Strandkorbverleihe in Mecklenburg-Vorpommern hoffen auf Sonnenwetter!

Strandkorbverleihe in Mecklenburg-Vorpommern hoffen auf Sonnenwetter!
Nach einem eher nassen Monat Juli blickt die Strandkorbvermietung in Mecklenburg-Vorpommern optimistisch auf die kommenden Wochen. Die Betreiber erwarten, dass sich die Strände bald wieder mit sonnenhungrigen Gästen füllen. Alexander Fritz aus Warnemünde hebt hervor, dass die nächsten Tage entscheidend für seine Geschäfte sein werden. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert Temperaturen von über 30 Grad, was die Vorfreude auf die Strandsaison befeuert. Fritz, der stolze Besitzer von 320 Strandkörben, berichtet bereits von zahlreichen Buchungen, da nach dem schlechten Wetter viele Menschen nach Sonne dürsten.
Der Umsatz seiner Mietkörbe liegt jedoch erst bei 55 Prozent des üblichen Jahresniveaus. Nach einem Wetterumschwung könnte sich dies allerdings schnell ändern. Auch die Hanse Sail, die kürzlich stattfand, sorgte für reges Treiben am Strand und ließ die Auslastung ansteigen.
Durchwachsene Saison für die Strandanbieter
Mayk Borchardt aus Zinnowitz beschreibt die aktuelle Saison als „so lala“. Mit seinen 200 Strandkörben meint er, dass die Strände allmählich wieder voller werden, aber immer noch viele freie Körbe bereitstehen. Torsten Binz in Baabe berichtet ebenfalls von einer guten Buchungslage für seine mehr als 280 Körbe, die teils langfristig online reserviert werden. Er sieht also Licht am Ende des Tunnels.
Ein wenig düsterer sieht die Lage hingegen Martin Grimmer aus Sellin. Mit stolzen 150 Körben sagt er, dass dies das schlechteste Jahr seit fünf bis sechs Jahren sei. Er hat einen Rückgang an Strandurlaubern festgestellt, was wohl auch daran liegt, dass einige Urlauber momentan gefragtere Destinationen wie Baabe und Binz bevorzugen. Mit dem Ende der Sommerferien in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen könnte der Rückgang weiter voranschreiten. Grimmer hofft, dass die steigenden Temperaturen die Buchungslage in den nächsten Wochen verbessern.
Der Strandkorb: Ein Stück deutsche Geschichte
Die Wurzeln des Strandkorbs reichen bis ins Jahr 1882 zurück, als der Korbmacher Wilhelm Bartelmann auf Wunsch von Elfriede von Maltzahn einen komfortablen Sitzplatz am Strand von Warnemünde schuf, der Schutz vor Wind und Wetter bot. Der erste Korb war ein einfacher Einsitzer aus Weidenzweigen. Damals wurde das neue Unikat als „aufrecht stehender Wäschekorb“ belächelt, heute erfreuen sich Strandkörbe großer Beliebtheit und sind aus den deutschen Küstenlandschaften nicht mehr wegzudenken. Schätzungen zufolge stehen heute zwischen 100.000 und 130.000 solcher Körbe entlang der deutschen Küsten, die jedes Jahr viele Gäste anziehen.
Die Strandkorbproduktion hat sich seither weiterentwickelt, wobei es zwei Hauptarten gibt: den kantigen Nordsee-Strandkorb und den runden Ostsee-Strandkorb, oft verziert mit einer Haube. Diese Kunststoff- und Holzgebilde sind nicht nur eine bequeme Sitzgelegenheit, sondern auch ein Handwerksprodukt, das aus nachhaltigen Materialien gefertigt ist.
Die Geschichte des Strandkorbs ist nicht nur die eines Möbelstücks, sondern auch eines wohlverdienten Erfolgs, der durch kluge Entscheidungen und ein gutes Händchen der Erfinder geprägt wurde. Wie ein gelungener Ausblick auf die bevorstehenden Tage auf den Stränden Mecklenburg-Vorpommerns zeigen soll, bleibt die Hoffnung, dass sich der Sommer doch noch von seiner besten Seite zeigt und die Strandkorbvermieter die Einsamkeit der Strände endgültig vertreiben können. Vielleicht wird dieser August der Witterung der vergangenen Wochen ein Ende setzen und die Menschen zurück an den Strand ziehen.
Weitere Informationen zur Geschichte des Strandkorbs finden Sie auf Deutschlandfunk Nova sowie auf 7f.
Für die Strandkorbvermieter ist die nächsten Wochen entscheidend. „Hoffen wir auf einen golden August“, fasst Fritz die Stimmung ein Stück weit zusammen.