Verkehrswirrwarr in Delmenhorst: Sondersitzung zum neuen Gymnasium!

Eine Sondersitzung des Delmenhorster Rates zur Standortentscheidung für ein drittes Gymnasium findet am 23. Juni statt.
Eine Sondersitzung des Delmenhorster Rates zur Standortentscheidung für ein drittes Gymnasium findet am 23. Juni statt. (Symbolbild/MND)

Verkehrswirrwarr in Delmenhorst: Sondersitzung zum neuen Gymnasium!

Iprump, Deutschland - In Delmenhorst sind die Gespräche um den Standort für ein drittes Gymnasium in vollem Gange. Eine Sondersitzung des Rates ist für Montag, den 23. Juni, um 18 Uhr im Veranstaltungszentrum com.media angesetzt. Hier soll entschieden werden, wo die neue Schule entstehen soll. Ursprünglich wollte die Stadtspitze die Entscheidung aus einer regulären Sitzung am 24. April wiederholen. Damals fiel die Wahl zugunsten des Standorts Iprump, doch der Beschluss wurde von der SPD angefochten, da eine Stellungnahme der Verkehrssicherheitskommission angeblich fehlte. Diese politische Debatte zeigt, wie angespannt die Situation ist, denn einige Stadtmitarbeiter äußern Bedenken zur Verkehrssituation rund um das geplante Gelände.

Eine aktuelle Analyse aus einem Verkehrsgutachten wirft zusätzliche Fragen auf und bekräftigt die Sorgen bezüglich des Standorts Iprump. Laut dem Weser Kurier stufen die Bewertungsmatrizen die Verkehrssituation als problematisch ein. Es könnte sogar sein, dass die Sondersitzung am Montag ganz ausfällt, falls einige Informationen weiterhin fehlen.

Verkehrsplanung und Herausforderungen

Laut den Ergebnissen eines Verkehrsgutachtens, das der Stadtverwaltung und der Öffentlichkeit präsentiert wurde, ist ein Gymnasium am Standort Iprump grundsätzlich machbar. Oberbürgermeisterin Petra Gerlach machte jedoch deutlich, dass kein Standort ideal ist und Kompromisse notwendig sind. Die Problematik ist vor allem am Knotenpunkt Bremer Heerstraße / Großer Tannenweg und dem Bahnhof Heidkrug spürbar. Dort sind die Geh- und Radwege für die erwartete Schüleranzahl viel zu schmal. Um das Verkehrsaufkommen zu bewältigen, müssen umfassende Maßnahmen ergriffen werden: Dazu gehört die Verbreiterung der Wege, die Schaffung zusätzlicher Querungsfurten sowie die Einrichtung einer barrierefreien Bus-Haltestelle.

Die täglichen Verkehrsströme auf der Bremer Heerstraße sind bereits jetzt bemerkenswert: zwischen 10.000 und 11.000 Autos. In der Zeit vor Schulbeginn könnten die Verkehrsbedingungen zusätzlich angespannt sein, was die Bedeutung der anstehenden Planungen unterstreicht. Für das neue Gymnasium werden etwa 700 Schüler prognostiziert; 70% von ihnen wohnen in einem Umkreis von weniger als vier Kilometern und besitzen keinen Anspruch auf ein Beförderungsmittel. Rund 150 Schüler werden in der ersten Stunde mit dem Bus fahren, was eine Nachfrage nach 30 Stellplätzen und 10 Halteplätzen für eine Hol- und Bringzone notwendig macht.

Schnelle Entscheidungen sind nötig

Erster Stadtrat Markus Pragal kündigte an, dass die Verwaltung das Zwischenergebnis des Verkehrsgutachtens zuletzt erhalten hat und weitere sechs bis acht Wochen für die umfassende Bewertung benötigt werden. Auf das Gymnasium lastet ein gewisser zeitlicher Druck, da es im Sommer 2026 in Betrieb genommen werden soll. Der optimistische Ausblick sieht vor, dass das Schulgebäude in Iprump spätestens Mitte 2028 fertiggestellt sein könnte. In der Übergangszeit könnten Mobilbauten bei der Oberschule Süd genutzt werden.

Die Frage bleibt: Schafft die Stadt es, all diese Herausforderungen meistern zu können? Die Bürger sind aufgerufen, sich bei weiteren Fragen direkt an die Stadtverwaltung zu wenden. Die Situation bleibt dynamisch, und es gibt noch viele offene Punkte, die geklärt werden müssen.

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OrtIprump, Deutschland
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