Schwarze Rauchwolke in Pasewalk: Feuerwehr rettet Tankstellen-Kunden!

Schwarze Rauchwolke in Pasewalk: Feuerwehr rettet Tankstellen-Kunden!

Am Silo, Pasewalk, Deutschland - Am Montagnachmittag stieg eine pechschwarze Rauchwolke über Pasewalk auf und versetzte die Kunden an einer nahegelegenen Tankstelle in Alarmbereitschaft. In einem leerstehenden Gebäude am westlichen Stadtrand brannten drei alte Autoreifen, was die Feuerwehr auf den Plan rief. Der Wehrführer Marco Freuer informierte anschließend über den Vorfall am Dienstag. Die Einsatzkräfte wurden gegen 13:45 Uhr in die Straße Am Silo alarmiert. Als die Feuerwehr eintraf, war bereits eine starke Rauchentwicklung sichtbar, die auf einen Brand im Inneren hinwies.

Ein Trupp unter schweren Atemschutz machte sich sofort an die Brandbekämpfung. Dank des schnellen Eingreifens konnte das Feuer rasch unter Kontrolle gebracht werden. Nach rund 70 Minuten war der Einsatz erfolgreich beendet. Die gute Zusammenarbeit und rasche Handlung eines Mitarbeiters der Brandschutzdienststelle des Landkreises Vorpommern-Greifswald, der das Feuer beim Tanken bemerkte und unverzüglich einen Notruf absetzte, verhinderte Schlimmeres. Der Sachschaden hielt sich insgesamt in Grenzen, was in solchen Fällen ein Glück im Unglück ist.

Die Lagerung von Reifen stellt bekanntlich eine besondere Herausforderung für den Brandschutz dar. Reifen bestehen nicht nur aus Gummi, sondern auch aus Stahl und Textilien, wobei rund 40% des Materials Gummi ist. Diese Eigenschaften bringen erhebliche Brandrisiken mit sich. Laut der neuen Muster-Kunststofflager-Richtlinie (MKLR), die im März 2023 aktualisiert wurde, sind strenge Vorschriften erforderlich, um die Sicherheit in diesen Lagerräumen zu gewährleisten. Denn das schnelle und gefährliche Brennverhalten von Reifen entwickelt bei Bränden nicht nur hohe Intensitäten, sondern auch toxische Rauchgase, die sowohl Menschenleben als auch die Umwelt gefährden können.

Brandschutzanforderungen

Die MKLR 2023 setzt neue Standards für die Lagerung von Altreifen und Kunststoffabfällen und umfasst Vorgaben wie die Unterteilung von Lagerflächen in Brandabschnitte. So dürfen diese Abschnitte maximal 5.000 m² groß sein, um die Brandausbreitung zu begrenzen. Auch die Löschwassermenge muss bei mindestens 192 m³/h über zwei Stunden liegen. Dies ist besonders wichtig, da unzureichender Brandschutz zu hohen Sachschäden führen kann, da brennende Reifen viel Energie freisetzen und sich das Feuer rasch ausbreitet.

• Vorgaben der MKLR 2023:
• Unterteilung in Brandabschnitte von maximal 5.000 m²
• Löschwassermenge von mindestens 192 m³/h über zwei Stunden
• Einrichtung von Freistreifen von mindestens 10 m

Der Brandschutz in Reifenlagern ist nicht nur eine gesetzliche Anforderung, sondern auch eine betriebliche Notwendigkeit, um Unfälle und Umweltschäden zu vermeiden. Zündquellen wie elektrische Anlagen, Batterieladegeräte und sogar Schweißarbeiten können unerwartete Brände auslösen. Damit ein effektiver Brandschutz gewährleistet werden kann, ist es wichtig, dass Betreiber von Reifenlagern regelmäßige Schulungen für ihre Mitarbeitenden anbieten und ein Brandschutzkonzept aufstellen. Zudem sind Rauch- und Wärmeabzugsanlagen unerlässlich.

Insgesamt zeigt der Vorfall in Pasewalk, wie entscheidend schnelles Handeln und präventive Brandschutzmaßnahmen sind. Nur so kann im Ernstfall weiteres Unheil abgewendet werden, und die Sicherheit der Menschen und der Umwelt bleibt gewahrt. Der Vorfall erinnert uns daran, dass jeder von uns beim Umgang mit potenziell gefährlichen Materialien ein gutes Händchen haben sollte.

Zusammenfassend ist der effektive Brandschutz in Reifenlagern nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern auch eine betriebliche Notwendigkeit. Damit dies gelungen kann, sind innovative Lösungen wie Künstliche Intelligenz in der Branderkennung und automatisierte Löschsysteme in der Zukunft ebenfalls zu erwarten. Denn um Brandschutz effektiv zu betreiben, sind die aktuellen Herausforderungen nicht nur technischer, sondern auch logistischer Natur.

Für weitere Informationen zu diesem Thema empfehlen wir, die Artikel von Nordkurier, Sicherheitsingenieur NRW und FeuerTrutz zu konsultieren.