Drohnenalarme in Hannover und Bremen: Flughäfen fordern sofortige Lösung!
Drohnenbedrohungen an den Flughäfen Hannover und Bremen nehmen zu. Sicherheitsmaßnahmen und gesetzliche Regelungen sind gefordert.

Drohnenalarme in Hannover und Bremen: Flughäfen fordern sofortige Lösung!
Immer mehr Drohnenüberflüge sorgen für Sorgenfalten an deutschen Flughäfen. Bis Ende August 2025 verzeichnete die Deutsche Flugsicherung (DFS) vier Vorfälle mit Drohnen an den Flughäfen Hannover und Bremen. Diese Meldungen kommen zumeist von Piloten, die gerade landen oder starten, sowie aus den Türmen der Flughäfen. Ein klarer Verantwortlicher für die Steuerung dieser Drohnen bleibt jedoch oft unklar. Mögliche Verdächtige sind sowohl Hobbypiloten als auch staatliche Akteure, die es bislang nicht schaffen, ausfindig gemacht zu werden. Auch die Zahl ist alarmierend: Bundesweit wurden 144 Vorkommnisse mit Drohnen registriert, eine spürbare Zunahme im Vergleich zu den Vorjahren. So waren es im Jahr 2023 lediglich 99 Vorkommnisse und im Jahr 2024 113.
Die Hauptgefahr liegt nicht nur in der potenziellen Drohung für die Luftfahrt, sondern auch in der Unsicherheit, die solche Vorfälle mit sich bringen. Der Flughafenverband ADV hat daher klar kommuniziert, dass ohne eine gesetzlich gesicherte staatliche Finanzierung notwendige Systeme zur Drohnenerkennung und -abwehr nicht installiert werden können. Flughafen Hannover, der keine derartigen Systeme besitzt, sieht sich in einer prekären Lage und müssen im Falle einer Drohnensichtung einen strengen Ablaufplan einhalten. Gemeinsam mit der Bundespolizei wird die Lage beurteilt, bevor sie über mögliche Flugbetriebsunterbrechungen entscheiden.
Drohnenalarm und Sicherheitsstrategien
Ein Pilot meldete kürzlich eine Drohne während des Anflugs auf den Flughafen, während gleichzeitig ein absolutes Flugverbot für Drohnen in Flughafennähe herrscht. Klar ist: Eine Flugsicherung ist notwendig, um sowohl die Sicherheit der Reisenden als auch die der Beschäftigten zu garantieren. Mit der aktuellen Lage wird deutlich, dass die Verantwortung für Drohnendetektion und -abwehr klarer geregelt werden muss. Gemäß dem deutschen Flughafenverband müssen Bundes- und Landespolizei die Federführung übernehmen, denn die Flughäfen dürfen keine Entscheidungen darüber treffen, ob Drohnen eine Gefahr darstellen oder nicht.
Ein Konzept zur Verbesserung dieser Situation ist bereits in Planung. Der ADV fordert eine politische Initiative zur Schaffung eines stabilen rechtlichen Rahmens, der die Zuständigkeiten klar regelt und moderne Technologien für die Drohnenabwehr bereitstellt. Es soll ein technischer Schutzschirm über Norddeutschland aufgebaut werden, um präventiv auf derartige Vorfälle reagieren zu können.
Steigende Bedrohungen und Investitionen
Die Zahl der illegalen Drohnensichtungen ist in diesem Jahr sprunghaft angestiegen. Mit über 140 Meldungen ist dies die höchste Zahl seit langem. Die Flughäfen können hierbei keine eigenständigen Entscheidungen treffen, was die Sicherheit ihrer Passagiere gefährdet. Sicherheit hat höchste Priorität, und es kommt häufig zu Einschränkungen im Flugbetrieb, wenn ein Drohnenalarm ausgelöst wird. Laut Ralph Beisel, dem Hauptgeschäftsführer des ADV, sind klare Regelungen und staatliche Maßnahmen zur Finanzierung moderner Abwehrsysteme unerlässlich.
Mit einem Anstieg der Investitionen in Drohnenabwehrtechnologien von gerade einmal 3 Millionen Euro im Jahr 2020 auf 33 Millionen Euro in 2025 wird die Dringlichkeit offensichtlich. Diese Technologien müssen effektive Strategien zur Identifikation und Stilllegung von Drohnen ermöglichen. Neben Radar- und Sensorsystemen sind auch kooperative Maßnahmen auf europäischer Ebene entscheidend, um den grenzüberschreitenden Charakter drohender Bedrohungen zu bewältigen. Hierbei wird eine Vorreiterrolle Deutschlands in Europa angestrebt.
In einer Welt, in der Technik und Sicherheit ein zunehmend komplexes Zusammenspiel eingehen, wird es höchste Zeit, klare Standards und Zuständigkeiten zu definieren. Erste Schritte sind gemacht, aber es liegt noch viel Arbeit vor den zuständigen Behörden und der Politik, um die Sicherheit an Flughäfen nachhaltig zu verbessern. Das Engagement der Flughäfen, Lösungen zu finden und zu unterstützen, könnte entscheidend für die zukünftige Entwicklung der Drohnenabwehr sein.