Neue Schleuse Steinhavel: Meilenstein für den Wasserverkehr zwischen Berlin und MV

Neue Schleuse Steinhavel: Meilenstein für den Wasserverkehr zwischen Berlin und MV

Neustrelitz, Deutschland - Die Schleuse Steinhavel bei Fürstenberg hat wieder zur alten Stärke gefunden. Nach fünf Jahren intensiver Bauzeit sind die umfassenden Arbeiten an dieser wichtigen Verkehrsader zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg nun abgeschlossen. Das berichtete die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Der vollständige Ersatz aller wasserbaulichen Anlagen wurde termingerecht vollzogen, sodass die neuen Einrichtungen ab sofort genutzt werden können.

Die Staustufe Steinhavel, die an der Grenze zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg liegt, ist ein zentraler Teil der Oberen Havel-Wasserstraße und verbindet Berlin mit der schönen Seenplatte. Diese Region erfreut sich nicht nur bei Freizeitkapitänen, sondern auch bei vielen Touristen großer Beliebtheit. „Mit über 25.000 Wasserfahrzeugen pro Jahr ist hier ordentlich was los“, so ein Sprecher der zuständigen Behörde. Die Verkehrsfreigabe für die neue Schleuse wurde bereits im Mai 2022 ausgesprochen, sodass eine durchgängige Nutzung während der Wassertourismussaison sichergestellt war.

Ökologische Aspekte im Fokus

Ein besonderes Augenmerk der Bauarbeiten lag auf der ökologischen Durchgängigkeit. Eine neue Fischaufstiegsanlage wurde errichtet, um die Wanderung von Fischen in der Region zu erleichtern. Außerdem wurde das baufällige Mühlenwehr ersetzt – ein Schritt, der nicht nur ökologisch, sondern auch funktional von Bedeutung ist. Die Inbetriebnahme dieser neuen Anlagen, einschließlich der Fischaufstiegsanlage, fand am 5. November 2024 statt. Die neue Bootsschleppe für Paddler und Kanuten wird am 24. Juli in Betrieb genommen, was besonders für Naturfreunde eine willkommene Ergänzung darstellt.

Die Gesamtkosten des Bauvorhabens beliefen sich auf rund 38 Millionen Euro, wobei eine Arbeitsgemeinschaft aus STRABAG AG, Otto Mette Wasserbau GmbH & Co. KG und EUROVIA Verkehrsbau Union GmbH für die Durchführung verantwortlich war. Zahllose Materialen kamen bei den Arbeiten zum Einsatz. Unter anderem wurden rund 6.000 m³ Beton und 3.500 t Wasserbausteine verwendet, um eine stabilere und nachhaltigere Infrastruktur zu schaffen.

Ein Blick in die Zukunft

Die neue Schleuse läuft seit Saisonbeginn 2025 in einem halbautomatischen Selbstbedienungsmodus, was den Ablauf für Wassersportler erheblich vereinfacht. Diese Modernisierungen lassen die Schifffahrt sicherer und effizienter gestalten und setzen auf eine zukunftsorientierte Wasserverkehrspolitik.

Immer auf dem neuesten Stand sind die Bürgerinnen und Bürger auch über den neuen Instagram-Account des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Oder-Havel informiert. Unter wsa-oder-havel.wsv.de gibt es spannende Einblicke in die täglichen Abläufe, aktuelle Projekte und Entwicklungen im Bereich der Wasserstraßenverwaltung. Hier können Interessierte auch Informationen zu Veranstaltungen und Terminen finden, die die regionale Wassersport-Community betreffen.

Mit diesen umfassenden Maßnahmen am Steinhavel zeigt sich eindrucksvoll, wie wichtig eine gut funktionierende Wasserstraßeninfrastruktur für die Region und die Anlieger ist. „Da liegt was an“ für den Wasserverkehr zwischen Mecklenburg und Berlin, und alle Beteiligten haben ein gutes Händchen bewiesen, damit die Chancen für den Wassertourismus weiterhin hoch im Kurs stehen.

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OrtNeustrelitz, Deutschland
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