Celler SPD verlangt klare Verbesserungen für Bahnanbindung und Pünktlichkeit

Celler SPD verlangt klare Verbesserungen für Bahnanbindung und Pünktlichkeit
Celle, Deutschland - Was geht in Celle? Die Diskussion um die Bahnanbindung im Landkreis scheint alles andere als ein Ende zu nehmen. Am 27. Juni 2025 wurde der Trassenvergleich für die Bahnstrecke Hamburg – Hannover von der Infrastrukturgesellschaft der Deutschen Bahn vorgestellt. Diese Debatte zieht sich bereits seit vielen Jahren hin und geht auf das Jahr 1992 zurück, als die sogenannte „Y-Trasse“ das erste Mal ins Spiel kam. Seitdem hat sich viel getan, doch die Celler SPD zeigt sich unzufrieden mit dem aktuellen Stand der Planung und fordert mehr Transparenz beim Thema Bahnanbindung, wie die Celler Presse berichtet.
Die Bahn selbst favorisiert eine Neubaustrecke, die entlang der A7 und B3 führen soll. Um diese Pläne weiter zu konkretisieren, trafen sich die Mitglieder der Celler SPD in der vergangenen Woche mit Bjarne Reitz vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) und fanden klare Worte: Der Status quo ist unzureichend, und die Notwendigkeit von Baumaßnahmen für eine funktionierende Bahnverbindung steht außer Frage. Maximilian Schmidt, der Vorsitzende der SPD im Landkreis Celle, sieht dringenden Handlungsbedarf, damit der Metronom, derzeit einer der unpünktlichsten Nahverkehrszüge Niedersachsens, seine Verspätungen in den Griff bekommt.
Bauprojekte und Zukunftsvisionen
Im Rahmen der Planung gibt es bereits die Ankündigung, dass bis 2026 eine Qualitätsinitiative für die Strecke Hamburg-Hannover ins Leben gerufen werden soll. Hierbei wird eine Generalsanierung der Strecke für 2029 avisiert. Yannis Naumann, Mitglied des Celler SPD-Unterbezirksvorstands, plädiert vehement für Kapazitätszuwächse und möchte, dass die betroffenen Kommunen aktiv in Gespräche über die Trassenverläufe und Bahnhöfe eingebunden werden.
Erwähnenswert ist auch der „Dialogprozess Schiene Nord“, der 2015 in Gang gesetzt wurde und alternative Trassenoptionen zum ursprünglichen Y-Trassen-Konzept diskutierte. Hier ging es nicht nur um die von der Deutschen Bahn angebotenen Varianten, sondern auch um Vorschläge, die von verschiedenen Akteuren und Umweltverbänden eingebracht wurden. Dazu zählten beispielsweise die VCD-Variante und die Alpha-Variante, die einen reduzierten Bestandsstreckenausbau vorschlug.
Ein Blick auf die Deutsche Bahn
Zudem hat die Deutsche Bahn AG ein umfassendes Sanierungsprogramm aufgelegt, das bis 2027 laufen soll. Dabei stehen die Sanierung der Infrastruktur, der Eisenbahnbetrieb und die Wirtschaftlichkeit im Fokus. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit der Bahnen wiederherzustellen und das Kundenerlebnis erheblich zu verbessern. Der Vorstandsvorsitzende Richard Lutz erläutert, dass der dringende Handlungsbedarf aufgrund des schlechten Zustands der Infrastruktur und externer Krisen besteht. Hierzu gehört auch das Ziel, die infrastrukturbedingten Verspätungen bis 2027 um 20 Prozent zu senken.
Angesichts dieser Entwicklungen, die bis in die politische Landschaft hineinwirken, stellt sich die Frage, ob die Celler SPD und die Bürgerinnen und Bürger in der Region die nötige Unterstützung und klare Vorgaben erhalten, um ihre Bedürfnisse im öffentlichen Verkehrsbereich durchzusetzen. Die Diskussion ist in vollem Gange, und die Zeit drängt für konkrete Entscheidungen. Die Bürgerinnen und Bürger können nur hoffen, dass sich endlich etwas bewegt und die Bahnanbindung so verbessert wird, dass alle von einer pünktlicheren und verlässlicheren Verbindung profitieren können.
Für weitere Informationen zu den geplanten Bahnprojekten und deren Entwicklungsstand können Interessierte die Berichte der Celler Presse hier und des BUND Niedersachsen hier nachlesen sowie die neuesten Informationen zur Deutschen Bahn hier einsehen.
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Ort | Celle, Deutschland |
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