Frost-Chaos im Gifhorner Fußball: Spiele fallen flächendeckend aus!

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Frost legt nahezu alle Fußballspiele im Kreis Gifhorn am 23.11.2025 lahm. Trainer und Spieler verstehen die Absagen.

Frost legt nahezu alle Fußballspiele im Kreis Gifhorn am 23.11.2025 lahm. Trainer und Spieler verstehen die Absagen.
Frost legt nahezu alle Fußballspiele im Kreis Gifhorn am 23.11.2025 lahm. Trainer und Spieler verstehen die Absagen.

Frost-Chaos im Gifhorner Fußball: Spiele fallen flächendeckend aus!

Ein frostiges Wochenende hat die Fußballwelt im Kreis Gifhorn beinahe lahmgelegt. Praktisch sämtliche Spiele in der Region fielen am Wochenende aus, wie az-online.de berichtet. Nach drei Nächten mit Minusgraden waren die Plätze hart und unbespielbar, was zu einer wahren Absage-Flut führte. Schiedsrichter zogen die Reißleine, und sowohl Spieler als auch Trainer zeigten großes Verständnis für die Situation.

Besonders turbulent ging es bei den Begegnungen des TSV Brechtorf und SV Teutonia Tiddische zu, die zunächst noch hofften, ihre Spiele durchführen zu können. Doch kurz vor dem Anpfiff kam die Entscheidung des Schiedsrichters: Die Partien mussten abgesagt werden. Trainer Sören Henke vom TSV Brechtorf äußerte, dass diese Entscheidung sinnvoll war, da die Platzbedingungen teilweise äußerst schlecht waren. Knüppelharter, unebener Boden birgt Risiken für die Gesundheit der Spieler.

Training statt Spielbetrieb

Auch der Trainer des VfL Wahrenholz, Marcel Neumann, schilderte, dass die Plätze eine gefährliche Mischung aus harter und weicher Erde aufwiesen. Das Spiel des SV Hankensbüttel fiel ebenfalls aus, obwohl der Platz von außen grün wirkte; der gefrorene Boden machte es unbespielbar. Sebastian Seidler vom FC Ohretal entschied sich, das Spiel gegen TSV Hillerse II abzusagen und verlegte die Trainingseinheit kurzerhand in die Halle – eine kreislauftaugliche Lösung, um die Spieler warmzuhalten.

Diese frostigen Bedingungen können die Stimmung auf dem Platz beeinträchtigen, auch wenn die Herausforderungen nicht nur wetterbedingt sind. Im Hintergrund gibt es auch positive Entwicklungen im Amateurfußball: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) vermeldet in der Saison 2024/2025 einen Rückgang an Gewalt- und Diskriminierungsvorfällen. Insgesamt wurden nur 829 Spiele aufgrund solcher Vorfälle abgebrochen, ein Rückgang um 9 % im Vergleich zum Vorjahr.

Trotz Rückgang: Zweifel an Zahlen

In einer Diskussion über die DFB-Zahlen äußerte Axel Zimmermann, Chef des Fußballkreises Bochum, Zweifel. Er berichtet, dass gerade in Jugendspielen häufig Abbrüche durch Übergriffe von Betreuern oder Zuschauern vorkommen. Der DFB statistisch erfasste weniger als 0,06 % der etwa 1,286 Millionen Partien als abgebrochen – das niedrigste Niveau seit Ende der Corona-Pandemie.

Allerdings gibt es auch kritische Stimmen: Kriminologin Thaya Vester bemängelte die Genauigkeit der DFB-Daten und warf die Frage auf, wie viele Spiele tatsächlich elektronisch dokumentiert werden. Zudem sei die Überforderung der Schiedsrichter bei der Meldung von Vorfällen oft ein großes Problem.

Um Gewaltprävention zu fördern, führte der DFB die Kapitänsregel und das STOPP-Konzept ein. Während 93 % der Befragten die Kapitänsregel für sinnvoll erachteten, äußerten 88 % Zustimmung zum STOPP-Konzept, das Schiedsrichtern das Recht gibt, für eine Beruhigungspause zu unterbrechen. Diese Maßnahmen wurden im Amateurfußball positiv aufgenommen, was ein schöner Schritt in die richtige Richtung ist.

Die Themen Wetter und Gewaltprävention mögen unterschiedlich erscheinen, doch sie zeigen beide, wie wichtig die Rahmenbedingungen im Amateurfußball sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage im kommenden Winter entwickeln wird – und ob der Fußball im Kreis Gifhorn bald wieder mit vollen Plätzen und fröhlichen Gesichtern aufwarten kann.