Lebenshaltungskosten im Landkreis Holzminden: Hier lebt es sich günstig!
Niedersachsen bietet günstige Lebenshaltungskosten in ländlichen Regionen. Analysen zeigen Unterschiede zu Großstädten auf.

Lebenshaltungskosten im Landkreis Holzminden: Hier lebt es sich günstig!
In der heutigen Zeit lässt sich wohl kaum leugnen, dass die Lebenshaltungskosten in großen Städten Deutschlands eine spürbare Belastung darstellen. Besonders in den sieben größten Städten, darunter Berlin, Hamburg und München, sind die Ausgaben für Wohnen und Leben im Jahresdurchschnitt 2024 um satte 11% höher als im Bundesschnitt, wie die Kreiszeitung berichtet. Dies wird durch die Studien vom IW und BBSR, die zeigen, dass regionale Preisunterschiede in den letzten Jahren weitgehend konstant geblieben sind, ordentlich untermauert.
Doch was ist mit den ländlichen Regionen? Insbesondere die Landkreise in Niedersachsen stechen hier hervor. Der Landkreis Holzminden hat es mit Lebenshaltungskosten, die 9,6% unter dem Bundesdurchschnitt liegen, auf Platz 7 von insgesamt 400 Kreisen geschafft. Noch günstiger wird es in Northeim, der den 13. Platz belegt. Weitere Landkreise wie Goslar, Hameln-Pyrmont und Wesermarsch runden die Liste der preiswertesten Regionen ab, was für viele ein Grund sein könnte, dem Landleben eine Chance zu geben.
Lebenshaltungskosten im Vergleich
In der Tat sind ländliche Gebiete oft preiswerter, hauptsächlich dank niedrigerer Wohnkosten. Mieten in den großen Städten können bis zu 50% über dem Bundesniveau liegen, während die Mieten auf dem Land in vielen Fällen um bis zu ein Drittel günstiger sind. Dies macht ein Leben im ländlichen Raum für viele Menschen zu einer attraktiven Option, um die eigene finanzielle Situation zu entlasten, erläutert ein IW-Experte. Zwischen 2022 und 2024 war die Inflation in Deutschland hoch, jedoch blieb das regionale Preisgefälle stabil. Die Bezahlbarkeit einer Stadt hängt somit stark von den Wohnkosten ab.
Das Statistische Bundesamt legt dabei monatlich eine Inflationsrate fest, basierend auf 687 Güterklassen und rund 300.000 Daten, wie das IWD berichtet. Trotz dieser Erfassung können regionale Preisunterschiede oft nicht ausreichend belegt werden. Aus diesem Grund haben das IW und das BBSR ein Projekt zur Schließung dieser statistischen Lücke gestartet, um mittels automatisierter Datenerfassung einen Regionalpreisindex zu entwickeln, der das Preisniveau in verschiedenen Regionen vergleichbar macht.
Die teuersten Regionen Deutschlands
Wenn wir einen Blick auf die teuersten Regionen werfen, finden wir München an der Spitze mit einem Preisniveau, das über 25 Punkte über dem mittleren Indexwert liegt. Der Landkreis München ist der zweite teurer Ort, gefolgt von Starnberg und Fürstenfeldbruck. Sechs der sieben einwohnerstärksten Städte rangieren unter den ersten 16 Plätzen. Für diejenigen, die es noch relativ günstig haben möchten, sind die günstigsten 20 Städte und Landkreise in der Regel im Osten Deutschlands zu finden, wo das Preisniveau im Vergleich zum Westen um 4,3% niedriger ist, so der Bericht des BBSR.
Die Analyse zeigt klar: Wer als Mieter oder Wohnungssuchender auf die Kosten achten möchte, sollte sich auch mit den jeweiligen Wohnregionen auseinandersetzen. Die Tendenz, dass sich die Wohnungsmieten in Großstädten in den kommenden Jahren weiter erhöhen dürften, ist klar erkennbar. Wer sich frühzeitig umschaut, hat die besten Chancen auf ein ruhigeres und wirtschaftlich attraktiveres Leben.