Streit um Futterstelle: 26 Katzen in Pasewalk heimatlos!

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Ordnungsamt Pasewalk räumt Futterstelle für Katzen am 9. September 2025; Tierschützer kritisieren fehlende Kommunikation und Schutz der Tiere.

Ordnungsamt Pasewalk räumt Futterstelle für Katzen am 9. September 2025; Tierschützer kritisieren fehlende Kommunikation und Schutz der Tiere.
Ordnungsamt Pasewalk räumt Futterstelle für Katzen am 9. September 2025; Tierschützer kritisieren fehlende Kommunikation und Schutz der Tiere.

Streit um Futterstelle: 26 Katzen in Pasewalk heimatlos!

Ein turbulentes Wochenende für die Katzen von Pasewalk: Das Ordnungsamt hat am 09. September 2025 eine Futterstelle am Volkskulturpark geräumt, die seit zwei Jahren von dem Verein Katzenschutz Pasewalk betrieben wurde. Der Schritt traf nicht nur die Tierschützer, sondern auch die zugrunde liegenden Katzen, von denen einige nun ohne Obdach dastehen. Anja Weiß, eine engagierte Tierschützerin, erklärte, dass unter einem Carport ein Wetterschutz für 26 Katzen eingerichtet war, der jetzt entfernt wurde. Dort befanden sich Planen, Kissen, Höhlen, Körbe und sogar Heizdecken, deren Gesamtwert auf etwa 1.000 Euro geschätzt wird. „Wir haben Anzeige wegen Diebstahls erstattet“, äußerte sich Weiß betroffen. Einige Katzen konnten gerettet werden, andere jedoch bleiben vorerst vermisst.

Die Räumung der Futterstelle geschah auf Anweisung von Bürgermeister Herrn Rodewald und, laut Ordnungsamtsleiter Michael Köppen, aus Gründen der vermeintlichen Gefahr. Köppen wies darauf hin, dass der Carport einsturzgefährdet sei und zudem eine Rattenplage drohe. Trotz dieser Argumentation kritisierte Anja Weiß die Stadtverwaltung für ihr Vorgehen. „Es gab keinerlei Kommunikation, und die Tiere wurden einfach heimatlos gemacht“, betonte sie, und warnte gleichzeitig, dass die Katzen ohne entsprechenden Wetterschutz den bevorstehenden Winter nicht überstehen könnten.

Hintergrund zu Katzenschutz Pasewalk e.V.

Katzenschutz Pasewalk e.V. ist ein kleiner, aber aktiver Verein mit rund 30 Mitgliedern. Neben einem Katzenheim gibt es mehrere Futterplätze, um den zahlreichen Straßenkatzen in der Region zu helfen. Aktuell befinden sich laut Berichten etwa 100 Katzen in der Obhut des Vereins. Die Freiwilligen legen großen Wert darauf, für die Tiere zu sorgen, was durch die Räumung der Futterstelle nun stark erschwert wird.

Eine besondere Herausforderung ist die Situation rund um die Kastration der Katzen. Wie auf der Webseite vom Tierschutzbund erwähnt wird, ist die Kastration nicht nur ein wichtiger Schritt zur Vermeidung unerwünschter Tiergeburten, sondern auch ein Routineeingriff für Tierärzte. Der Eingriff verläuft in der Regel ohne Komplikationen und hat zahlreiche Vorteile. „Es ist wichtig, dass die Bevölkerung ein gutes Händchen für das Thema Kastration hat, damit wir die Zahl der Katzen auf den Straßen verringern können“, so Michael Köppen.

Aktuelle tierische Notfälle

Die Lage der Katzen in Pasewalk spitzt sich zu. Am 08.09.2025 wurde eine Katze namens Liv vermisst gemeldet, und ein etwa vier Monate altes Fundkitten wurde kürzlich in Rollwitz gefunden. Zudem wurden im September auch verschiedene Katzen erfolgreich vermittelt, jedoch bleibt die Sorge um die älteren Tiere und die, die spezifische gesundheitliche Bedürfnisse haben, wie beispielsweise der 12-jährige Kater Opi, der dringend ein Zuhause sucht.

Die Ereignisse rund um die Futterstelle werfen ein Licht auf die Herausforderungen, denen sich Tierschützer in Pasewalk stellen müssen. Die Zukunft der heimatlosen Katzen liegt in den Händen der Bevölkerung, und wie Anja Weiß und ihr Team betonen, erfordert es die gemeinsame Verantwortlichkeit aller, um das Wohl der Tiere zu sichern. Denn eines ist klar: Da liegt wirklich was an, wenn es um den Schutz unserer Vierbeiner geht.