Kleiner Turmfalke erobert Löcknitzer Burg – Rettungsaktion für Jungvogel!

Ein junger Turmfalke wurde in Löcknitz gefunden. Nach einem Sturm betreuten Bürger den verletzten Vogel bis zur Freilassung.
Ein junger Turmfalke wurde in Löcknitz gefunden. Nach einem Sturm betreuten Bürger den verletzten Vogel bis zur Freilassung. (Symbolbild/MND)

Kleiner Turmfalke erobert Löcknitzer Burg – Rettungsaktion für Jungvogel!

Löcknitz, Deutschland - In Löcknitz sorgt ein junger Turmfalke für Aufsehen. Dieser kleine Greifvogel, der zurzeit nicht flugfähig ist, wurde auf der Eingangstreppe des Burgturms gefunden, nachdem er vermutlich aufgrund eines Sturms aus seinem Nest geworfen wurde. Die Mitarbeiter der Touristen-Information machten sich Sorgen um den verwundbaren Vogel und steckten ihn vorsorglich in eine Kiste, um ihn vor weiteren Gefahren zu schützen, wie Nordkurier berichtet.

Der junge Turmfalke, dessen Eltern ihn weiterhin am Boden mit Futter versorgen, stammte ursprünglich aus einer Brutstätte im Mauerwerk des alten Burgturms. Bürgermeister Detlef Ebert (CDU) hat die wichtigsten Maßnahmen zur Rettung des Vogels bestätigt. Auf Anregung der Naturschutzorganisation, vertreten durch Dieter Lückert von der Sielmann-Naturranger-Gruppe, wurde der Falke wieder freigelassen, um die Pflege seiner Eltern in Anspruch zu nehmen. Es stehen auch alternative Optionen zur Verfügung: Sollte der Vogel in den kommenden Tagen Probleme haben, könnte man ihn entweder zurück ins Nest setzen oder zum Storchenhof Papendorf bringen.

Das Vorkommen des Turmfalken

Der Turmfalke (Falco tinnunculus) ist die häufigste Falkenart in Mitteleuropa und der zweithäufigste einheimische Greifvogel, gleich nach dem Mäusebussard. Diese Vogelart nistet bevorzugt auf alten, hohen Gebäuden und ist für ihren typischen „Rüttelflug“ bekannt, bei dem sie in der Luft steht und nach Beute Ausschau hält. Turmfalken sind etwa 31 bis 37 cm groß und wiegen etwa 200 g, wobei die Weibchen größer und schwerer sind als die Männchen, die durch ihre farbenfrohen Gefiedermerkmale auffallen.

Typisch für den Turmfalken ist ein rotbraunes Gefieder mit dunklen Flecken sowie ein unverwechselbarer Gesichtsausdruck mit einem dunklen Bartstreif und gelben Augenringen. Diese elegante Vogelart ist nicht nur ein Meister der Luft, sondern auch ein geschickter Jagdgefährte, der hauptsächlich Wühl- und Feldmäuse jagt. In Deutschland brüten jährlich etwa 50.000 Turmfalkenpaare, wodurch sie eine wichtige Rolle in der ökologischen Balance ihrer Lebensräume spielen, wie Plantura und Vogelwunderwelt anmerken.

Das Nistverhalten und der Schutz des Turmfalken

Die Nistzeit für Turmfalken erstreckt sich von April bis Mai, während während dieser Zeit das Jagdverhalten deutlich zunimmt, um die Jungen zu versorgen. Forderungen an Landwirte bezüglich naturverträglicher Bewirtschaftung sind ebenso wichtig wie die Bereitstellung geeigneter Nistkästen. Besonders breite Nistkästen sollten dabei helfen, die Rückkehr und Ansiedlung dieser wunderbaren Vögel zu fördern.

Für den kleinen Turmfalke in Löcknitz bleibt zu hoffen, dass er rasch wieder flugfähig wird und das avianische Leben im Burgturm fortsetzen kann. Die direkte Nachbarschaft zu den Bewohnern der Burg und den Lemuren von weiter oben bieten eine wertvolle Unterstützung, solange die Bevölkerung ihm die notwendige Ruhe und den nötigen Raum lässt, um zu gedeihen.

Besucher sind darum gebeten, den Feldherrn der Lüfte nicht zu stören oder zu jagen, damit er in Ruhe die Hilfe seiner Eltern in Anspruch nehmen kann. So bleibt zu wünschen, dass er schon bald wieder die Lüfte über Löcknitz durchstreifen kann.

Details
OrtLöcknitz, Deutschland
Quellen