Polizei Braunschweig im Cyber-Kampf: Neue KI-Software MoNA revolutioniert Ermittlungen!
Die Polizei Braunschweig nutzt die neue Software MoNA zur effektiven Auswertung von Mobiltelefonen im Kampf gegen Cyberkriminalität.

Polizei Braunschweig im Cyber-Kampf: Neue KI-Software MoNA revolutioniert Ermittlungen!
In einer Zeit, in der Cyberkriminalität rege um sich greift, setzt die Polizei in Braunschweig mit ihrer neu entwickelten Software „Mobile Network Analyzer“ (MoNA) ein starkes Zeichen im Kampf gegen digitale Kriminalität. Diese innovative Technik zur Auswertung von Mobiltelefonen entstand ursprünglich als Reaktion auf einen groß angelegten Anlagebetrug, der die Ermittler vor beträchtliche Herausforderungen stellte. So berichtet NDR, dass die Software den Ermittlungsprozess drastisch beschleunigt und optimiert.
Mario Krause, der Leiter des Fachkommissariats Cybercrime, hebt hervor, dass MoNA die Effizienz der Ermittler um den Faktor 10 bis 12 erhöht. Diese beeindruckende Leistung wird erzielt, indem die Software mithilfe von Statistik, Algorithmen und Künstlicher Intelligenz (KI) relevante Daten filtert. Verdächtige Chatverläufe, häufige Kommunikationspartner sowie wichtige Netzwerke und Begriffe sind mit ein paar Klicks hervorgehoben, was den Ermittlern etwa 90 Prozent der notwendigen Lesearbeit abnimmt.
Die Herausforderung der Analysen
Die beeindruckenden Fähigkeiten der MoNA-Software werden besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass sie in der Lage ist, Bild-, Audio- und Videodateien zu transkribieren und zu analysieren. Außerdem kann sie Nachrichten in unterschiedliche Sprachen übersetzen, um die Verständlichkeit der Chatinhalte zu erhöhen. Im Falle der aktuellen Ermittlungen gegen eine Bande international agierender Anlagebetrüger musste ein Berg von 46 Mobiltelefonen ausgewertet werden. Das waren 18 ermittelnde Beamtinnen und Beamte auf sechs Monate angestellte Mühe – MoNA erledigte diese Aufgabe in gerade einmal 20 Minuten.
Die Notwendigkeit solcher Technologien zeigt sich auch in der Verdopplung der Fallzahlen zwischen 2023 und 2024, was die Polizei und ihre Partner zwingt, ständig ihre Methoden zu aktualisieren. MoNA ist inzwischen ein fester Bestandteil der Ermittlungsarbeit in Braunschweig. Das Innenministerium unterstreicht die Bedeutung von KI, insbesondere wenn es darum geht, große Datenmengen in Ermittlungsverfahren zu sichten.
Ein europäischer Trend
Das Interesse an der MoNA-Software wächst nicht nur in Deutschland, sondern zieht auch die Aufmerksamkeit anderer europäischer Ermittlungsbehörden auf sich. Dieses Interesse ist besonders relevant, da auch zahlreiche internationale Initiativen zur Bekämpfung von Cyberkriminalität ins Leben gerufen wurden. Die Budapester Konvention und der Digital Services Act sind nur einige Beispiele für rechtliche Rahmenbedingungen, die darauf abzielen, die Cyberkriminalität auf europäischer Ebene zu bekämpfen, so pmc.ncbi.nlm.nih.gov.
Zusätzlich zeigt ein internationales Forschungsprojekt, bekannt als CrimAI, das Potenzial, das der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Strafverfolgung hat. Der deutsche Teil des Projekts wird von Professor Dominik Brodowski an der Universität des Saarlandes geleitet. CrimAI untersucht unter anderem, wie KI bei der Identifizierung von Straftätern und der Auswertung von Beweisen helfen kann. Die Anwendung aktueller Technologie hat das Potenzial, die Rechtsprechung erheblich zu revolutionieren, etwa durch die präzise Bilderkennung illegaler Inhalte, wie die Universität des Saarlandes in ihrem Bericht erläutert.
Die Zukunft der Cyberkriminalität und deren Bekämpfung erfordert weiterhin innovative Ansätze und Technologien. Entwicklungen wie die von MoNA sind Schritte in die richtige Richtung, um eine effektivere und effizientere Aufklärung von Straftaten zu ermöglichen.