Cottbus' älteste Parkeisenbahn-Lok: 140.000 Euro für die Rettung!

Cottbus' älteste Parkeisenbahn-Lok: 140.000 Euro für die Rettung!
Die Cottbuser Parkeisenbahn bereitet sich auf eine umfassende Instandsetzung der ältesten Lokomotive, der Lok 99 0001, vor. Diese historische Dampflok, die 1918 gefertigt wurde, hat eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Parkeisenbahn gespielt, die 1954 mit dieser Lok als erster Maschine des Fuhrparks begann. Die Lok ist seitdem mit nur wenigen Unterbrechungen im Einsatz und gilt als technisches Denkmal der Region. Das Land Brandenburg hat sich bereit erklärt, über 140.000 Euro aus dem Landesdenkmalschutz für die Reparaturen zur Verfügung zu stellen, die in Zamberk, Tschechien, durchgeführt werden sollen. Insgesamt wird mit Gesamtkosten von rund 450.000 Euro für die Maßnahme gerechnet, informiert der Nordkurier.
Laut den geltenden deutschen Vorschriften ist eine Hauptinstandsetzung alle neun Jahre obligatorisch. Bei dieser umfangreichen Prüfung werden alle Baugruppen – einschließlich Fahrwerk, Kessel und Radlager – auf ihre Sicherheit und Funktionsfähigkeit kontrolliert. In den letzten Jahren haben sich wiederholt Probleme mit den Rad- und Stangenlagern, sowie den Kuppel- und Treibstangen ergeben. Diese Herausforderungen machen deutlich, dass die Erhaltung des historischen Erbes nicht nur dringend, sondern auch umfassend ist.
Geschichte der Parkeisenbahn in Cottbus
Die Geschichte der Parkeisenbahn in Cottbus reicht bis ins Jahr 1952 zurück, als die Planung für den Bau einer Pioniereisenbahn begann. In den Jahren darauf wurden die ersten Schulungen für Kinder durchgeführt, um den Betrieb der Bahn auf die Beine zu stellen. Am 1. Juni 1954 startete der Probebetrieb, wobei die erste Strecke vom Bahnhof „Freundschaft“ bis zum Vorpark zum Kindertag führte. Diese Strecke wurde mit einer Geschwindigkeit von 20 km/h befahren, und die Fahrpreise waren damals äußerst günstig – Erwachsene zahlten 30 Pfennig, während Kinder und Rentner nur 15 Pfennig berappen mussten.
Seit 1991 hat diese Bahn ihre offizielle Bezeichnung in „Parkeisenbahn“ geändert und wurde nicht nur für die Jugendbildung genutzt, sondern hat sich auch als beliebte Attraktion für Familien etabliert. Die geplante Streckenverlängerung bis zum Cottbuser Ostsee bis 2030 zeugt von der Ambition, dieses beliebte Freizeitangebot weiter auszubauen und den Besuchern noch mehr Erlebnisse zu bieten, wie die Wikipedia festhält.
Ein Bestandteil der regionalen Freizeitkultur
Die Parkeisenbahn verkehrt auf einem Rundkurs von 3,2 Kilometern mit einer Spurweite von 600 Millimetern und bietet sowohl Dampf- als auch Diesellokomotiven an. Sie ist nicht nur ein technisches Denkmal, sondern auch ein fester Bestandteil der regionalen Freizeitkultur, vergleichbar mit ähnlichen Bahnanlagen in Deutschland, wie in den Listen von Parkeisenbahnen zu finden. Diese Eisenbahnen sind meist in Freizeitparks oder Gärten angesiedelt und bieten den kleinen und großen Gästen nostalgische Fahrten.
Die Instandsetzung der Lok 99 0001 ist ein wichtiger Schritt, um das Erbe der Cottbuser Parkeisenbahn zu bewahren. Die Kombination aus historischem Flair und modernem Betrieb spricht nicht nur Kinder, sondern auch Eisenbahnliebhaber an. Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, wird die Lok bald wieder bereit sein, die Gäste auf ihrer Reise durch die schönen Landschaften rund um Cottbus zu ziehen.