Jobcenter in der Krise: Weiterbildungskurse oft Zeitverschwendung!
Niedersachsen: Arbeitslosigkeit und Weiterbildung im Fokus – Herausforderungen und Missstände der aktuellen Bildungsangebote.

Jobcenter in der Krise: Weiterbildungskurse oft Zeitverschwendung!
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland ist derzeit alles andere als rosig. Im November 2025 waren rund 2,885 Millionen Menschen arbeitslos, was eine alarmierende Arbeitslosenquote von 6,3 Prozent bedeutet – der höchste Stand in den letzten zehn Jahren. Die Vermittlung in Lohnarbeit gestaltet sich als zunehmend schwierig: Lediglich jeder 16. Arbeitslose konnte in den vergangenen zwölf Monaten einen neuen Job finden, was die Skepsis vieler gegenüber den Angeboten der Jobcenter verstärkt. ndr.de berichtet, dass …
Um dieser besorgniserregenden Situation entgegenzutreten, hat die Bundesregierung für 2025 stolze 3,4 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt für Weiterbildungskurse bereitgestellt. Diese Summe stellt einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren dar. Die Jobcenter bieten über die Plattform “mein-now” 166.000 Kursangebote an, die allesamt von privaten Bildungsträgern organisiert werden, von denen es in Deutschland mehr als 8.000 gibt. Doch hinter diesen Zahlen verbirgt sich vielfach eine wenig erfreuliche Realität.
Weiterbildung unter der Lupe
Die Kosten für die Weiterbildung bewegen sich häufig zwischen 10.000 und 20.000 Euro pro Person und werden in der Regel durch Bildungsgutscheine finanziert. Im Jahr 2024 wurden rund 300.000 solcher Gutscheine bewilligt. Viele Teilnehmer berichten jedoch von ihrer Unzufriedenheit mit der Qualität der Kurse: Mangelnde Betreuung und unzureichende Anleitung sind häufige Klagen. Viele fühlen sich allein gelassen und müssen sich im Selbststudium weiterbilden, was die Kompetenz und das gewünschte Wissen nicht zielt.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass die Abbrüche von Kursen oft vermieden werden, da dies zu Leistungskürzungen der Teilnehmer führen kann. Die Prüfung der Bildungsträger erfolgt durch privatwirtschaftliche “fachkundige Stellen”, doch die Zertifizierung durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DaKKs) sagt wenig über die tatsächliche Qualität aus. Dies könnte erklären, warum viele Anbieter auf der Suche nach Wegen sind, um mehr Geld zu generieren, während seriöse Anbieter unter Druck geraten.
Sozialbetrug und Problemlösungen
Zusätzlich zu den bestehenden Herausforderungen gehen die Jobcenter in Nordrhein-Westfalen gegen die sogenannte “Bürgergeld-Mafia” vor, während in Hamburg Sozialbetrug aufgedeckt wurde. Beratungsstellen haben bereits über 3.700 Problemfälle mit Ämtern und Behörden dokumentiert, was zeigt, wie verfahren die Situation für viele Betroffene ist. In Hamburg wurde zwar der niedrigste Arbeitslosigkeitswert des Jahres gemessen, doch die Unzufriedenheit mit den bestehenden Weiterbildungsmöglichkeiten bleibt hoch.
In Anbetracht dieser Umstände wird deutlich, dass die Jobcenter und Bildungsträger in der Pflicht stehen, tatsächlich wirksame und qualitativ hochwertige Angebote zu schaffen. Der Arbeitsmarkt braucht nachhaltige Lösungen und Unterstützung, damit Menschen eine echte Perspektive für ihre berufliche Zukunft erhalten. Über das Thema und die aktuellen Statistiken können Sie mehr auf arbeitsagentur.de erfahren.