Münchner Firma erhält Schlüsselgenehmigung zur Bodenschatzsuche im Harz!
Münchner Firma erhält Genehmigung zur Bodenschatzsuche im Landkreis Goslar, Harz. Erforscht werden seltene Rohstoffe bis 2028.

Münchner Firma erhält Schlüsselgenehmigung zur Bodenschatzsuche im Harz!
Die Alpha Future Partners GmbH aus München hat die Genehmigung erhalten, im Harz nach Bodenschätzen zu suchen. Diese Erlaubnis wurde vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) erteilt und gilt für ein Areal von 238 Quadratkilometern im Landkreis Goslar. Das Suchgebiet, das den Namen „Kaiserpfalz“ trägt, erstreckt sich von Bad Harzburg bis Wildemann und von Altenau bis zur Innerstetalsperre. Der Zeitraum dieser Genehmigung reicht bis Ende Oktober 2028, wobei zu beachten ist, dass vor der eigentlichen Durchführung von Bohrungen weitere Genehmigungen und Beteiligungsverfahren nötig sind. (siehe HNA).
Besonders spannend ist, dass die Firma in diesem Gebiet nach fast 50 verschiedenen Bodenschätzen forschen kann. Dazu zählen unter anderem Aluminium, Blei, Gold, Kupfer und Titan. Es ist bemerkenswert, dass in den letzten 17 Jahren abgesehen von Lithium nur fünf Anträge zur Suche nach Erzen gestellt wurden. Hier besteht offensichtlich ein wachsendes Interesse an heimischen Rohstoffen, was auf die Bedeutung der Erdwärme hinweist. (siehe NDR)
Ein Blick in die Vergangenheit
Historisch gesehen war der Harz ein Ort intensiven Bergbaus. In der Grube in Wolfshagen wurde bereits im 18. Jahrhundert nach Erzen gesucht. Auch das historische Erbe spielt eine Rolle, denn die Kaiserpfalz, ein romanischer Bau, gehört heute zum UNESCO-Welterbe. Die Verbindung zwischen der Vergangenheit und den aktuellen Erschließungsplänen wird in den laufenden Projekten immer wieder sichtbar.
Um die Möglichkeit seltener Rohstoffe im Boden weiter zu untersuchen, wird das Forschungsprojekt Desmex-Real durchgeführt. Hierbei wird untersucht, ob und wo noch wertvolle Erze in den Böden des Oberharzes lagern. Projektleiter Thomas Günther vom Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik in Hannover berichtet, dass neue Technologien verwendet werden, um den Erdboden bis in Tiefen von einem Kilometer auf elektrisch leitfähige Strukturen zu analysieren. Die gewonnenen Daten können möglicherweise auf Erze hindeuten, was auch die zukünftige Bergbauindustrie interessieren könnte.
Moderne Technologien im Einsatz
Die Forscher haben mittels Hubschrauberflügen, die bereits mehrfach stattgefunden haben, einige interessante 3D-Modelle erstellt. Diese Modelle zeigen Strukturen, die auf das Vorhandensein von Erzen hindeuten könnten. Für die weitere Analyse werden auch historische Aufzeichnungen aus der Bergbaugeschichte des Harzes herangezogen. Solche innovativen Ansätze könnten nicht nur für den Bergbau, sondern auch für zukünftige Lösungen wie die Suche nach Endlagern für Atommüll von Bedeutung sein. Die Untersuchung wird von der Bundesregierung gefördert und läuft bis zum Frühjahr 2025 mit weiteren Messflügen im Jahr 2024. (siehe MZ)
Die Kombination aus traditioneller Bergbaugeschichte und modernen wissenschaftlichen Ansätzen könnte der Region nicht nur wirtschaftlichen Aufschwung bringen, sondern auch neue Perspektiven für die Rohstoffsuche in Deutschland eröffnen. Man kann gespannt sein, welche Ergebnisse die kommenden Jahre bringen werden.