Musiker Gliwitzki bringt zeitlose Protestlieder nach Langenaubach

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Stefan Gliwitzki präsentiert sein Liedermacher-Programm in Langenaubach, reflektiert historische Lieder über Flucht und Frieden.

Stefan Gliwitzki präsentiert sein Liedermacher-Programm in Langenaubach, reflektiert historische Lieder über Flucht und Frieden.
Stefan Gliwitzki präsentiert sein Liedermacher-Programm in Langenaubach, reflektiert historische Lieder über Flucht und Frieden.

Musiker Gliwitzki bringt zeitlose Protestlieder nach Langenaubach

Musik hat die Kraft, Menschen zu bewegen und zum Nachdenken anzuregen. Der Musiker und Autor Stefan Gliwitzki stellte kürzlich sein Liedermacher-Programm in Langenaubach vor, nachdem seine Folk-Band „Tone Fish“ nicht in Haiger auftreten konnte. Gliwitzki bot den Zuhörern eine Auswahl an Liedern, die älter als 20 Jahre sind, jedoch zeitlos und hochaktuell bleiben. Mittelhessen.de berichtet, dass…

Besonders im Fokus standen bekannte Lieder wie „Es ist an der Zeit“ von Wader, das mit seinem Bezug auf den Ersten Weltkrieg zum nachdenklichen Diskurs über vergangene Konflikte und gegenwärtige Lügen einlädt. Ein weiteres bemerkenswertes Stück war Reinhard Meys „Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht“, das durch die aktuelle Debatte zur Wiedereinführung der Wehrpflicht neue Relevanz erhält. Gliwitzki gelang es, durch kritische Moderationen auch auf die Friedensgelüste des amerikanischen Präsidenten einzugehen, was bei allen Anwesenden für rege Diskussionen sorgte.

Geschichte der Protestlieder

Eines der eindrucksvollsten Lieder war „Moorsoldaten“, das 1933 von Häftlingen im Konzentrationslager Börgermoor verfasst und von den Nazis verboten wurde. Dieses Lied, ein Symbol des Widerstands, entstand zur Zeit des Nationalsozialismus und ist bis heute ein fester Bestandteil der Friedensbewegung. Ursprünglich wurde es im Konzentrationslager “Börgermoor” im Emsland geschrieben, wo es als Ausdruck des Leidens und der Hoffnung für die Zukunft diente. Es existiert in vielen europäischen Sprachen und wurde unter anderem während des Spanischen Bürgerkriegs zur republikanischen Hymne. In einer Aufzeichnung der ersten Aufführung, die am 28. August 1933 stattfand, marschierten die Sänger mit Schaufeln in den Handen und in grünen Polizeiuniformen.Wikipedia beschreibt, dass…

Gliwitzki erinnerte die Zuhörer daran, dass auch Deutsche in der Vergangenheit Flüchtlinge waren, was besonders im Kontext der gegenwärtigen Flüchtlingsdiskussionen von Bedeutung ist. Dies zog Parallelen zu anderen protestierenden Stimmen in der Musikgeschichte, wo Lieder trotz ihrer entstandenen Zeit noch heute als Sprachrohr für soziale und politische Ungerechtigkeiten fungieren.

Die Bedeutung von Protestmusik

Die Fähigkeit von Musik, politische Ansichten zu vermitteln und gemeinschaftliches Handeln zu mobilisieren, ist unbestritten. Wie im Rahmen der Bürgerrechtsbewegung in den 1960er Jahren stark zu beobachten war, erzeugt Musik eine Gruppenidentität, die die Menschen zusammenschweißt. Künstler wie Bob Dylan und Joan Baez schrieben unvergessliche Protestlieder, die bis heute die kulturelle Landschaft prägen. „Blowing in the Wind“ oder „We Shall Overcome“ sind Beispiele für Lieder, die zum Nachdenken anregen und mobilisieren. Diese Tradition ist nicht auf ein Genre beschränkt, sondern zieht sich durch die Geschichte der Musik als Medium für Wandel.Systmus beleuchtet die Rolle von Musik als Protestmittel…

Die Veranstaltung mit Gliwitzki war somit mehr als nur ein musikalischer Abend; sie war ein Aufruf zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und gleichzeitig ein Blick in die Zukunft. Sie erinnerte uns daran, dass Musik nicht nur unterhält, sondern auch Wege eröffnet, um über wichtige Themen nachzudenken und vielleicht sogar Veränderungen anzustoßen. In einer Zeit, in der viele Fragen unbeantwortet im Raum stehen, ist es an uns, die Tradition des Protests in der Musik weiterzuführen.