Niedersachsen im Krisenmodus: Binnennachfrage stark gefordert!
Niedersachsen am 4.09.2025: Wirtschaftliche Herausforderungen, geopolitische Risiken und notwendige Strategien zur Stärkung der Binnennachfrage.

Niedersachsen im Krisenmodus: Binnennachfrage stark gefordert!
Sehen wir uns die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen und Entwicklungen im Norddeutschland an. Diese Region hat weiterhin mit einer schwachen Konjunktur zu kämpfen, und die jüngsten Berichte des DGB Niedersachsen (niedersachsen.dgb.de) unterstreichen die Notwendigkeit, die Binnennachfrage, insbesondere im Automobilsektor, zu stärken. Das Statistische Bundesamt hat einen stärkeren Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für 2023 und 2024 festgestellt, und die Wirtschaftsleistung sank im zweiten Quartal 2023. Diese Angaben lassen aufhorchen, denn sie zeigen, dass die Branche unter dem Druck internationaler Unsicherheiten leidet.
Inzwischen nutzen Teile der Politik und Wirtschaftslobby die Lage, um den Sozialstaat in Frage zu stellen. Die geopolitischen Spannungen, insbesondere der Ukrainekrieg und die Folgen des Corona-Crashs, führten zu einem Energiepreisschock, der nicht nur die Industrie, sondern auch die Verbraucherhaushalte belastet. Viele fordern deshalb bezahlbaren Strom, doch die Kritik an der fehlenden Absenkung der Stromsteuer für Haushalte mehren sich. Auch E-Mobilität könnte ein Schlüssel für Niedersachsens industrielle Basis sein, doch der Bedarf an günstigem Ladestrom und Sozial-Leasing-Modellen bleibt unzureichend gedeckt.
Weltwirtschaft im Blick
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Prognosen zur Weltwirtschaft, die aktuell von unterschiedlichen Institutionen gezeichnet werden. Laut dem Bundeswirtschaftsministerium (bundeswirtschaftsministerium.de) zeigt die Weltwirtschaft zwar eine gewisse Widerstandsfähigkeit und die Inflation nähert sich Zielwerten der Zentralbanken. Doch das reale Einkommenswachstum und die Ausgaben der privaten Haushalte steigen nur verhalten, während das Verbrauchervertrauen deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie bleibt. Die IWF- und OECD-Prognosen sehen ein globales BIP-Wachstum von jeweils 3,3 % für 2024 und 2025 vor, doch dies reicht nicht aus, um die bestehenden Unsicherheiten zu kompensieren.
Zusätzlich gibt es unterschiedliche wirtschaftliche Trends in den großen Volkswirtschaften: Während die USA von einer robusten wirtschaftlichen Dynamik profitieren, kämpft Europa, insbesondere Deutschland und Italien, mit niedrigen Wachstumsraten. Die Euphorie über mögliche Konjunkturmaßnahmen könnte jedoch getrübt werden; bei anhaltenden Unsicherheiten, wie etwa durch neue handelsbeschränkende Maßnahmen, bleibt abzuwarten, ob diese tatsächlich Früchte tragen werden.
Risiken und Chancen 2025
Ein Ausblick auf die kommenden Jahre zeigt, dass 2025 von wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt sein wird. Die Coface (coface.ch) hebt hervor, dass die USA weltweit weiterhin ein großer Einfluss bleibt, jedoch das Risiko von Handelskonflikten, insbesondere mit China, steigt. Europa könnte durch interne Herausforderungen die Wachstumsdynamik verlieren, während sich in Schwellenländern wirtschaftliche und geopolitische Risiken verstärken, was die Freiheit im internationalen Handel weiter einschränken könnte.
Die Kluft zwischen den verschiedenen Regionen und ihren wirtschaftlichen Entwicklungen könnte also weiter wachsen. Während die Schweiz beispielsweise vergleichsweise stabil dasteht, zeigt sich in vielen Staaten der Welt eine erhöhte Anfälligkeit für Schuldenkrisen und Währungsschwankungen. Auch Niedersachsens Zukunftsprogramm für die Infrastruktur kann zur Stabilität beitragen, doch die Herausforderungen bleiben enorm. Es bleibt zu hoffen, dass die Strategien zur Stärkung der Binnennachfrage und zur Förderung von Investitionen in Deutschland greifen und vor allem private Haushalte entlasten können.