Trauer in Schwerin: Ex-WGS-Chef Michael Veiga überraschend verstorben

Trauer in Schwerin: Ex-WGS-Chef Michael Veiga überraschend verstorben

Schwerin, Deutschland - Schwerin trauert um Michael Veiga, den ehemaligen Geschäftsführer der Wohnungs­gesellschaft Schwerin (WGS), der am 12. Juli 2025 im Alter von 56 Jahren verstorben ist. Die traurige Nachricht wurde von seiner Familie über sein Facebook-Profil veröffentlicht. Veiga hatte vor einigen Monaten den Umzug nach Karlsruhe angetreten, um intensiver Zeit mit seiner Familie zu verbringen.

Michael Veiga übernahm am 1. August 2023 die Leitung der WGS in einer Zeit, die alles andere als leicht war. Er trat die Nachfolge von Ulrich Bartsch an, nachdem die vorhergehende Geschäftsführung von Thomas Köchig entlassen worden war. Dies war bereits die dritte Veränderung in der Geschäftsführung innerhalb von nur 18 Monaten, was bei vielen überraschte, insbesondere im Aufsichtsrat und der Stadtverwaltung. Die WGS, ein städtisches Unternehmen mit über 10.000 Wohneinheiten, plant nun die Nachbesetzung des Geschäftsführerpostens, wie Oberbürgermeister Rico Badenschier bereits in Aussicht stellte.

Kostensenkung und Strukturveränderungen

In seiner kurzen Zeit als Geschäftsführer bewies Veiga ein gutes Händchen für das strategische Management der WGS. Er führte umfangreiche Restrukturierungen durch und schaffte es, die laufenden Kosten um eine siebenstellige Summe zu senken. Eine der umstrittensten Maßnahmen war die Schließung des Mietercenters im Stadtteil Lankow, die jährliche Einsparungen von rund 60.000 Euro einbrachte. Diese Entscheidung stieß zwar auf gemischte Reaktionen, doch die Einsparungen waren notwendig, um die finanzielle Lage des Unternehmens zu verbessern. Viele der Einsparungen, die Veiga realisierte, werden teilweise erst im kommenden Jahr voll wirksam werden, aber seine Maßnahmen zeigen, dass er auch in schwierigen Zeiten eine positive Richtung anstrebte.

Ein weiterer Schritt, den Veiga umsetzte, war die Umsiedlung von Mitarbeitern in leerstehende Räume der Firmenzentrale in der Innenstadt. Bereits im Frühjahr 2024 kündigte er an, seinem Amt zum 1. August 2024 aus familiären Gründen nicht mehr nachkommen zu können. Er sprach offen über die Belastungen, die die Entfernung zu seiner Familie mit sich brachte, und machte deutlich, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für ihn nicht mehr gegeben war.

Ein bleibendes Erbe

Michael Veiga wird in Schwerin als sachlicher, durchsetzungsstarker und verbindlicher Manager in Erinnerung bleiben. Seine Fähigkeit, schwierige Veränderungen erfolgreich zu steuern, wird in den kommenden Jahren sicherlich weiter diskutiert werden. Die Immobilienbranche, in der die WGS operiert, ist durch ihre besonderen Merkmale geprägt, darunter lange Amortisationszeiträume und einen hohen Anteil an kommunalen Marktteilnehmern. Die Bedeutung eines strategischen Managements, wie es in einem umfassenden Werk zur Wohnungs- und Immobilienwirtschaft behandelt wird, ist für den Fortbestand solcher Einrichtungen unerlässlich.

Die WGS steht nun vor einer neuen Phase, in der die getroffenen Entscheidungen und erarbeiteten Einsparungen Wirkung zeigen können. Während sich die Stadt auf die nächste Geschäftsführung vorbereitet, bleibt die Erinnerung an Michael Veiga und seine Beiträge zur WGS bestehen.

Für weitere Informationen können Sie die Artikel auf schwerin-lokal.de und nordkurier.de nachlesen. Vertiefende Aspekte über strategisches Management in der Immobilienbranche finden sich in einem Werk auf beck-elibrary.de.

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OrtSchwerin, Deutschland
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