Rostock in Finanzkrise: Haushaltssperre wegen 63 Millionen Euro Defizit!
Rostock in Finanzkrise: Haushaltssperre wegen 63 Millionen Euro Defizit!
Rostock, Deutschland - In der Hansestadt Rostock rumort es gewaltig: Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Die Linke) hat am 24. Juli 2025 eine Haushaltssperre verhängt, die der Stadt aus finanziellen Engpässen heraus auferlegt wurde. Insgesamt rechnet Rostock heuer mit einem Minus von zukunftsträchtigen 63 Millionen Euro – und das ist fast doppelt so hoch wie ursprünglich angedacht. Laut Barnabas von Wrycz Rekowski, dem Finanzsenator der Stadt, ist diese Misere auf gleich mehrere Faktoren zurückzuführen, wie steigende Sozialkosten und geringere Zuwendungen vom Land. Norddeutscher Rundfunk berichtet, dass die Gesamtzuwendungen um rund acht Millionen Euro sinken, nachdem die Zensusergebnisse von 2022 in Kraft traten.
Die offizielle Mitteilung der Haushaltssperre kam am Mittwochabend, nachdem die Stadtverwaltung bereits vorher in der Nachmittagsrunde informiert wurde. Mangelnde finanzielle Mittel treiben die Stadt in eine angespannte Lage, in der sich eine Vielzahl an Projekten und Ausgaben auf der Kippe befindet. Freiwillige Leistungen in Sport und Kultur, die zuletzt etwa 60 Millionen Euro umfassten, müssen eingefroren werden, und auch neue Besetzungen von Stellen werden bis Ende des Jahres gestoppt.
Die Hintergründe der Krise
Das Jahresbudget der Stadt beläuft sich auf eine Milliarde Euro, wobei ein erheblicher Teil aus Pflichtausgaben besteht. Besonders die Ausgaben in den Bereichen Jugend und Soziales steigen um sechs Millionen Euro, was die finanzielle Situation zusätzlich belastet. Die Stadtverwaltung ist gefordert, die Ausgaben genauestens zu überprüfen. Maßnahmen zur Einsparung, wie beispielsweise die Reduzierung von Dienstreisen und Büroausstattung, sind dringend notwendig, um das angestrebte Sparziel von zwölf Millionen Euro zu erreichen.
Besonders besorgniserregend ist die Prognose von Dr. Chris von Wrycz Rekowski, der vor einem jährlichen Defizit von 60 Millionen Euro in den kommenden Jahren warnt. Die Schulden der Stadt könnten bis 2027 auf rund 130 Millionen Euro anwachsen, wodurch die langfristige finanzielle Stabilität auf der Kippe steht. Rostock Heute stellt heraus, dass die Aufrechterhaltung gesetzlicher und vertraglicher Leistungen nach wie vor gewährleistet ist, auch wenn die freiwilligen Leistungen auf Eis gelegt wurden.
Ausblick und Zukunftsvision
Trotz der drückenden finanziellen Lage bleiben Investitionsprojekte davon unberührt und werden wie geplant umgesetzt. Die Stadt hofft, im kommenden Doppelhaushalt ein konsolidiertes Konzept zur Verbesserung der Haushaltssituation vorzulegen. „Wir dürfen die Stadt nicht lahmlegen“, betont der Finanzsenator. Es bleibt abzuwarten, wie Rostock die Herausforderungen meistert und ob es gelingt, die sogenannte „schwarze Null“ im Stadthaushalt anzupeilen.
Die Angespannten Verhandlungen über die Fortführung bestehender Projekte und die gezielte Einsparung von Kosten sind die aktuellen Themen, die die Rostocker Bürgerschaft beschäftigen werden.
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Ort | Rostock, Deutschland |
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