Constanze Schmidt: Revolution in der Kardiologie der UMG in Göttingen!
Constanze Schmidt: Revolution in der Kardiologie der UMG in Göttingen!
Göttingen, Deutschland - In der Welt der Kardiologie tut sich einiges, und ein strahlender Lichtblick ist Constanze Schmidt, die am 1. Juli als neue Direktorin der Klinik für Kardiologie und Pneumologie an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) antrat. Göttinger Tageblatt berichtet von ihrer beeindruckenden Karriere, die von frühen Erfolgen, wie dem Gewinn des ersten Preises beim Wettbewerb „Jugend forscht“ in Biologie im Alter von 13 Jahren, geprägt ist.
Die in Lüneburg geborene Forscherin hat bereits während ihres Studiums in Göttingen, wo sie von 2003 bis 2009 Humanmedizin und Physik studierte, in renommierten Institutionen gearbeitet. Sie erlangte nicht nur ihre Promotion 2011, sondern setzte ihre Karriere mit einer Habilitation und einer Professur an der Universität Heidelberg fort. Die 36-jährige Schmidt ist die einzige Frau in Deutschland mit einem Lehrstuhl für Kardiologie und hat sich in der Forschung einen Namen gemacht, insbesondere im Bereich der zellulären Elektrophysiologie.
Innovative Ansätze in der Kardiologie
Ein zentrales Thema in Schmidts Forschung sind die TASK-1-Ionenkanäle, die eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Vorhofflimmern spielen. Ein Projektteam von Schmidt hat herausgefunden, dass bei Patienten mit Vorhofflimmern diese Kanäle im menschlichen Herzvorhof häufiger vorkommen. Diese Erkenntnisse könnten den Grundstein für neue Behandlungsmethoden legen, die das Leben von Betroffenen erheblich verbessern können. Herzstiftung berichtet über ein vielversprechendes Medikament, das die TASK-1-Ionenkanäle blockiert und somit den normalen Herzrhythmus wiederherstellen könnte.
Die Symptome bei anfallartigem Vorhofflimmern sind nicht zu unterschätzen – Herzrasen, Schwächegefühl, Kopfschmerzen und Übelkeit belasten die Patienten stark. Mit der Entwicklung eines gut verträglichen Medikaments könnte nicht nur der Herzrhythmus schnell wiederhergestellt werden; auch die Lebensqualität der Betroffenen könnte erheblich steigen. Schmidt und ihr Team haben bereits die erste Testphase mit einem bereits zugelassenen Medikament begonnen, das sich als gut verträglich erwiesen hat.
Visionen für die Zukunft
Schmidt setzt nicht nur auf innovative Forschung, sondern auch auf die Verbindung zwischen Herz und Hirn. Ihr Interesse gilt den Wechselwirkungen dieser beiden Organe, ein Ansatz, der in der kardiologischen Forschung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Zudem plant sie, neue Behandlungskonzepte wie sogenannte „Herz-Tattoos“ zu entwickeln, um Herzrhythmusstörungen zu begegnen. Mit zahlreichen wissenschaftlichen Auszeichnungen und fünf angemeldeten Patenten hat Schmidt nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis ein gutes Händchen.
Außerdem engagiert sich Schmidt in der Ausbildung des kardiologischen Nachwuchses. Sie möchte interaktive Formate und praxisnahe Unterrichtsmethoden einsetzen, um die nächste Generation von Medizinern zu inspirieren und auszubilden. Ihre Rückkehr nach Göttingen wird nicht nur als persönlicher Triumph gefeiert, sondern könnte auch der Startschuss für eine neue Ära in der Kardiologie an der UMG sein. Dank innovativer Ansätze und einem klaren Fokus auf die praktische Anwendung ihrer Forschungsergebnisse könnte Constanze Schmidt eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung der Herzmedizin spielen.
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Ort | Göttingen, Deutschland |
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