Hannover feiert 30 Jahre Prävention: Gemeinsam gegen Catcalling!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Hannover feiert 30 Jahre KPR: Prävention, Sicherheit und soziale Initiativen im Fokus. Ausstellung bis 9. Dezember im Neuen Rathaus.

Hannover feiert 30 Jahre KPR: Prävention, Sicherheit und soziale Initiativen im Fokus. Ausstellung bis 9. Dezember im Neuen Rathaus.
Hannover feiert 30 Jahre KPR: Prävention, Sicherheit und soziale Initiativen im Fokus. Ausstellung bis 9. Dezember im Neuen Rathaus.

Hannover feiert 30 Jahre Prävention: Gemeinsam gegen Catcalling!

Am 3. Dezember 2025 feierte Hannover ein ganz besonderes Jubiläum: 30 Jahre Kommunaler Präventionsrat (KPR). Bei einem feierlichen Event, das von Oberbürgermeister Belit Onay eröffnet wurde, stand die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Polizei, Wissenschaft, Verbänden, Initiativen und der Zivilgesellschaft im Fokus. Ein starkes Netzwerk, das sich der Sicherheit und Lebensqualität in der Stadt verschrieben hat.

Die niedersächsische Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann hob in ihrer Ansprache die präventiven Aktivitäten des KPR hervor, insbesondere die Bemühungen gegen „Catcalling“. Unter dem Titel „30 Jahre KPR – Rückblick, Gegenwart, Zukunft“ moderierte Alexandra Antwi-Boasiako eine spannende Gesprächsrunde, bei der die Bedeutung von Prävention in einer immer unsicherer werdenden Welt thematisiert wurde. Dr. Axel von der Ohe, Erster Stadtrat und Ordnungsdezernent, sowie Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten betonten die Notwendigkeit einer „Verzahnung“ im KPR-Netzwerk.

Einblick in die Präventionsstrategie

Ein bemerkenswertes Projekt, das aus der intensiven Arbeit des KPR entstanden ist, ist die Kampagne „Catcalling is OVER in HANNOVER“. Diese Initiative zielt darauf ab, die strukturelle Diskriminierung gegen FLINTA*-Personen zu thematisieren. Catcalling, eine Form sexueller Belästigung, manifestiert sich oft in unangemessenen Kommentaren oder Nachpfeifen in öffentlichen Räumen. Die Sichtbarkeit dieser Probleme zu erhöhen, ist das erklärte Ziel der Kampagne, die seit letztem Jahr an Orten präsent ist, wo solche Übergriffe häufig vorkommen, etwa in Clubs und Gastronomiebetrieben. Die Poster mit Katzenmotiven, die an Superheld*innen erinnern, tragen dazu bei, das Thema in den öffentlichen Fokus zu rücken und Sensibilität zu schaffen.

Die Auswirkungen von Catcalling auf die Betroffenen sind vielfältig und reichen von Veränderungen im Kleidungsstil über ein erhöhtes Sicherheitsgefühl bis hin zu weniger Mut, das Haus zu verlassen. Die Stadt Hannover beabsichtigt, diese Form der Belästigung nicht zu verharmlosen, sondern aktiv darauf aufmerksam zu machen. Weitere präventive Maßnahmen des KPR, wie etwa Workshops und Sensibilisierungskampagnen, sollen dazu beitragen, das Thema weiter zu enttabuisieren. So konnte der KPR sogar den Niedersächsischen Preis für Kommunale Prävention 2023 für seine Anstrengungen entgegennehmen.

Rundum sicheres Hannover

„Zusammen für ein gutes Miteinander in unserer Stadt“ lautet das Motto des Kommunalen Präventionsrats. Bürgermeister Thomas Hermann wünscht sich eine stärkere Einbindung der Stadtteile in die Präventionsarbeit, um auch dort effektive Maßnahmen zu entwickeln. Mit einer Ausstellung im Bürgersaal, die bis zum 9. Dezember im Neuen Rathaus zu sehen ist und die Projekte sowie die Geschichte des KPR dokumentiert, wird der Öffentlichkeit die Bedeutung präventiver Arbeit vor Augen geführt.

In den letzten drei Jahrzehnten hat der KPR nicht nur gegen Gewalt und Extremismus gekämpft, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Förderung von Demokratie, Zivilcourage und einem respektvollen Miteinander geleistet. Projekte wie die bereits erwähnte Kampagne gegen Catcalling und die Initiative „Rote Bänke für Hannover“ sind nur einige Beispiele, die die engagierte Netzwerkarbeit des KPR verdeutlichen. Diese führt zu effektiven Lösungsansätzen und Handlungsempfehlungen für verschiedene Gefährdungen, insbesondere in Bezug auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen. Eine Risikoanalyse ist hierbei unerlässlich, um Vorbeugestrukturen zu identifizieren und zu unterstützen.

In Hannover tut sich also viel, wenn es um Prävention und Sicherheit geht. Die Stadt bleibt aktiv und investiert in ein lebenswertes Miteinander, das für alle Bürger:innen zugänglich ist. Denn nur gemeinsam kann man gegen Herausforderungen ankämpfen und eine sichere Umgebung schaffen.

Für weitere Informationen zu den Aktivitäten des Kommunalen Präventionsrats, den aktuellen Projekten sowie der Ausstellung werfen Sie einen Blick auf die folgenden Links: Hannover.de, gemeinsam-gegen-sexismus.de, beauftragte-missbrauch.de.