Kuh-Attrappe am Brandenburger Tor: Protest gegen leidvolle Tiertransporte!

Tierschutzaktivisten von Vier Pfoten setzen große Kuh-Attrappe am Brandenburger Tor ein, um auf Tiertransporte aufmerksam zu machen.
Tierschutzaktivisten von Vier Pfoten setzen große Kuh-Attrappe am Brandenburger Tor ein, um auf Tiertransporte aufmerksam zu machen. (Symbolbild/MND)

Kuh-Attrappe am Brandenburger Tor: Protest gegen leidvolle Tiertransporte!

Brandenburger Tor, 10178 Berlin, Deutschland - Was für ein gewaltiger Anblick! Eine imposante Kuh-Attrappe, vier Meter hoch, schwingt heute vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Diese eindrucksvolle Aktion wurde von den Tierschutzaktivisten von Vier Pfoten ins Leben gerufen, um auf das dramatische Leid der Tiere aufmerksam zu machen, das besonders an diesem Tag, dem Internationalen Tag gegen Tiertransporte, in den Fokus gerückt wird. Mit einem Kran wurde das Kunstwerk installiert, und die Botschaft ist klar: Es braucht dringend ein nationales Verbot von Lebendtiertransporten in Staaten außerhalb der Europäischen Union.

Vier Pfoten kritisiert die häufigen Unfälle und das unmenschliche Schicksal von Tieren, die während ihrer Transporte sterben. Die Notlage bei den Tiertransporten ist alarmierend, insbesondere wenn wir uns die Zahlen von Transportzeiten ansehen. Laut den EU-Vorschriften dürfen beispielsweise Schweine bis zu 24 Stunden ohne Pause transportiert werden, während für Rinder sogar 29 Stunden erlaubt sind – inklusive einer einzigen Stunde Pause! Auf dem Seeweg gibt es zudem keine zeitlichen Begrenzungen, was bedeutet, dass Tiere bis zu mehreren Wochen ohne ausreichend Nahrung und Wasser untergebracht werden können. Eine Sachlage, die nicht nur bei Tierfreunden für Empörung sorgt, sondern auch bei Tierschutzorganisationen wie Vier Pfoten, die die Missstände anprangern und auf die Notwendigkeit einer Gesetzesänderung drängen.

Schockierende Einzelschicksale und politische Verantwortung

Doch das ist nicht die einzige traurige Geschichte aus der Transportindustrie. Weiteren Aufruhr gab es, als 69 trächtige Rinder in Brandenburg an der Grenze zur Türkei gestrandet sind. Nach einem mehr als zweiwöchigen Martyrium vielen viele der Tiere dem Grauen letztlich zum Opfer. Türkische Veterinäre stoppte den Transport, weil Brandenburg seit August als Seuchengebiet wegen der Blauzungenkrankheit gilt. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben war eine Rückführung der Tiere in die EU unmöglich, wie der Deutsche Tierschutzbund berichtete.

Der Präsident des Tierschutzbundes, Thomas Schröder, hat sich klar gegen die aktuelle Situation ausgesprochen. Er kritisiert die unzureichende Bürokratie und die Verantwortlichkeiten zwischen den verschiedenen staatlichen Ebenen, die die Lage für Tiere nur verschärfen. In den kommenden Wochen plant der Deutsche Bundestag, das neue Tierschutzgesetz zu verabschieden. Doch der Entwurf, der aktuell auf dem Tisch liegt, enthält kein Verbot von Lebendtiertransporten in Drittstaaten. Schröder fordert hier entschlossen die Politik auf, insbesondere aus den Reihen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP, diese überfällige Regelung zu integrieren.

Der Weg in eine bessere Zukunft

Die Forderung nach mehr Transparenz und einer besseren Verfolgung von Tierschutzverstößen wird immer lauter. Vier Pfoten und andere Organisationen setzen alles daran, die grausamen Praktiken rund um Tiertransporte zu beenden. Sie appellieren auch an die Bevölkerung, sich aktiv für den Tierschutz einzusetzen. Spenden, wie sie auf der Plattform von Vier Pfoten angeboten werden, können dabei helfen, wichtige Projekte zu finanzieren und auf die dringenden Missstände aufmerksam zu machen.

Es ist an der Zeit, dass wir uns für die Stimme der Tiere einsetzen und dafür sorgen, dass derartige Praktiken der Vergangenheit angehören. Wer sich weiterhin für das Wohl der Tiere interessiert, kann sich an verschiedenen Aktionen beteiligen oder sich durch eigene Spendensammlungen engagieren.

Details
OrtBrandenburger Tor, 10178 Berlin, Deutschland
Quellen