Trauer bei Kindern: Neue Impulse für den Kita-Alltag am 11.11.2025

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Der Studientag in Göttingen am 11.11.2025 behandelt Trauer bei Kindern, bietet Hilfen und reflektiert individuelle Verlustprozesse.

Der Studientag in Göttingen am 11.11.2025 behandelt Trauer bei Kindern, bietet Hilfen und reflektiert individuelle Verlustprozesse.
Der Studientag in Göttingen am 11.11.2025 behandelt Trauer bei Kindern, bietet Hilfen und reflektiert individuelle Verlustprozesse.

Trauer bei Kindern: Neue Impulse für den Kita-Alltag am 11.11.2025

In der Kita St. Michael wurde am 11. November 2025 ein Studientag veranstaltet, der sich intensiv mit dem Thema Trauer und Tod bei Kindern auseinandersetzte. Katholische Kirche Göttingen berichtet, dass Trauer durch viele verschiedene Ereignisse ausgelöst werden kann, nicht nur durch den Tod eines geliebten Menschen. Trennungen, Krankheiten und der Verlust von Heimat oder Identität spielen ebenso eine Rolle. Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, sich offen mit ihren eigenen Verlust-Erfahrungen auseinanderzusetzen.

Besonders eindrücklich war der symbolische Akt des Zerbrechens und Wieder-Zusammenfügens einer Tasse. Dieser diente als Impuls für die Phasen der Trauer: Funktionieren, Begreifen, Fühlen, Akzeptieren, Veränderung und der Rückkehr zum Beziehungsort. Trauer wird als ein labyrinthartiger Prozess beschrieben, der nicht geradlinig verläuft, sondern viele Schritte vor und zurück umfasst. Kinder trauern dabei oft anders als Erwachsene: Sie zeigen ehrliche, spontane Reaktionen und wechseln zwischen tiefer Traurigkeit und spielerischer Lebensfreude.

Praktische Hilfen für den Kita-Alltag

In mehreren Arbeitsgruppen entwickelten die Teilnehmer praktische Hilfen, die in den Kita-Alltag integriert werden können. Dazu gehören ein Trauerkoffer, der verschiedene Materialien enthält, eine Ideensammlung für Rituale sowie ein Notfallplan, der klare Kommunikationswege im Todesfall festlegt. Diese Hilfsmittel sind wichtig, um Kinder während ihrer Trauerphase zu unterstützen und ihnen einen sicheren Rahmen zu bieten.

Die Abschlussveranstaltung fand in der Kirche statt, wo ein Licht in den zerbrochenen und wieder zusammengefügten Tassen entzündet wurde. Dies symbolisierte die Hoffnung auf neues Wachstum aus dem Zerbrochenen und vermittelte den Anwesenden ein Gefühl der Zuversicht.

Die kindliche Trauer verstehen

Die Verarbeitung von Verlust stellt für Kinder eine traumatische Erfahrung dar, die oft nicht leicht zu bewältigen ist. Laut Hilfe im Todesfall erleben Kinder Trauer anders als Erwachsene und benötigen Unterstützung in verschiedenen Trauerphasen. Oft sind Erwachsene unsicher, wie sie mit dem Thema Tod umgehen sollen, da es häufig tabuisiert ist. Ehrliche Gespräche sind jedoch entscheidend, um den Kindern zu helfen, den Verlust zu begreifen und ihre Trauer zu verarbeiten.

Die Reaktionen von Kindern auf Trauer variieren je nach Altersgruppe. Kleinkinder haben ein begrenztes Verständnis vom Tod, während Grundschulkinder die Endgültigkeit des Verlusts allmählich begreifen können. Jugendliche zeigen komplexere Trauerreaktionen, oft beeinflusst von sozialen Kontakten. Umso wichtiger ist es, dass Kinder stabile Bezugspersonen haben, die ihnen Sicherheit und Zeit zur Verarbeitung ihrer Gefühle geben.

Eine kindgerechte Sprache ist essenziell, um Missverständnisse zu vermeiden. Beispiele und Rituale helfen, den Prozess des Trauerns greifbar zu machen. Mithilfe von Gedenkaktionen und der Möglichkeit, über ihre Gefühle zu sprechen, können Kinder den Verlust besser verarbeiten.

Insgesamt geht es darum, den Kindern einfühlsame Unterstützung zu bieten und ihre individuellen Trauerprozesse zu respektieren. Die Fähigkeit, darüber zu sprechen und Rituale zu gestalten, kann den Kleinen helfen, den Verstorbenen in ihr Leben zu integrieren und gleichzeitig Trost in der Trauer zu finden.