Insolvenz-Schock für Hüffermann: Hunderte Jobs in Gefahr!

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Die Hüffermann Krandienst GmbH meldet Insolvenz an, der Antrag wurde am 22. September 2025 beim Amtsgericht Delmenhorst eingereicht.

Die Hüffermann Krandienst GmbH meldet Insolvenz an, der Antrag wurde am 22. September 2025 beim Amtsgericht Delmenhorst eingereicht.
Die Hüffermann Krandienst GmbH meldet Insolvenz an, der Antrag wurde am 22. September 2025 beim Amtsgericht Delmenhorst eingereicht.

Insolvenz-Schock für Hüffermann: Hunderte Jobs in Gefahr!

In einer überraschenden Wendung hat die Hüffermann Krandienst GmbH am 22. September 2025 Insolvenz angemeldet. Dies betrifft auch mehrere Tochterunternehmen wie die Knaack GmbH und die Thömen Spedition GmbH & Co. KG. Die vorläufige Insolvenzverwaltung liegt in den Händen von Tim Beyer, einem erfahrenen Rechtsanwalt der Kanzlei Görg. Der Antrag wurde beim Amtsgericht Delmenhorst eingereicht, was die 600 Mitarbeiter und die vielen Kunden des Unternehmens verunsichert.

Hüffermann, bekannt für seine Krane und Dienstleistungen im Schwerlastbereich, hat trotz eines beeindruckenden Jahresumsatzes von rund 232 Millionen Euro im Jahr 2024, enormen Druck durch äußere Faktoren erfahren. Unter anderem haben die jahrelange wirtschaftliche Rezession in Deutschland sowie der anhaltende Krieg in der Ukraine das Unternehmen stark belastet. Die hohen Einfuhrzölle in die USA, die mit bis zu 50 Prozent zu Buche schlagen, haben den Export erheblich erschwert, was für die Branche fatale Folgen hat. Hinzu kommen investitionsschwache Handelskunden, die 40 Prozent des Umsatzes ausmachten und nun ihre Ausgaben zurückhalten.

Auswirkungen auf die Belegschaft

Trotz der Insolvenz soll der Geschäftsbetrieb zunächst an allen Standorten in Deutschland fortgeführt werden. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, möglichst viele der Arbeitsplätze zu sichern. Löhne und Gehälter sind zumindest bis zur Klärung durch das Insolvenzgeld vorerst abgesichert. Die Probleme bei der Auszahlung des Insolvenzgeldes verzögerten sich jedoch, was bereits zu einem eingeschränkten operativen Geschäft führte. Mautgeräte und Tankkarten funktionieren zeitweise nicht, was den Transport stark beeinträchtigt.

Die Situation spiegelt auch die breitere wirtschaftliche Lage in Deutschland wider, die laut Berichten von ZDF unter Druck steht. Im Jahr 2024 sank das Bruttoinlandsprodukt um 0,2 Prozent, was den Rückgang in der Industrie und das stagnierende Wachstum im Bauwesen verdeutlicht. Diese Umstände belasten die gesamte Wirtschaft und machen Unternehmen wie Hüffermann besonders anfällig.

Der Weg nach vorne

Die Hoffnung auf eine gerichtliche Reorganisation klingt vielversprechend. Ein vorläufiger Gläubigerausschuss wurde eingesetzt, und es besteht die Möglichkeit einer nachhaltigen Konsolidierung. Eine entscheidende Rolle bei der Sanierung wird der frühere Investitionsstrategie des Unternehmens zukommen, die durch Expansion und Übernahmen in den letzten Jahren geprägt war. Insgesamt wurden von 2021 bis 2024 beeindruckende 222 Millionen Euro in neue Liebherr-Krane investiert.

Entscheidende Gespräche mit Gläubigern, Auftraggebern und Zulieferern stehen nun bevor. Der Erfolg dieser Verhandlungen könnte die Zukunft des Unternehmens und damit auch die von zahlreichen Mitarbeitern sichern. Die Rückmeldungen aus der Branche zeigen eine enge Partnerschaft zu Liebherr, die vielversprechende Perspektiven bietet. Doch die angespannten wirtschaftlichen Bedingungen und die Unsicherheiten auf den Märkten machen die Situation zusätzlich kompliziert.

In diesem herausfordernden Umfeld bleibt es spannend zu beobachten, wie sich die Hüffermann Krandienst GmbH und ihre Tochtergesellschaften in den kommenden Monaten entwickeln werden, und ob die Weichen für eine erfolgreiche Reorganisation und langfristige Stabilität gestellt werden können.

Um mehr über die Hintergründe zu erfahren, besuchen Sie die Artikel auf Merkur, Schwerlast-Talente und ZDF.