Rostocks Innenstadt: Neue Wohnungen und Gewerbe ersetzen Flüchtlingsheim!
Rostock plant die Schaffung eines neuen Stadtviertels mit sozial geförderten Wohnungen und Gewerbeflächen nach Abriss von Flüchtlingsunterkünften.

Rostocks Innenstadt: Neue Wohnungen und Gewerbe ersetzen Flüchtlingsheim!
In Rostock geht es drunter und drüber. Der alte Standort der Flüchtlingsunterkunft in der Kleinen Wasserstraße 10 und 11 wird abgerissen, um Platz für moderne Wohn- und Bürogebäude zu schaffen. Bis Ende Juni 2025 lebten dort Kriegsvertriebene aus der Ukraine. Jetzt stehen Abrissbagger bereit, um das Areal für eine bauliche Erweiterung des Rathauses freizumachen, die bereits auf Basis eines rechtskräftigen Bebauungsplans von 2023 vorangetrieben wird. Künftig sollen dort zwei neue Rathausgebäude sowie zwei Wohn- und Geschäftshäuser entstehen. Das Ziel ist klar: ein lebendiges Stadtviertel mit einer harmonischen Mischung aus Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Freizeit.
Insgesamt sind etwa 60 Wohnungen geplant, wobei besonderes Augenmerk auf sozial geförderte und barrierefreie Lösungen gelegt wird. Erdgeschossbereiche sind für Gewerbebetriebe sowie für soziale und kulturelle Einrichtungen reserviert. Ein interessanter Aspekt ist, dass Ferienwohnungen und Vergnügungsstätten ausgeschlossen werden, um den dringend benötigten Wohnraum zu sichern.
Soziale Aspekte und Wohnberechtigung
Wenn es um sozialen Wohnungsbau geht, sind die Herausforderungen groß. Immer mehr finanziell schwache Personen, dazu zählen Geringverdiener, Rentner und Empfänger von Bürgergeld oder Grundsicherung, sind auf staatliche Unterstützung bei der Wohnungssuche angewiesen. Ein Wohnberechtigungsschein (WBS) kann hier helfen, den Bezug von Sozialwohnungen zu ermöglichen. Laut mietrecht.de ist dieser auch als „B-Schein“ bekannt und erlaubt den Zugang zu gefördertem Wohnraum.
Die Voraussetzungen für den Erhalt eines WBS sind klar definiert: Einkommensgrenzen müssen eingehalten werden und die beantragte Wohnung muss angemessen groß sein. Für Alleinstehende liegt die Einkommensgrenze bei 12.000 Euro, für zwei Personen bei 18.000 Euro. Wer unter diesen Grenzen bleibt, darf auf eine Förderung hoffen. Besonders im Hinblick auf die neue Wohnsituation in Rostock könnte das für viele eine echte Chance bedeuten.
Öffentlicher Raum und Infrastruktur
Nach den Abrissarbeiten wird der südliche Teil des neuen Baugebietes als öffentliche Verkehrsfläche mit einer ansprechenden Treppenanlage gestaltet. Auch die Erreichbarkeit ist ein wichtiger Punkt. Geplant sind eine Tiefgarage mit 110 Stellplätzen und 220 Fahrradstellplätze, damit die Anwohner ihrem Alltag nachgehen können, ohne auf das Auto angewiesen zu sein. Außerdem wird es einen grünen Innenhof sowie zwei Dachterrassen geben, die das Leben im Quartier noch lebenswerter machen.
Die Grundsteinlegung für den bedeutenden Verwaltungsneubau, der ebenfalls Teil des Projektes ist, fand bereits im Juli statt. Dieser wird einen Bürgerschaftssaal, ein Info-Center sowie einen Raum für Eheschließungen beinhalten, während im hinteren Teil das Ortsamt und das Migrationsamt untergebracht werden.
Die wichtigen Schritte wurden in unmittelbarem Zusammenhang mit der steigenden Nachfrage nach Wohnraum für Flüchtlinge und sozial schwache Personen gesetzt. Auch wenn die genauen Zeitpläne und die Identität des Bauherrn bislang von der Stadt nicht bekanntgegeben wurden, bleibt die Hoffnung bestehen, dass dieses Projekt der Stadt eine neue, attraktive Nummer verpasst und zugleich den sozialen Anforderungen gerecht wird.
Rostock geht den Schritt in eine zukunftsfähige Stadtentwicklung. Höhepunkte wie diese machen das Gebiet zu einem attraktiven Wohnstandort und fördern die Ansiedlung neuer Bewohner — eine klare Win-win-Situation für alle Beteiligten.