FDP warnt: Sparkassen-Schließungen gefährden ländliche Finanzversorgung!

FDP warnt: Sparkassen-Schließungen gefährden ländliche Finanzversorgung!

Gifhorn, Deutschland - Die Diskussion um die Schließungen von Sparkassenstandorten nimmt in der Region Celle Fahrt auf. Die FDP-Kreistagsfraktion hat Bedenken geäußert, dass diese Entscheidungen insbesondere ältere Menschen, mobilitätseingeschränkte Bürger und solche ohne digitalen Zugang hart treffen werden. Steffen Lenzen, der sozialpolitische Sprecher der Fraktion, betont, dass diese Schließungen nicht nur die Bargeldversorgung betreffen, sondern auch essenzielle Dienstleistungen wie Kontoauszugsdrucker und Automatenfunktionen gefährden.

Charles M. Sievers, sein Kollege aus der wirtschaftspolitischen Fraktion, fordert klare Lösungen, um die Bürger nicht „im Regen stehen zu lassen“. Unter anderem schlägt er vor, dass Kontoauszüge monatlich per Post zugesendet werden sollten und berücksichtigt dabei die Bedürfnisse älterer Menschen mit einem kostenlosen Seniorenkonto. „Da liegt was an“, sagt Lenzen und verweist auf die gesetzlich vorgeschriebene Doppelrolle der Sparkassen, die sowohl wirtschaftlich tragfähig als auch gemeinwohlorientiert sein müssen.

Die Rolle der Sparkassen im ländlichen Raum

Die Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg gehört einem kommunalen Zweckverband, an dem der Landkreis Celle mit 25 % beteiligt ist. Dies verstärkt das Gefühl der Verantwortung unter den Kreistagsmitgliedern, da sie die Ausrichtung der Sparkasse maßgeblich beeinflussen können. Die Besorgnis über die Schließungen von Geschäftsstellen im ländlichen Raum wird lautLenzen durch den Rückgang der Kundschaft verstärkt, der möglicherweise aus der Strategie der Sparkasse resultiert.

In ähnlichen Fällen haben Konzepte wie der „Sparkassenbus“ vielversprechende Ansätze geliefert. Diese mobilen Bankfilialen könnten als Antwort auf die Standortschließungen dienen und sowohl Bargeldabhebung als auch Beratung anbieten. Mobile Bankfilialen haben sich in Deutschland als flexible Lösung etabliert. T-Online berichtet, dass mobile Filialen die Grundversorgung mit Finanzdienstleistungen sichern, vor allem in Regionen, wo feste Filialen nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können.

Mobiler Bankservice auf dem Vormarsch

Wie in der Berichterstattung von T-Online erläutert, sind mobile Bankfilialen eine pragmatische Übergangslösung. Weniger als 20.000 Bankniederlassungen gab es 2023 in Deutschland, und der Rückzug der stationären Angebote betrifft vor allem Senioren und Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Mobile Filialen kommen an festgelegten Standorten an festgelegten Terminen und bieten unter anderem Bargeldauszahlungen, Kontoauszüge sowie persönlichen Kontakt zu Fachkräften an.

Mit der Ausstattung dieser Busse, die barrierefreie Zugänge bieten und Selbstbedienungstechnik nutzen, werden auch die Herausforderungen des Online-Bankings angesprochen. Studien belegen, dass die Reichweite mobiler Bankfilialen den Zugang zu Finanzdienstleistungen erheblich verbessert.

Die Kreistagsfraktion sieht in der Implementierung solcher mobilen Säulen eine Möglichkeit, die strukturelle Unterversorgung in ländlichen Regionen zu beseitigen. Jede Lösung, die dazu beiträgt, die Abhängigkeit der Bürger von stationären Filialen zu verringern, ist ein Schritt in die richtige Richtung.

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OrtGifhorn, Deutschland
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