsselrolle, besonders wenn es darum geht, das Stadtbild lebendiger und einladender zu gestalten. Lars Schwarz, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) in Mecklenburg-Vorpommern, hat in einem aktuellen Interview betont, wie wichtig erweiterte Flächen für Cafés und Restaurants hält. Laut Borkener Zeitung steigert eine lebendige Gastronomieszene die Attraktivität von Städten als Wohnort.

Ein Blick in die Praxis zeigt, dass insbesondere Neubrandenburg von der Außengastronomie profitiert. Citymanager Michael Schröder hat bereits Gastronomen motiviert, zusätzliche Flächen in Anspruch zu nehmen. Das Ziel ist klar: die Aufenthaltsqualität in der Stadt soll gesteigert werden. Ähnliches gilt für Rostock, wo während der Corona-Pandemie temporäre Erweiterungen erfolgreich getestet wurden. In Zukunft plant die Stadt, mehr Raum für Außengastronomie im Stadthafen anzubieten.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Ein heiß diskutiertes Thema in der Gastronomie sind die rechtlichen Rahmenbedingungen und Genehmigungen für Außengastronomie. Laut Heidemann & Partner werfen Tische und Bänke auf öffentlichem Grund nicht nur städtische, sondern auch baurechtliche Fragen auf. So kann das Aufstellen von Mobiliar unter bestimmten Umständen als genehmigungspflichtige bauliche Anlage betrachtet werden, selbst wenn es nicht fest mit dem Boden verbunden ist. Bei einer möglichen Erweiterung von Innengastronomie auf Außengastronomie ist eine Baugenehmigung notwendig.

Die Genehmigungen müssen unabhängig beantragt werden und sind oft ein Hürde für Gastronomen. Laut den Bauordnungen der Bundesländer müssen auch Änderungen der Nutzung einer baulichen Anlage angesehen werden – so können Außengastronomiebereiche schnell als genehmigungspflichtige Nutzungsänderung betrachtet werden, besonders wenn es um Lärmemissionen geht.

Lärmschutz und Emissionen

Diese Thematik ist vor allem im Zusammenhang mit dem Immissionsschutzgesetz wichtig. Get Sides hebt hervor, dass Lärmschutz und Schallschutz in der Gastronomie essentielle Aspekte sind. Die gesetzlichen Ruhezeiten variieren je nach Bundesland, in urbanen Gebieten dürfen beispielsweise während der Nachtruhe 45 dB nicht überschritten werden. Verstöße können teuer werden. Die technische Anleitung zur Vermeidung von Lärm gibt hier die Grenzen vor.

Wie es in Wismar der Fall ist, wo in diesem Jahr bereits sieben Genehmigungen für Außengastronomie mit erweiterten Flächen erteilt wurden, sind die Städte gefordert, ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Gastronomen und den Anwohnern zu finden. In Schwerin wird dies beispielsweise durch die Umwidmung von Straßen in Fußgängerzonen erreicht, wodurch größere gastronomische Flächen ermöglicht werden.

Abschließend lässt sich festhalten: Die Außengastronomie ist ein fester Bestandteil der norddeutschen Stadtlandschaft und trägt erheblich zur Lebensqualität und Attraktivität der Städte bei. Es bedarf jedoch klarer rechtlicher Rahmenbedingungen und einer gewissen Flexibilität vonseiten der Städte, um diesen Trend weiter zu fördern.

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OrtNeubrandenburg, Deutschland
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