Ex-Partnerin mit Brecheisen erschlagen: Prozess zu Femizid beginnt in Edemissen!

In Edemissen wird ein Landwirt wegen versuchten Mordes an seiner Ex-Partnerin angeklagt; der Prozess startet mit 125 Zeugen.

In Edemissen wird ein Landwirt wegen versuchten Mordes an seiner Ex-Partnerin angeklagt; der Prozess startet mit 125 Zeugen.
In Edemissen wird ein Landwirt wegen versuchten Mordes an seiner Ex-Partnerin angeklagt; der Prozess startet mit 125 Zeugen.

Ex-Partnerin mit Brecheisen erschlagen: Prozess zu Femizid beginnt in Edemissen!

In einem schockierenden Prozess, der heute im Gerichtssaal begann, steht ein 40-jähriger Landwirt im Mittelpunkt der Ermittlungen. Ihm wird angeklagt, seine 38-jährige Ex-Partnerin, die Mutter mehrerer Kinder, im Februar 2025 in Rietze, Gemeinde Edemissen, brutal ermordet zu haben. Laut NDR soll er sie 23 Mal mit einem Brecheisen auf den Kopf geschlagen und danach die Leiche die Treppe hinuntergestoßen haben. Die Obduktion ergab schwere Hirntraumata, Knochenbrüche und massiven Blutverlust, weshalb das Notarztteam vor Ort nichts mehr tun konnte.

Ein überraschendes Detail in diesem Mordfall: Der Angeklagte lebte zur Zeit der Tat mit einer neuen Partnerin auf dem Hof seiner Eltern, während die Ex-Partnerin in der Annahme war, dass sie und die Kinder wieder zusammenziehen würden. Vor dem verhängnisvollen Vorfall soll er auch versucht haben, sie zu vergiften, indem er Parathion in den Wasserbehälter ihrer Kaffeemaschine füllte. Glücklicherweise bemerkte die Frau den Geruch und die blaue Färbung des Getränks und trank den Kaffee nicht.

Gewalt gegen Frauen: Eine traurige Realität

Dieser Fall kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Gewalt gegen Frauen weltweit ansteigt. Laut einer aktuellen UN-Statistik gab es im vergangenen Jahr 85.000 Femizide weltweit, und auch in Deutschland sind die Zahlen alarmierend. In der BRD wurden im letzten Jahr 938 Frauen Opfer versuchter oder vollendeter Femizide, wobei 360 Frauen ihr Leben verloren haben. Dies zeigt, wie stark das Problem in der Gesellschaft verwurzelt ist und dass sofortige Maßnahmen nötig sind, um Frauen besser zu schützen. Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesfrauenministerin Lisa Paus haben die Notwendigkeit erkannt, mehr Frauenhausplätze und Beratungsangebote bereitzustellen; das Gewalthilfegesetz steht dabei an erster Stelle.

Die Gerichtsverhandlung, in deren Verlauf 14 Termine anberaumt sind und die bis zu 125 Zeugen, darunter Polizeibeamte und psychiatrische Sachverständige, hören wird, rückt die schockierenden Episoden in den Fokus, die als Femizid klassifiziert werden könnten. Tagesschau beschreibt, dass der Begriff Femizid die vorsätzliche Tötung einer Frau aufgrund ihres Geschlechts bezeichnet. In Deutschland sind über 60% dieser Taten von Partnern oder Angehörigen verübt worden.

Prozess und mögliche Folgen

Der Angeklagte wies bislang alle Vorwürfe zurück und beteuert seine Unschuld. Unklar bleibt, ob seine mögliche psychische Verfassung eine Rolle im Prozess spielen könnte, jedoch scheint dies laut der Anklage nicht von Bedeutung zu sein. Das Urteil könnte im Dezember 2025 fallen. In der Zwischenzeit wird die Familie der verstorbenen Frau als Nebenklage auftreten und ihre Stimme erheben.

Die aufkeimende Diskussion über Gewalt gegen Frauen wird durch solche tragischen Ereignisse nur noch lauter. Jeder tödliche Vorfall ist einer zu viel. Die Gesellschaft muss handeln, um diese gewalttätige Realität endlich zu beenden und den Opfern von Gewalt die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie brauchen und verdienen.