Kreistag Göttingen plant Maßnahmen für mehr Sicherheit an Bahnhöfen

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Göttinger Kreistag plant Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit an Bahnhöfen nach gewaltsamen Vorfall am Bahnhof Friedland.

Göttinger Kreistag plant Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit an Bahnhöfen nach gewaltsamen Vorfall am Bahnhof Friedland.
Göttinger Kreistag plant Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit an Bahnhöfen nach gewaltsamen Vorfall am Bahnhof Friedland.

Kreistag Göttingen plant Maßnahmen für mehr Sicherheit an Bahnhöfen

Der Göttinger Kreistag hat kürzlich eine Resolution zur Verbesserung der Sicherheit an Bahnhöfen im Landkreis Göttingen ins Auge gefasst. Auslöser dieser Initiative ist der tragische gewaltsame Tod eines 16-Jährigen am Bahnhof Friedland, der die Debatte über Sicherheitslücken in den öffentlichen Verkehrsmitteln erneut entbrannte. Der Ausschuss für Finanzen und öffentliche Einrichtungen hat dabei einstimmig beschlossen, Maßnahmen zu fordern, die das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung erheblich stärken sollen, insbesondere in ländlichen Gebieten mit oft unzureichender Polizeipräsenz. Dieser Vorstoß wird von verschiedenen Fraktionen des Kreistags unterstützt, darunter die CDU, SPD und FDP, die alle die Dringlichkeit des Themas betonen.

Harm Adam von der CDU machte deutlich, dass an den Bahnhöfen erhebliche Sicherheitsmängel bestehen. Fehlende Videoüberwachung, unzureichende Beleuchtung und ungenügende Notrufmöglichkeiten würden dazu führen, dass Reisende sich nicht sicher fühlen. Geplant sind daher nicht nur Lautsprecherdurchsagen für durchfahrende Züge, sondern auch eine moderne Videoüberwachung, die den Stand der Technik widerspiegelt. Hierzu berichtet die Deutsche Bahn, dass bereits 11.000 Kameras an rund 750 Bahnhöfen in Deutschland im Einsatz sind.

Geplante Sicherheitsmaßnahmen

Die Resolution sieht außerdem eine verbesserte Beleuchtung sowie die Einrichtung zusätzlicher Notrufsysteme vor. Dazu gehört auch die Forderung nach einer verstärkten Präsenz der Bundespolizei, die in regelmäßigen Abständen Patrouillen durchführen soll. Die Landtagsabgeordneten Dagmar Schlappheit-Beck (SPD) und Dr. Thomas Carl Stiller (FDP) heben die Wichtigkeit dieser Sicherheitsvorkehrungen hervor, um das Vertrauen der Bürger in den öffentlichen Nahverkehr zu stärken.

  • Lautsprecherdurchsagen für durchfahrende Züge
  • Moderne Videoüberwachung
  • Verbesserte Beleuchtung
  • Zusätzliche Notruf- und Meldemöglichkeiten
  • Verstärkte Präsenz der Bundespolizei
  • Anonyme Meldemöglichkeiten für Bürger

Das Potenzial der Videoüberwachung zur Kriminalitätsbekämpfung ist nicht zu unterschätzen. Die Bundespolizei konnte gemäß den Angaben der BfDI die Anzahl aufgeklärter Straftaten seit der Einführung moderner Kameratechnik verdreifachen. Dies sorgt nicht nur für mehr Sicherheit, sondern lässt die Betroffenen auch schneller Gewissheit über Vorfälle erhalten. Seit 2012 hat sich die Anzahl der installierten Kameras fast verdoppelt, was zeigt, dass man den Trend hin zu mehr Überwachung in öffentlichen Räumen ernst nimmt.

Die Situation am Bahnhof Friedland ist besonders prekär: derzeit gibt es keine Ansagen für durchfahrende Züge und die Bahnsteige sind zudem schmal. Der Kreistag will prüfen, ob der Schrankenwärter in Friedland kurzfristig mit den Ansagen beauftragt werden kann, um die Reisenden besser zu informieren und das Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Daher ist die aktuelle Resolution ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung.

Die aufgerufenen Maßnahmen sollen nicht nur die Sicherheit an Bahnhöfen erhöhen, sondern auch ein Signal an die Sicherheitskräfte und die Regierung senden: Die Bevölkerung verlangt mehr Schutz und Aufmerksamkeit im öffentlichen Raum. Eckhard Fascha von den Linken hat bereits seine Unterstützung für die Resolution angeboten, was sie zu einer interfraktionellen Angelegenheit macht.

Der Göttinger Kreistag geht somit proaktiv gegen die Sicherheitsproblematik an und zeigt, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht, um die Bahnreise für alle Bürger als sicherer und angenehmer zu gestalten.