Alpen-Züge gestrichen: Tourismus unter Druck – DB plant Streichungen!

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Die Deutsche Bahn plant die Streichung wichtiger Fernzüge in Bayern ab Dezember 2025, was Tourismus und Infrastruktur betrifft.

Die Deutsche Bahn plant die Streichung wichtiger Fernzüge in Bayern ab Dezember 2025, was Tourismus und Infrastruktur betrifft.
Die Deutsche Bahn plant die Streichung wichtiger Fernzüge in Bayern ab Dezember 2025, was Tourismus und Infrastruktur betrifft.

Alpen-Züge gestrichen: Tourismus unter Druck – DB plant Streichungen!

Die Deutsche Bahn bringt zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 einige massive Änderungen mit sich, die sowohl Reisende als auch die betroffenen Tourismusorte in Aufregung versetzen. Ab Ende September wird der ICE „Karwendel“ von Berlin nach Garmisch-Partenkirchen nur noch sporadisch fahren. Weiterhin wird der ICE „Wetterstein“ aus Hamburg schon bis zum 13. Dezember aus dem Fahrplan gestrichen. Auch der IC 2083, besser bekannt als „Königssee“, wird nur noch bis zum 21. September nach Berchtesgaden unterwegs sein, und der IC 2085, „Nebelhorn“ ins Allgäu, nimmt am 7. Oktober seinen letzten Zug.

Die Streichungen wurden von der Interessenvertretung Pro Bahn kritisiert, die warnt, dies würde einen herben Verlust für die touristischen Hotspots darstellen. Viele Reisende schätzen die Züge, zumal diese auch für Menschen ohne Umstiege eine bequeme Anreise ermöglichen. Verkehrsminister Christian Bernreiter hat bereits persönlich bei der Deutschen Bahn interveniert und um eine Überprüfung der Pläne gebeten, was auf die Dringlichkeit des Themas hinweist. „Da liegt was an“, könnte man sagen.

Sanierungsprogramm der Deutschen Bahn

Die Streichungen sind nicht das einzige Thema im Bahnwesen. Die Deutsche Bahn hat angekündigt, im Rahmen ihres Sanierungsprogramms S3 umfassende Arbeiten an der Schieneninfrastruktur durchzuführen. Über einen Zeitraum von drei Jahren werden in Bayern Gleise, Weichen, und Signale umfangreich erneuert. Ziel ist es, jahrelangen Verfall zu verhindern und die bestehende Infrastruktur zuverlässiger zu machen, insbesondere auf wichtigen Hochleistungskorridoren, um die Kapazität zu erhöhen.

Nach dem Start des Programms im September wurden bereits bedeutende Fortschritte erzielt. So wurden beispielsweise 400 Bahnhöfe in Bayern mit dem Fokus auf Kundennähe und Zukunftsfähigkeit modernisiert. Im Dezember letzten Jahres wurden unter anderem die Bahnstrecken im Werdenfels und im Oberland saniert. In Summe wurden 55 Kilometer Schienen und 42.000 Schwellen erneuert sowie 85.000 Tonnen Schotter bewegt.

Zukunftsaussichten für den Fernverkehr

Interessant sind auch die Perspektiven für die Zukunft: Der ICE „Karwendel“ könnte möglicherweise in Saarbrücken starten und Stuttgart anfahren. Allerdings gibt es hier eine unattraktive Abfahrtszeit um 4.30 Uhr. Zudem ist eine Rückkehr der TALGO-Züge nach Oberstdorf in Aussicht, die kürzlich eine Zulassung erhielten. Währenddessen bleibt die Finanzierung von Sanierungsprojekten ein heißes Eisen, besonders angesichts der Kürzung des bundesweiten Fördervolumens von 40 auf 27 Milliarden Euro. DB-Bevollmächtigter Klaus-Dieter Josel gibt jedoch Entwarnung und versichert, dass die Finanzierung gesichert sei.

Auf lange Sicht sollen auch Ersatz- und Umleitungskonzepte transparent gemacht werden, um den reibungslosen Betrieb im Regionalverkehr aufrechtzuerhalten. Für viele Reisende heißt es also: Abwarten und Tee trinken, bis die neuen Fahrpläne feststehen und die Sanierungen abgeschlossen sind.

Insgesamt hat die Deutsche Bahn ein ehrgeiziges Ziel vor Augen, das die Qualität und Stabilität im Zugverkehr erheblich verbessern soll. Ob die geplanten Maßnahmen den erhofften Erfolg bringen, bleibt abzuwarten. Fest steht aber, dass „es nicht nur geht, sondern der Fahrgast auch wirklich ankommt“, wie es in einem Statement der Deutschen Bahn hieß.

Für weitere Informationen zu den Streichungen und Sanierungsprojekten besuchen Sie bitte die Artikel von Merkur, BR.de und Deutsche Bahn.