Erleben Sie Rostocks bewegte Geschichte: Führung zur Sonderausstellung 1945!

Erleben Sie Rostocks bewegte Geschichte: Führung zur Sonderausstellung 1945!
Das Kulturhistorische Museum Rostock öffnet die Pforten zu einer bewegenden Zeitgeschichte. Am Donnerstag, dem 14. August 2025, findet um 17 Uhr eine öffentliche Führung durch die Sonderausstellung „Rostock 1945. Zwölf Monate zwischen Krieg und Neuanfang“ statt. Diese exklusive Gelegenheit bietet den Besucher:innen einen tiefen Einblick in die Zeit, die von Zerstörung, Unsicherheit und gewaltsamen Umbrüchen geprägt war, aber auch von Hoffnung und einem Aufbruch in eine neue Ära. Der Eintritt zur Führung kostet lediglich drei Euro, und eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Wer das Geschehen hautnah erleben möchte, sollte sich diesen Termin nicht entgehen lassen, denn die Ausstellung ist nur im August 2025 zu sehen, wie auch Rathaus Rostock berichtet.
Die Ausstellung, die am 12. April eröffnet wurde und bis zum 24. August läuft, behandelt die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs und die Konfrontation der Rostocker Bevölkerung mit der Nachkriegszeit. Im Fokus stehen die persönlichen Berichte von Zeitzeug:innen, deren Erinnerungen eindrucksvoll die Veränderungen und Herausforderungen dieser besonderen Zeit darstellen. Dabei wird nicht nur die Zerstörung, sondern auch der Neuanfang thematisiert – ganz im Sinne der Erinnerungsarbeit an ein prägendes Jahr der Stadtgeschichte, wie auch in den Details auf der Webseite des Kulturhistorischen Museums Rostock nachzulesen ist.
Einblicke und Begleitprogramme
Die Führung ist Teil eines umfangreichen Begleitprogramms, das Donnerstags- und Sonntagsführungen sowie spezielle Kuratorenführungen umfasst. Darüber hinaus werden Workshops und Führungen für Schülerinnen und Schüler angeboten, die auf Anfrage organisiert werden können. Eine Fortbildung für Lehrkräfte ist für den 12. Mai geplant. Hierbei wird sowohl die Auseinandersetzung mit historischen Fakten als auch die Diskussion über die Perspektiven der Menschen von damals angeregt.
Im Kontext der Nachkriegszeit war die Lage für viele Familien alles andere als rosig. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung lebte in Notunterkünften, die oft als „Nissenhütten“ bezeichnet wurden. Der Wiederaufbau verlangte nicht nur einen hohen organisatorischen Aufwand, sondern war auch geprägt von hitzigen Debatten über die Gestaltung der Städte. Einige wünschten sich eine Rückkehr zur alten Bauweise, während andere einen radikalen Neuanfang mit modernen architektonischen Konzepten forderten. Die Notwendigkeit, schnell Wohnraum für Flüchtlinge und Ausgebombte zu schaffen, stellte die Städte vor große Herausforderungen, wie Planet Wissen beschreibt.
In vielen Städten wurde die Gelegenheit genutzt, teils historische Stadtkerne umzubauen und die Idee der „Funktionstrennung“ einzuführen. Dies bedeutete eine klare Trennung von Wohn- und Arbeitsräumen – ein Konzept, das die Städte nachhaltig beeinflusste. Doch die nostalgischen Gefühle der Bevölkerung hielten jeden modernen Ansatz in Schach, und der Wunsch nach dem gewohnten Stadtbild war stark ausgeprägt.
Die Sonderausstellung im Kulturhistorischen Museum bietet also nicht nur feste Fakten, sondern gibt auch den Raum für persönliche Erinnerungen und Geschichten, die für viele nicht in Vergessenheit geraten sollten. Ein Besuch in der Ausstellung ist daher nicht nur informativ, sondern auch ein wertvoller Beitrag zur Erinnerungskultur.