Rocker aus Parchim feierten mit härterer Musik und Grillfest – ein Erlebnis!

Rocker aus Parchim feierten mit härterer Musik und Grillfest – ein Erlebnis!

Parchim, Deutschland - In Parchim, wo sich die Straßen für ein ganzes Wochenende in eine Feier-Arena verwandeln, fand das Jahrestreffen des RT-Clubs statt. Mit mehreren Hundert Besuchern aus ganz Deutschland war die Stimmung entspannt und familiär. Wie Nordkurier berichtet, sorgte die Band „Devi Jones“ für den richtigen Sound mit harter, rockiger Musik, während die Mitglieder des Clubs sich um das leibliche Wohl der Gäste kümmerten, vom Frühstück bis zum Grillen von Fleisch und dem Ausschank von Bier.

Der RT-Club, gegründet im Jahr 1981, zählt heute 28 Mitglieder. Der Präsident, Marko Karon, und seine Truppe bringen nicht nur ihre motorisierten Gefährte mit zu den Treffen; sie leben auch ein Gefühl von Zusammengehörigkeit und Gemeinschaft. Ein Highlight dieser Gemeinschaft sind die regelmäßigen „Schrauberstunden“, die montags bei Ex-Präsident Olaf Barsuhn stattfinden.

Ein Blick auf die Mitglieder

Die Altersstruktur der Rockerszene im Club ist bunt gemischt. Während der 50-jährige Karon einer der Jüngeren ist, steht Klaus, das älteste Mitglied, mit stolzen 82 Jahren an der Spitze der Alterspalette. Der 23-jährige Christopher gilt als der jüngste im Bunde. Auch die nächste Generation zeigt sich aktiv: Der 14-jährige Magnus Karon hat seine Simson über die Jahre selbst umgebaut und mit viel Einsatz und Elan am Leben erhalten, was den familiären Spirit des Clubs unterstreicht.

Gemeinsamkeit wird bei den Rockern großgeschrieben. In zwei Wochen steht ein Besuch bei befreundeten Rockern in Rudolstadt auf dem Programm, was den Austausch unter den Clubs und die enge Bindung zeigt. Für die Zukunft hat der RT-Club einige Pläne: Im Jahr 2026 wird ein großes Jubiläumsfest vorbereitet, das alte Spiele wieder aufleben lassen soll. Darunter werden aufregende Wettbewerbe wie „Trabi rollen“ und Wett-Trinken aus umgebauten Bettrohren zu finden sein.

Ein Blick über die Grenzen

Die Rockerkultur in Deutschland hat Wurzeln, die bis in die 1960er Jahre zurückreichen, als sich die ersten Motorradclubs formierten, häufig inspiriert von amerikanischen Soldaten. Die Ergebnisse eines Fokus auf die Rockerkultur gab es jüngst in der dreiteiligen Doku „Rocker in Deutschland“ vom ZDF, die am 14. Dezember fußend auf zahlreichen historischen Aspekten ausgestrahlt wurde. Diese Doku thematisierte die kulturellen Entwicklungen und wirft einen differenzierten Blick auf das Bild der Rocker, die häufig als Kriminelle wahrgenommen werden, aber als vielschichtige Persönlichkeiten dargestellt werden, wie auch Bikes Music and More betont.

Die Ostdeutsche Rockerszene, wie sie auch bei dem RT-Club in Parchim zu beobachten ist, wurde in der Doku ebenfalls behandelt und verdeutlicht, dass der Rocker eine Protestkultur repräsentiert. Mitglieder der Rockerszene organisieren sich oft in Clubs und unterscheiden sich durch ihr starkes Wertegefühl, das sie von bürgerlichen Normen abgrenzt, wie Wikipedia erklärt.

Die Biker fahren nicht nur ihre Maschinen, sie leben einen Lebensstil, der von Zusammenhalt, Freiheit, aber auch von den Herausforderungen des Clublebens geprägt ist. So gilt es für viele Rocker, sich mit den sozialen Aspekten ihrer Kultur auseinanderzusetzen und die eigene Identität in einer sich verändernden Welt zu finden.