Maddie McCann: Verdächtiger Christian B. vor Haftentlassung – Gefährlich?
Christian B., Hauptverdächtiger im Fall Maddie McCann, wird am 17. September 2025 aus Haft entlassen. Ermittlungen laufen weiter.

Maddie McCann: Verdächtiger Christian B. vor Haftentlassung – Gefährlich?
Im Fall der verschwundenen Madeleine McCann bewegt sich jetzt wieder einiges. Christian B., der als Hauptverdächtiger gilt, steht kurz vor seiner Haftentlassung am 17. September 2025. Dies hat die ZDF heute berichtet. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig, die seit 2020 wegen Mordes gegen ihn ermittelt, fühlt sich durch seine bevorstehende Freilassung alles andere als wohl. Christian B., der auch unter dem Verdacht der Entführung und Tötung von Maddie steht, gilt als gefährlich.
Die drei Jahre alte Maddie verschwand am 3. Mai 2007 aus einer Ferienwohnung in Praia da Luz in Portugal, während ihre Eltern in einem nahegelegenen Restaurant speisten. Ihre Eltern kontrollierten das Apartment regelmäßig, dennoch blieb der Verbleib des Mädchens bis heute ungeklärt. Die internationalen Bemühungen zur Aufklärung des Falls schockierten die Welt und zogen Ermittler von Interpol, den britischen und deutschen Behörden heran. Seit ihrem Verschwinden sind über 13,2 Millionen Pfund allein in die Ermittlungen geflossen, wie der Tagesspiegel schreibt.
Frühere Verurteilungen und laufende Ermittlungen
Christian B. war bereits 2018 für andere Vergehen vorbestraft und sitzt derzeit eine siebenjährige Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen Amerikanerin in Portugal ab. Diese Verurteilung liegt auf einer Tat aus dem Jahr 2005. Im letzten Jahr wurde er in einem weiteren Prozess wegen Vergewaltigungen freigesprochen, aber die Staatsanwaltschaft hat Revision eingelegt. Es bleibt zu erwähnen, dass sich Christian B. 2020 in den Fokus der Ermittler rückte, nachdem er wegen einer anderen Vergewaltigung verurteilt worden war, und die Staatsanwaltschaft Braunschweig ist nach wie vor überzeugt, dass er Maddie McCann entführt und getötet hat.
Die Ermittler haben Beweise gesammelt, die auf Christian B.s Präsenz am Tatort hinweisen. Sein Handy loggte sich bezüglich des Tatabends in der Nähe des Ferienortes ein, und es gibt mehrere Zeugenaussagen, die als belastend angesehen werden. Dennoch gibt es bis heute keine Anklage im Fall Maddie, was viele Experten als besorgniserregend einschätzen. Laut einem Gerichtsreporter sind die Aussichten für eine erfolgreiche Anklage im Fall Maddie eher düster.
Was passiert nach der Haftentlassung?
Die Staatsanwaltschaft hat beantragt, Christian B. nach seiner Entlassung mit einer elektronischen Fußfessel zu überwachen, und er soll unter Führungsaufsicht gestellt werden, was bedeutet, dass er vor einer Auslandsreise eine gerichtliche Erlaubnis einholen muss. Diese Vorbereitungen spiegeln die Einschätzung wider, dass er auch im Entlassungsstatus eine potenzielle Bedrohung darstellt. Ein psychiatrischer Gutachter hat ihn als sehr gefährlich eingestuft und sieht eine Wahrscheinlichkeit von 30 bis 50 Prozent, dass er erneut straffällig werden könnte, wie berichtet wird.
Die Eltern von Maddie halten trotz des langen Zeitraums ohne Erkenntnisse weiterhin an der Hoffnung fest, das Schicksal ihrer Tochter zu erfahren. Die Ermittlungsarbeit wird auch weiterhin fortgesetzt, und kürzlich gab es neue Suchaktionen im Bezirk Lagos, die durch neu aufgetauchte Videos und Bilder angestoßen wurden. Die Polizei hofft, mögliche Spuren zu finden, die zur Aufklärung des Falls führen könnten.
Ob Christian B. letztlich eine lange Gefängnisstrafe verbüßen muss oder ob er aufgrund der gegenwärtigen Beweislage im Fall Maddie möglicherweise als freier Mann entlassen wird, bleibt abzuwarten. Im Fall Maddies, der mittlerweile 18 Jahre zurückliegt, gibt es weiterhin viele offene Fragen, und die Hoffnung auf eine Klärung bleibt bestehen. Das Geschehen rund um diesen Fall bleibt spannend und wir werden die Entwicklungen weiter verfolgen, denn da liegt noch viel an.