Erinnerungskultur in Salviac: Ausstellung zu deportierten Familien

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Am 16. September 2025 eröffnet in Salviac eine Ausstellung zur Erinnerung an Widerstand und Deportation im Zweiten Weltkrieg.

Am 16. September 2025 eröffnet in Salviac eine Ausstellung zur Erinnerung an Widerstand und Deportation im Zweiten Weltkrieg.
Am 16. September 2025 eröffnet in Salviac eine Ausstellung zur Erinnerung an Widerstand und Deportation im Zweiten Weltkrieg.

Erinnerungskultur in Salviac: Ausstellung zu deportierten Familien

Heute, am 12. September 2025, hebt sich der Vorhang für eine besondere Ausstellung in Salviac. Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung Frankreichs präsentieren die Organisatoren in der Salle Bouriane eindrucksvolle Einblicke in die Vergangenheit. Die Vereinigung des Museums für Widerstand, Deportation und Befreiung des Lot hat sich mit der Stadtverwaltung von Salviac sowie der Gemeinde Cazals-Salviac zusammengetan, um diese wichtige Gedenkveranstaltung ins Leben zu rufen. Die Ausstellung wird vom 16. bis zum 25. September in der Boulevard Hugon gezeigt und ist täglich von 9 bis 12 Uhr geöffnet.

Im Mittelpunkt dieser Ausstellung stehen die Erinnerungen an die Deportierten sowie die Solidaritätsnetzwerke, die während des Zweiten Weltkriegs entstanden sind. Unter den Schicksalen, die beleuchtet werden, befinden sich die bewegenden Geschichten des Sigismond Voss, der in der Deportation starb, und seiner Frau Vally, die sich in Cahors versteckte. Auch die Geschichte von Margarete und Otto Strakosch, die in Salviac verhaftet und deportiert wurden, wird thematisiert. Dies sind nur einige Beispiele, die die Zerstörungen und das Leid, das viele Familien in dieser turbulenten Zeit erlitten haben, dokumentieren.

Geschichte und Erinnerung

Die Ausstellung ist nicht nur eine Aufarbeitung von Einzelschicksalen, sondern auch ein Hinweis auf die Mechanismen des zivilen Widerstands, die in dieser schweren Ära existierten. Diese Aspekte werden durch zahlreiche Dokumente und Fotos überzeugend untermauert. Wie der Verein des Museums anmerkt, geht es darum, das Gedächtnis wachzuhalten und einen Dialog über die Vergangenheit zu fördern. Sie zielen darauf ab, die Besucher zum Nachdenken über die Werte von Freiheit und Gerechtigkeit zu animieren.

Ein wichtiger Teil der Erinnerungskultur ist auch der Standort Tarbes, der sich als zentraler Ort der Widerstandsgeschichte in den Hautes-Pyrénées etabliert hat. Das Musée de la Déportation et de la Résistance hebt die Bedeutung von Erinnerung und Wachsamkeit im Angesicht von Hass und Rassismus hervor. Die Stadt hat sogar die Croix de Guerre für ihren Widerstand erhalten, was zweifellos ein Zeichen des Respekts für die Opfer und die mutigen Kämpfer ist, die gegen die Unterdrückung antraten.

Ein Blick auf die europäische Erinnerung

Der Zweite Weltkrieg und die damit verbundenen Erinnerungen sind in ganz Europa unterschiedlich geprägt. Wie auf bpb.de zu lesen ist, ist der Weg von einer Kriegsgesellschaft zu einer Friedensgesellschaft abhängig von der aktiven Erinnerung. Dabei wird deutlich, dass jedes Land seine eigene Geschichtsschreibung hat, basierend auf den spezifischen Erfahrungen des Krieges. Die Kapitulation der Wehrmacht am 8./9. Mai 1945 wird in den Erinnerungen vieler Länder als Befreiung wahrgenommen, dennoch variiert die Narrative je nach regionaler Geschichte und nationalem Kontext.

Eines bleibt jedoch konstant: Die Geschichten der Überlebenden und der Widerstandskämpfer sind von entscheidender Bedeutung, um das Gedächtnis der Verfolgten wachzuhalten. Salviac und Tarbes stehen dabei exemplarisch für Orte, die diesen wichtigen Teil der europäischen Geschichte bewahren und interpretieren. Die laufende Ausstellung in Salviac ist ein eindrücklicher Schritt in diese Richtung und lädt ein, die eigene Haltung zum Thema Erinnerung zu hinterfragen und zu diskutieren.