Wertstoffcontainer überquellen: So schlimm ist die Müllmisere!

Illegale Müllentsorgung in Parchim: Abfallwirtschaftsgesellschaft mahnt zu richtiger Mülltrennung und zeigt Lösungen auf.

Illegale Müllentsorgung in Parchim: Abfallwirtschaftsgesellschaft mahnt zu richtiger Mülltrennung und zeigt Lösungen auf.
Illegale Müllentsorgung in Parchim: Abfallwirtschaftsgesellschaft mahnt zu richtiger Mülltrennung und zeigt Lösungen auf.

Wertstoffcontainer überquellen: So schlimm ist die Müllmisere!

Die Abfallwirtschaft im Landkreis Ludwigslust-Parchim steht vor einem ernsthaften Problem: Immer mehr Wertstoffcontainer werden zu Mülldeponien für illegal entsorgte Abfälle. Gestern berichteten die Mitarbeiter der Abfallwirtschaftsgesellschaft Ludwigslust-Parchim (ALP) von alarmierenden Zuständen an den Containerstandorten. An diesen Plätzen, die ursprünglich für die sachgemäße Entsorgung von Altpapier und Glas gedacht waren, finden sich häufig Probleme mit Müll, Schrott und anderen Abfällen. So landet unter anderem Restmüll im Altpapiercontainer, und zahlreiche Abfallsäcke, Sperrmüll sowie Elektroschrott werden dort illegal abgeladen. Das Spektrum reicht von alten Sesseln über Regale bis hin zu Farbeimern und sogar Autoreifen.

Die ALP sieht besonders in städtischen und Neubaugebieten eine steigende Tendenz zu ungenehmigter Abfallentsorgung. Diese Entwicklungen führen nicht nur zu einer Verwahrlosung der Stellplätze, die der öffentlichen Entsorgung dienen, sondern bringen auch zusätzliche Kosten mit sich. Die Reinigung und Beseitigung des Mülls wird über die Abfallgebühren der Bürger finanziert. An dieser Stelle fordert die ALP unter dem Motto „So bitte nicht“ die Bevölkerung auf, die richtigen Entsorgungsmöglichkeiten zu nutzen und bei der Trennung von Müll nicht nachlässig zu werden.

Wie kann man richtig entsorgen?

Viele Abfälle können im Landkreis ohne zusätzliche Kosten umweltgerecht entsorgt werden. Kunststoff- und Metallverpackungen gehören in die Gelbe Tonne, während Sperrmüll, Elektroschrott und Haushaltsschrott gratis an Wertstoffhöfen und weiteren Annahmestellen abgegeben werden können. Des Weiteren haben Haushalte im Kreis zweimal jährlich die Möglichkeit, eine Sperrmüllabfuhr zu beantragen. Informationen zur korrekten Müllentsorgung sind bequem im Abfallratgeber zu finden. Doch es scheint, als ob Ignoranz und Bequemlichkeit bei vielen Bürgern der Grund dafür sind, dass sie auf die illegalen Wege der Entsorgung zurückgreifen, anstatt die passenden Optionen wahrzunehmen.

Die rechtlichen Konsequenzen für illegale Müllentsorgung sind nicht zu unterschätzen. Laut dem Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) können Bußgelder dafür bis zu 100.000 Euro betragen. Die Höhe der Strafen variiert je nach Bundesland und kann bei der unsachgemäßen Behandlung und Ablagerung von Haus- und Sperrmüll in den vierstelligen Bereich steigen. Wer schädliche Abfälle entsorgt und dabei Gewässer, Luft oder Boden verunreinigt, muss mit Nachteilen rechnen, die finanzielle Einbußen sowie sogar Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren mit sich bringen können. Verglichen mit den Kosten für schadlose Entsorgung, die für die Bürger in vielen Regionen Deutschlands oft gering sind, zeichnet sich hier ein besorgniserregendes Verhalten ab.

Die ALP betont, dass eine ordnungsgemäße Mülltrennung nicht nur für die Gesundheit und Umwelt von großer Bedeutung ist, sondern auch zur Kostensenkung für die gesamte Gemeinschaft beiträgt. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich an die lokalen Vorschriften zu halten und die bereitgestellten Entsorgungsmöglichkeiten zu nutzen.

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