Bernstein-Resort Pütnitz: Verzögerungen bringen Millionenprojekt ins Stocken

Schwerin: Verzögerungen beim Bernstein-Resort auf Pütnitz – Bauplanung bis 2026 erwartet, Eröffnung nun für 2028.

Schwerin: Verzögerungen beim Bernstein-Resort auf Pütnitz – Bauplanung bis 2026 erwartet, Eröffnung nun für 2028.
Schwerin: Verzögerungen beim Bernstein-Resort auf Pütnitz – Bauplanung bis 2026 erwartet, Eröffnung nun für 2028.

Bernstein-Resort Pütnitz: Verzögerungen bringen Millionenprojekt ins Stocken

In Norddeutschland, genauer gesagt auf der Halbinsel Pütnitz bei Ribnitz-Damgarten, wird derzeit am größten Tourismusprojekt des Landes gearbeitet: dem Bernstein-Ferienresort. Immer wieder gibt es Neuigkeiten rund um das ambitious Vorhaben, dessen Umsetzung sich jedoch deutlich länger hinzieht als ursprünglich angedacht. Nordkurier berichtet, dass gegenwärtig nur etwa ein Viertel der Fördermittel abgerufen werden konnten. Zudem wird nicht vor 2026 mit einem vollständigen Baurecht gerechnet, obwohl ursprünglich 2024 oder sogar Ende 2025 geplant war.

Faktoren wie die aufwendige Klärung von Altlasten und die Bereinigung des Geländes, das bis 1994 als Militärflughafen diente, stehen dem Projekt im Weg. Die Munitionsräumarbeiten, seit Herbst 2022 im Gange, sind bereits weit fortgeschritten, es wurden insbesondere Munitionsreste aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Die Stadt Ribnitz-Damgarten, die Eigentümerin des Geländes ist, plant intensives Vorgehen: nach der Vegetationsperiode im Oktober 2025 sind die Sanierungsarbeiten angedacht.

Ein komplexes Vorhaben

Das Projekt selbst umfasst eine Fläche von 250 Hektar und erfordert Gesamtinvestitionen von etwa 350 Millionen Euro. Hauptinvestor ist Center Parcs, der neben Ferienunterkünften auch eine Sport- und Erlebniswelt namens „Pangea Island“ durch die Supreme GmbH plant. Außerdem wird ein neuer Reiterhof durch die Bernsteinreiter ins Leben gerufen. Der Masterplan soll bis Ende des Jahres 2025 fertiggestellt werden, um dann den Bebauungsplanentwurf zu erstellen. Die Stadt geht davon aus, dass ein rechtskräftiger Bebauungsplan bis Ende 2025 vorliegen wird, was Bauamtsleiter Heiko Körner als „sportlich, aber erreichbar“ bezeichnet.

Trotz dieser optimistischen Planungen bleibt das Projekt umstritten. Eine Bürgerinitiative macht mobil und äußert Bedenken bezüglich möglicher Verkehrschaos und Umweltschäden. Diese Sorgen wurden jedoch von der Stadt zurückgewiesen, die auf die positiven Entwicklungen verweist und den nachhaltigenTourismus für die Region betont. Neben den bereits erwähnten Fördermitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ werden rund 33,2 Millionen Euro der GRW-Mittel bis 30. Juni 2027 bereitgestellt.

Nachhaltigkeit im Fokus

Ein zukunftsweisendes Element des Projekts ist die Ausrichtung auf nachhaltige Entwicklung, was auch durch Initiativen des Umweltbundesamtes unterstrichen wird. Die Herausforderungen des Klimawandels sollen durch verantwortungsvollen Tourismus angegangen werden. So sind verschiedene Fachkonferenzen zur nachhaltigen Tourismusentwicklung geplant, um gute Beispiele und Problemlösungen zu vermitteln. Die Zusammenarbeit von Organisationen aus den Bereichen Natur-, Umwelt- und Tourismus soll zudem sichergestellt werden.

Zusammenfassend bleibt abzuwarten, wie sich das Projekt entwickeln wird. Pütnitz könnte schon bald zu einem Mosaikstein in der nachhaltigen Tourismusentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern werden, wenn die Herausforderungen gemeistert werden können und die Bürger mit ins Boot geholt werden. Der Weg ist eben steinig, doch die Aussicht könnte sich lohnen.