Matthias Munz leitet Landgestüt Redefin: Neue Ära beginnt!

Matthias Munz leitet Landgestüt Redefin: Neue Ära beginnt!
In Redefin, im Landkreis Ludwigslust-Parchim, weht ein frischer Wind durch das Traditionsgestüt. Er wird jetzt interimistisch von Matthias Munz geleitet, einem Wirtschaftsfachmann aus Lübtheen, der in den letzten Monaten bei der strategischen Neuausrichtung des Gestüts beraten hat. Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) hat sich klar für Munz ausgesprochen und Vertrauen in seine Fähigkeit signalisiert, den Betrieb stabil zu führen. Leider musste die bisherige kommissarische Geschäftsführerin aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten, weshalb schnell eine Übergangslösung erforderlich war, um den reibungslosen Ablauf sicherzustellen.
Für die Zukunft stehen spannende Entwicklungen an: Das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt hat ein „alternatives Betreibermodell“ für das Landgestüt in Aussicht gestellt. Ziel ist es, das Gestüt wirtschaftlich stabil aufzustellen, während das Land weiterhin Eigentümer bleibt. Dabei spielt die sozial verträgliche Übernahme des Personals eine zentrale Rolle. Veranstaltungen und Ausbildungsangebote werden fortgeführt, und das Gestüt bleibt ein bedeutender Ausbildungsbetrieb für Pferdewirt in Mecklenburg-Vorpommern, wo auch viele prominente Absolventen, wie der Europameister André Thieme, ausgebildet wurden. Dies untermauert den Stellenwert von Redefin nicht nur in der Pferdezucht, sondern auch im Pferdesport.
Öffnung für Veränderung und neue Perspektiven
Der Übergang zu einem neuen Betreiber ist für Anfang 2026 geplant, während die Suche in wenigen Wochen beginnen soll. Der Bund der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern hat sich bereits positiv zu den Plänen für einen privaten Betreiber geäußert und sieht das Landgestüt als „Relikt längst vergangener Zeiten“, was eine Fokussierung auf die Kernaufgaben des Landes anbelangt. Dennoch bekräftigte das Ministerium, dass der Erhalt des Landgestüts Teil ihrer Verantwortung für moderne Landwirtschaft und ländliche Traditionen ist. Dies soll auch den Charakter des Standorts als Zentrum für Pferdesport, Pferdezucht und kulturelle Veranstaltungen wahren.
Nach den Bedenken von Minister Backhaus zur Wirtschaftlichkeit des Gestüts, insbesondere in Bezug auf Denkmalschutzanforderungen, wird in den kommenden Monaten eine offene Diskussion über die Zukunft des Gestüts angestrebt. CDU-Agrarexperte Thomas Diener hat bereits Kritik an den wechselnden Konzepten geübt und fordert mehr Klarheit und Transparenz im Prozess. Hier ist eine lebendige Debatte unabdingbar, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Lösung zu finden.
Die Geschichte und der kulturelle Wert der Pferdezucht
Pferdezucht hat eine lange Geschichte, die weit zurückreicht und eng mit der menschlichen Zivilisation verknüpft ist. Ihre Wurzeln liegen zwischen 5000 und 3000 v. Chr., und die Domestizierung des Pferdes hat die Mobilität, Landwirtschaft und Kriegsführung revolutioniert. Das Wissen um Zuchtmethoden, Pflege und Gesundheit hat sich über Jahrhunderte entwickelt, was die Bedeutung der Pferdezucht sowohl für kulturelle Identität als auch für sportliche Disziplinen bekräftigt.
Der Erhalt und die Förderung des Landgestüts Redefin stehen somit nicht nur im Kontext einer wirtschaftlichen Neuausrichtung, sondern auch in einer kulturellen Tradition, die über Jahrtausende gewachsen ist. Zukünftige Innovationen in der Pferdezucht könnten nun das Erbe der Region stärken und gleichzeitig modernen Ansprüchen gerecht werden. Mit der Unterstützung der lokalen Gemeinschaft und der Politik könnte Redefin erneut zu einem lebendigen Zentrum des Pferdesports und der Pferdezucht werden, wo Tradition und Fortschritt Hand in Hand gehen.
Für die Reiter, Züchter und Pferdebegeisterten bleibt spannend, wie sich die nächsten Schritte gestalten werden und wie das traditionsreiche Gestüt in eine erfolgreiche Zukunft geführt werden kann.