Blé Goudé verklagt nach Morddrohungen: Sicherheit im Wahlkampf gefährdet!

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Charles Blé Goudé von COJEP reicht Klage gegen Morddrohungen ein, kurz vor den Präsidentschaftswahlen in Abidjan.

Charles Blé Goudé von COJEP reicht Klage gegen Morddrohungen ein, kurz vor den Präsidentschaftswahlen in Abidjan.
Charles Blé Goudé von COJEP reicht Klage gegen Morddrohungen ein, kurz vor den Präsidentschaftswahlen in Abidjan.

Blé Goudé verklagt nach Morddrohungen: Sicherheit im Wahlkampf gefährdet!

In Ivory Coast herrscht derzeit ein angespanntes Klima, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen 2025. Der Präsident des Congrès panafricain pour la justice et l’égalité des peuples (COJEP), Charles Blé Goudé, sieht sich jüngst einer besorgniserregenden Situation gegenüber. Wie news.abidjan.net berichtet, hat Blé Goudé am 9. Oktober 2025 eine Strafanzeige beim Staatsanwalt des Gerichts von Abidjan-Plateau eingereicht. Die Anzeige bezieht sich auf “Bedrohungen gegen das Leben” und “öffentliche Beleidigungen”, die ihm über soziale Medien zuteilwurden.

Sein Anwalt, Maître Ouraga Serge, betont die Dringlichkeit dieser Klage, angesichts der Tatsache, dass die Drohungen in den letzten Wochen zugenommen haben. Insbesondere auf Facebook kursieren Beiträge, die ihm den Tod bis Ende 2025 ankündigen und sogar andeuten, dass sein Ableben eine Voraussetzung für das Glück des Verfassers sei. Diese Äußerungen sind nicht nur beunruhigend, sondern auch hochgradig gefährlich, speziell im Kontext eines Wahlkampfs. Maître Ouraga hebt hervor, dass solche Aussagen oft tragische Taten vorausgehen und erinnert an frühere politische Attentate.

Rolle der sozialen Medien

Die Gewaltspirale und der Zuwachs an Hassreden sind immer wieder im Fokus der Diskussion. Die sozialen Medien, darunter Plattformen wie Facebook, sind häufig Schauplätze für radikale Äußerungen und Aufrufe zur Gewalt. Laut einer Analyse von tagesschau.de, haben die sozialen Medien zwar das Potenzial, radikale Ansichten zu verbreiten und Meinungsbildung zu beeinflussen, doch bleibt der tatsächliche Einfluss auf Wahlentscheidungen eher gering. Es ist jedoch klar, dass in sensiblen Wahlzeiten wie diesen die Wirkung solcher Äußerungen verstärkt wird.

Auf die aktuellen Bedrohungen reagiert Maître Ouraga mit einem klaren Aufruf zur Mobilisierung gegen die Verbreitung von Hass in sozialen Medien. Er fordert nicht nur eine strenge Bestrafung der Täter, sondern auch eine verstärkte Sicherheitsmaßnahmen für Blé Goudé, der im Rahmen des Wahlkampfs durch das Land reisen möchte. “Wir müssen die Öffentlichkeit auf die Schwere der Situation aufmerksam machen”, erklärt er. Zudem setzt er großes Vertrauen in die justizielle Reaktion und hofft auf eine zügige Bearbeitung der Klage.

Ein ernstes Problem für die Demokratie

Die Situation stellt einen ernsten Test für die Demokratie in der Côte d’Ivoire dar. Experten warnen, dass das Diskursklima in sozialen Netzwerken immer mehr nach rechts tendiert und somit zu einer einseitigen Meinungsbildung führt. Dies wirkt sich direkt auf den politischen Dialog aus und könnte die integrative Natur der bevorstehenden Wahl gefährden. Maître Ouraga hebt hervor, dass eine respektvolle politische Auseinandersetzung in dieser entscheidenden Phase von größter Bedeutung ist.

In einem Land, in dem politische Spannungen immer wieder aufbrechen, ist es entscheidend, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und für eine sichere und faire Wahl zu sorgen. Das öffentliche Bewusstsein für die Schwere von Bedrohungen und Hasspostings muss geschärft werden, damit die Demokratie sicherer und stabiler wird.