Niedersachsen stattet Schulen mit 170.000 Tablets für Schüler aus!
Niedersachsen führt ab 2026/27 Leih-Tablets für 7. Klassen ein. 800 Millionen Euro für digitale Bildung geplant.

Niedersachsen stattet Schulen mit 170.000 Tablets für Schüler aus!
Die Niedersächsische Landesregierung ist auf einem guten Weg, das Bildungswesen zu modernisieren. Ab dem Schuljahr 2026/27 werden Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen mit Leih-Tablets ausgestattet. Der Plan ist, rund 170.000 Tablets bereitstellen zu lassen. Die Ausschreibung für diese Geräte läuft bereits, und die Anbieter sind gefordert, die Tablets vorkonfiguriert, unter anderem mit Sicherheits-Software, zu liefern. NDR berichtet, dass im ersten Jahr bis zu 78.679 Schüler und etwa 89.634 Lehrkräfte mit den Geräten ausgestattet werden sollen.
Minister Olaf Lies von der SPD erfüllt mit diesem Schritt ein Wahlversprechen, das er bei den Wahlen 2022 gegeben hatte. Für die Umsetzung des Projekts stellt das Land im Jahr 2026 stolze 300 Millionen Euro bereit. In den folgenden Jahren sind insgesamt 800 Millionen Euro für das Tablet-Projekt eingeplant. Damit möchte die Landesregierung nicht nur die Digitalisierung vorantreiben, sondern auch die pädagogischen Möglichkeiten in den Schulen erweitern.
Schulen in der Verantwortung
Ein wichtiger Aspekt dieses Vorhabens ist, dass die Schulen selbst entscheiden können, wie sie die Tablets nutzen möchten. Dabei sind die Lehrer gefordert, innovative pädagogische Konzepte zu entwickeln. Kultusministerin Julia Willie Hamburg betont, dass die Tablets auch für den Einsatz zu Hause gedacht sind, ähnlich wie Schulbücher. Auf diese Weise sollen Lehrinhalte sowohl im Unterricht als auch außerhalb vermittelt werden. die Niedersachsen hebt hervor, dass die Schulen hierbei ein gewisses Maß an Eigenverantwortung tragen.
Um die Umsetzung zu unterstützen, wird vom Kultusministerium ein Webshop eingerichtet, über den die Schulen die Tablets bestellen können. Zudem bietet das Ministerium Fortbildungs- und Beratungsangebote an, um die Lehrkräfte bei der Integration der Technik in den Unterricht zu unterstützen. Kritiker wie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordern jedoch mehr Unterstützung, insbesondere durch fachlich geschultes Personal für die technische Wartung und Unterstützung, um sicherzustellen, dass der Einsatz der Tablets reibungslos verläuft.
Kritik und Herausforderungen
Die Opposition, insbesondere die CDU, äußert Bedenken hinsichtlich einer fehlenden Strategie für die digitale Bildung in Niedersachsen. Auch die AfD hebt hervor, dass ein Grundlehrplan für digitale Kompetenzen notwendig sei. Zudem wird die Verantwortung für die technische Verwaltung der Geräte kritisch hinterfragt. Herausforderungen wie der vergangene Vorfall in Ebstorf, bei dem 260 Schüler ihre Notizen und Lerninhalte verloren haben, zeigen die Dringlichkeit technischer Unterstützung auf.
Die Anforderungen an die Schulen sind hoch: Bisher gibt es große Unterschiede bei der technischen Ausstattung und den digitalen Kompetenzen der Schüler zwischen den einzelnen Bundesländern. So zeigen Studien, dass die digitalen Fähigkeiten der Lernenden in Deutschland eher zurückgegangen sind, trotz besserer Rahmenbedingungen für den digitalen Unterricht. Statista berichtet darüber, dass die Herausforderungen in der Finanzierung und der pädagogischen Umsetzung bestehen bleiben, während die Schulen auf ein Gesamtkonzept für eine nachhaltige Digitalisierung drängen.
Insgesamt gibt es viel zu tun, um die Digitalisierung in Niedersachsen voranzubringen. Man hat jedoch den Eindruck, dass da was in Bewegung ist. Die Einführung von Leih-Tablets könnte ein entscheidender Schritt sein, um die Bildungslandschaft in der Region zukunftsfähig zu gestalten. Wir dürfen gespannt sein, wie sich das Ganze entwickeln wird!