Schloss Güstrow: Sanierung bringt historischen Glanz zurück!

Schloss Güstrow: Sanierung bringt historischen Glanz zurück!
In Güstrow tut sich gerade einiges – das historische Schloss der Stadt erstrahlt bald in neuem Glanz. Die umfangreiche Sanierung des Renaissancebauwerks, das ursprünglich im 16. Jahrhundert errichtet wurde, schreitet zügig voran. Laut SVZ sind die äußeren Arbeiten bereits weit fortgeschritten. Aktuell wird die geschweifte Turmhaube aus Kupfer montiert, ein wichtiger Schritt in der Wiederherstellung des ursprünglichen Charakters des Schlosses.
Die Baumaßnahmen dauern nun schon fast drei Jahre an und sind noch bis etwa 2026 angesetzt. Ursprünglich gingen die Planer von Kosten in Höhe von 32 Millionen Euro aus, doch mittlerweile sind die Gesamtkosten auf stolze 50 Millionen Euro gestiegen, teilweise gefördert durch die EU (EFRE, ELER). Bei den Arbeiten sind zudem spannende archäologische Funde zutage gekommen, darunter Reste einer alten Burgstraße, die dokumentiert und wieder zugeschüttet wurden.
Von der Burg zur Residenz
Die Wurzeln des Güstrower Schlosses reichen bis ins Jahr 1307 zurück, als es als Burganlage der slawischen Fürsten von Werle urkundlich erwähnt wird. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte das Bauwerk viele Veränderungen. Vor allem nach einem verheerenden Brand im Jahr 1557 wurde unter Herzog Ulrich der Neubau im Renaissance-Stil durch den Architekten Franz Parr vorangetrieben. Bis 1671 war das Schloss dann in seiner heutigen Form weitestgehend vollendet. Es diente lange Zeit als Residenz für die Herzöge von Mecklenburg, bevor es im 18. Jahrhundert zu verfallen begann. Nach unterschiedlichen Nutzungen – unter anderem als Lazarett und Altenheim – wird das Schloss seit 1972 als Museum betrieben und ist ein Teil des Staatlichen Museums Schwerin.
Das äußere Erscheinungsbild des Schlosses ist ein wahres Schmuckstück mit seinem aufwendig verputzten Backsteinbau und den antiken Formelementen. Besonders die stuckierten Ahnen- und Hirschfriese sowie die prachtvollen Deckenstuckaturen im Festsaal ziehen die Besucher an. Ähnlich bemerkenswert ist der Schlossgarten im Stil eines Renaissancegartens, einer der seltenen seiner Art in Deutschland.
Ein Ort der Kultur und Geschichte
Trotz der laufenden Sanierungsarbeiten bleibt das Schloss auch für Besucher zugänglich. Der Garten kann zu den regulären Öffnungszeiten ungehindert genutzt werden, was eine tolle Möglichkeit bietet, die frisch renovierten Außenanlagen zu genießen. Die Dauerausstellung präsentiert unter anderem Mittelaltersammlungen, Kunsthandwerk der Renaissance und herzogliche Jagdwaffen. Ein interessantes Highlight ist die gesonderte Abteilung, die sich mit der kurzzeitigen Regentschaft unter Wallenstein beschäftigt.
Wie die Region insgesamt, hat auch Güstrow kulturell einiges zu bieten, mit seiner beeindruckenden Backsteingotik, dem gotischen Dom und vielen weiteren Kunststätten. Die Stadt ist mehr als nur ein Anziehungspunkt für Schlossbesucher – sie profitiert von einer reichhaltigen kulturellen Landschaft, wie die Kunstmuseum-Ausstellungen in der Umgebung zeigen.
Inmitten all dieser Veränderungen und Wiederherstellungen bleibt das Schloss Güstrow ein unverzichtbares Stück Geschichte und Kultur, das mit jedem Pinselstrich und jeder neuen Errungenschaft weiter an Bedeutung gewinnt und die Stadt damit noch attraktiver macht.