Kampf gegen die Schließungen: Gastronomie in Usedom am Abgrund!
Wolgast kämpft mit gastronomischen Schließungen und Wohnraummangel. Ein Großprojekt für geförderte Wohnungen steht an.

Kampf gegen die Schließungen: Gastronomie in Usedom am Abgrund!
Die Auswirkung der steigenden Kosten auf die Gastronomie in Mecklenburg-Vorpommern ist unübersehbar: Im vergangenen Jahr mussten rund 300 gastronomische Betriebe ihre Türen schließen, viele davon in ländlichen Regionen. Krister Hennige, Geschäftsführer der „Vineta“-Hotels und Vorsitzender des Dehoga-Regionalverbands, sieht diese Entwicklung als besorgniserregend an, denn sie führt nicht nur zu einem Rückgang der Treffpunkte, sondern auch zu einem Verlust von Arbeitsplätzen und einem Einschnitt in die regionale Identität. Zudem zeigen Branchenvertreter wenig Optimismus, was die von der Regierung angestrebte Senkung der Mehrwertsteuer betrifft, um die Probleme in der Gastronomie zu mildern.
Die Ursachen für diese skandalöse Situation sind vielschichtig: Hohe Kosten, ein Mangel an Fachkräften und fehlende Nachfolger setzen den Betrieben zu. „Das freie Bauland ist in der Region Wolgast/Usedom nicht mehr vorhanden“, erklärt Jan Koplin von der Wohnungswirtschafts GmbH. Auch die Planungen für bezahlbaren Wohnraum stocken, da die Baupreise kontinuierlich steigen. Förderprogramme für sozialen Wohnungsbau könnten zwar einen Teil der Lösung bieten, um notwendigen Wohnraum insbesondere für Personen mit geringem Einkommen zu schaffen, doch scheint eine schnelle Besserung der Lage noch in weiter Ferne zu liegen.
Schwierigkeiten am Wohnungsmarkt
Besonders in der Zinnowitzer Gemeinde zeigt sich der Wohnraummangel deutlich. Hier stimmten die Vertreter für ein Großprojekt, das 90 geförderte Wohnungen und Ferienwohnungen vorsieht. Während der Bedarf an Wohnraum wächst, nehmen die Kritiken an der Umnutzung von Wohnungen für touristische Zwecke zu. Das Projekt liegt jedoch noch in der Schwebe, da es die Genehmigungen zahlreicher Behörden sowie einen Bebauungsplan benötigt.
Im Gegensatz zu den Herausforderungen, mit denen viele Unternehmen zu kämpfen haben, kann Kfz-Meister David Keulig in Freest von einer positiven Entwicklung berichten. Seine „Keules Garage“, die er seit 2004 betreibt, hat sich gut entwickelt und wird derzeit durch den Ausbau von Sozialräumen für die Mitarbeiter weiter optimiert. Diese besonderen Umstände sind erfreulich, in einem Umfeld, in dem viele Betriebe ums Überleben kämpfen.
Gesunde Zähne – Ein Lichtblick in der Region
Aber nicht alles ist trist in Mecklenburg-Vorpommern: Ein erfreulicher Aspekt ist die zahnmedizinische Versorgung für Kinder. Das Programm „Gesunde Zähne von Anfang an“ zeigt Wirkung, denn die Karieszahlen bei Kindern sind deutlich gesunken im Vergleich zu vor 20 Jahren. Prof. Christian Splieth von der Unimedizin Greifswald erhielt dafür den Wrigley Prophylaxe Preis, eine Anerkennung für seine herausragende Arbeit in der Zahngesundheit. Diese positive Entwicklung trägt zum Wohlbefinden der jüngsten Bewohner bei und zeigt, dass es auch in schwierigen Zeiten Lichtblicke gibt.