Achtung vor Zecken: Neue FSME-Risikogebiete in Niedersachsen entdeckt!

Achtung vor Zecken: Neue FSME-Risikogebiete in Niedersachsen entdeckt!
Emsland, Deutschland - Hohe Temperaturen und Niederschlag – das Wetter bietet derzeit optimale Bedingungen für Zecken, die in ganz Deutschland aktiv sind. Besonders in Niedersachsen macht sich das bemerkbar, denn dort gibt es seit 2019 im Emsland und seit 2025 im Landkreis Celle zwei FSME-Risikogebiete. Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) empfiehlt dringend Schutzmaßnahmen gegen die kleinen, aber gefährlichen Plagegeister, die ernsthafte Krankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen können. 2024 wurden bundesweit 686 FSME-Erkrankungen gemeldet – das ist die zweithöchste Zahl seit 2001, wie NDR berichtet.
Was tut man also, um sicher durch die Zeckenzeit zu kommen? Ein paar einfache Maßnahmen können helfen: festes Schuhwerk, helle Kleidung, Insektenschutzmittel sowie ein gründliches Absuchen nach dem Aufenthalt im Freien sollten auf der To-Do-Liste stehen. Zudem wird eine FSME-Impfung für alle Personen empfohlen, die in Risikogebieten leben oder reisen. Die Symptome einer FSME-Infektion, die zu schweren Verläufen führen kann, reichen von Fieber über Kopfschmerzen bis hin zu Erbrechen. Bei Borreliose, einer weiteren durch Zecken übertragenen Krankheit, gibt es keine Impfung, aber Rötungen um die Einstichstelle sind ein Warnsignal. Schnelles Entfernen der Zecke ist entscheidend; bei Borreliose kann die Infektion mit Antibiotika behandelt werden.
Zecken und der Klimawandel
Die Beobachtungen der Forschungsgruppe am Institut für Parasitologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) zeigen, dass sich die FSME-Risikogebiete von Süden nach Norden ausbreiten. Zecken sind aufgrund des Klimawandels und milder Winter ganzjährig aktiv. Experten warnen davor, dass die aktuelle Landkarte des Robert Koch-Instituts (RKI) eine Zunahme der Risikogebiete aufzeigt. Zudem erwarten Forschende für 2024 weitere neue FSME-Risikogebiete. Alarmierende Zahlen kommen aus Schweden, wo sich die Anzahl der FSME-Fälle verdoppelt hat, während ein bundesweites Risiko für FSME in Deutschland naht. Das WDR weist darauf hin, dass es auch in Deutschland regiónale Unterschiede gibt und daher Vorsicht geboten ist.
Der Umgang mit Zecken
Eine besondere Aktion ruft dazu auf, gefundene Zecken zu melden, um die Verbreitung zu untersuchen. Der NABU arbeitet dabei eng mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover zusammen. Ziel ist es, die Verbreitung von Zeckenarten in Deutschland im Kontext des Klimawandels zu erforschen. In Deutschland gibt es insgesamt 20 Zeckenarten, deren Lebensraum sich durch die erwärmenden Temperaturen verändern kann. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung besonders für Personen in Risikogebieten und solche, die dort reisen und mit Zecken in Kontakt kommen. Die Kosten für den Impfschutz werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alle, die sich in Gebieten mit Zeckenaufkommen aufhalten, gut beraten sind, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Denn was zeckenmäßig nicht passt, das kann ganz schnell gefährlich werden. Deswegen sollten wir alle ein gutes Händchen bei der Zeckenvermeidung haben und regelmäßig unsere Umgebung absuchen.
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Ort | Emsland, Deutschland |
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