Fledermausnacht im Peenetal: Naturerlebnis für Groß und Klein!

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Am 14.09.2025 führte Dr. Frank Hennicke eine Wanderung durch das Peenetal, um Fledermäuse und die Region vorzustellen.

Am 14.09.2025 führte Dr. Frank Hennicke eine Wanderung durch das Peenetal, um Fledermäuse und die Region vorzustellen.
Am 14.09.2025 führte Dr. Frank Hennicke eine Wanderung durch das Peenetal, um Fledermäuse und die Region vorzustellen.

Fledermausnacht im Peenetal: Naturerlebnis für Groß und Klein!

Die 12. Fledermausnacht im Naturpark „Flusslandschaft Peenetal“ und der Villa Eden am Gützkower Fährdamm zog kürzlich zahlreiche Naturinteressierte an. Organisiert von den Verantwortlichen des Naturparks und dem Förderverein, hatten die Teilnehmer am 14. September 2025 die Gelegenheit, nicht nur faszinierende Einblicke in die Welt der Fledermäuse zu gewinnen, sondern auch mehr über die reiche Flora und Fauna des Peenetals zu erfahren.

Dr. Frank Hennicke, der Leiter des Naturparks, führte die Gruppe von 45 Teilnehmern auf einer spannenden Wanderung durch das Peenetal. Dabei wurde nicht nur über die bedrohten Fledermäuse berichtet, sondern auch über den Einfluss von Mensch und Natur auf das Ökosystem. So wurden die Teilnehmer über den Pilz „Falsches Weißes Stengelbecherchen“ informiert, der vor allem die Erlen und Eschen in der Region bedroht – immerhin ist die Erle der einzige Laubbaum in Deutschland, der Zapfen bildet.

Lebensräume und Tierwelt

Das Peenetal gilt als einer der letzten unverbauten Flüsse Deutschlands und erstreckt sich über 83 Kilometer, beginnend beim Kummerower See bis hin zum Peenestrom. Die Gewässer sind nicht nur Heimat für rund 1000 Biber, sondern auch für viele andere Tiere und Pflanzen. Wie naturpark-flusslandschaft-peenetal.de betont, handelt es sich um eines der größten zusammenhängenden Niedermoorgebiete Mitteleuropas, das eine Vielzahl seltener Moorpflanzen wie Ostseeknabenkraut beherbergt.

Nicht nur die Fledermäuse, sondern auch viele Vogelarten, wie Schreiadler und Kiebitze, sind auf diese Lebensräume angewiesen. Bedroht sind sie durch verschiedene menschliche Aktivitäten, wie die Landwirtschaft, die seit dem 17. Jahrhundert zur Zerstörung von Naturflächen führte. Die durch soziale Entwicklungen bedingte Komplexmelioration der 1970er Jahre führte schließlich zu einem dramatischen Verlust der Lebensräume in der Region.

Fledermäuse im Fokus

Die Veranstaltung machte auch auf die Gefährdung der Fledermauspopulation aufmerksam. In Deutschland existieren aktuell 25 verschiedene Fledermausarten, die meisten davon jedoch stark bedroht. Wie der NABU erklärt, sind die Bestände seit den 1950er Jahren dramatisch eingebrochen. Fledermäuse sind nicht nur faszinierende Lebewesen, sie spielen auch eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie bis zu 10 Gramm Insekten pro Nacht fressen.

Ein zentraler Punkt während der Wanderung war die Aufklärung über die Bedrohungen, denen diese Tiere ausgesetzt sind. Verlust an Lebensräumen durch Zersiedelung, chemische Gefahren und Vorurteile gegenüber diesen Schalentiere sind nur einige der Ursachen, die zu ihrem Rückgang geführt haben. Schutzmaßnahmen, wie das Anbringen von Fledermauskästen und das Sichern von Quartieren, werden als unerlässlich erachtet, um die verbleibenden Arten zu bewahren.

Die faszinierenden Eindrücke und Informationen der Wanderung zeigten, dass es im Peenetal noch viel zu entdecken gibt. Mit einem guten Händchen für die Natur wird die nächste Fledermausnacht sicherlich wieder viele Besucher anziehen.