Alarm im Landkreis Peine: Asiatische Hornissen nisten erstmals!

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Der Landkreis Peine meldet 2025 erstmals Nester der Asiatischen Hornisse. Die invasive Art bedroht heimische Insekten.

Der Landkreis Peine meldet 2025 erstmals Nester der Asiatischen Hornisse. Die invasive Art bedroht heimische Insekten.
Der Landkreis Peine meldet 2025 erstmals Nester der Asiatischen Hornisse. Die invasive Art bedroht heimische Insekten.

Alarm im Landkreis Peine: Asiatische Hornissen nisten erstmals!

Heute wird im Landkreis Peine ein hohes Maß an Aufmerksamkeit auf die Asiatische Hornisse gelenkt, die in den letzten Tagen für Aufregung gesorgt hat. Erstmals wurden in dieser Region zwei Nester der invasiven Insektenart nachgewiesen. Diese faszinierende, aber auch besorgniserregende Spezies stammt ursprünglich aus Südostasien und fand ihren Weg nach Europa vermutlich über den Seeweg. Seit ihrer ersten Sichtung in Deutschland im Jahr 2014, als sie im rheinland-pfälzischen Karlsruhe entdeckt wurde, hat sie sich rasant ausgebreitet, was Experten große Sorgen bereitet. So berichtet die Presse Service über die kürzlich entdeckten Nester, die in einem Walnussbaum an der Akazienstraße und in einer Linde an der Gunzelinstraße lokalisiert wurden. In der letzten Oktoberwoche 2025 wurden diese Nester von einem professionellen Schädlingsbekämpfer entfernt und dem Naturhistorischen Museum Braunschweig zur Präparierung übergeben.

Unterschätzte Bedrohung

Die Asiatische Hornisse, auch bekannt als Vespa velutina nigrithorax, zeichnet sich durch ihre dunkel gefärbte Brust und das leuchtend gelbe Gesicht mit orange-gelber Stirnzeichnung aus. Ihre gelben Füße verleihen ihr den volkstümlichen Namen „Asiatische Gelbfuß-Hornisse“. Im Vergleich zur heimischen Europäischen Hornisse ist sie dunkler, wobei das letzte Drittel ihres Hinterleibs gelb-orange ist. Die Arbeiterinnen erreichen eine Körperlänge von bis zu 2,5 cm, während die Königinnen sogar bis zu 3 cm groß werden können. Diese Hornissen sind vorwiegend tagsüber aktiv, während die europäische Variante gelegentlich auch nachts auf Jagd geht, wie das Umweltbundesamt informiert.

Die Sorge um die Hornisse ist nicht unbegründet: Sie ist ein gefürchteter Räuber von Honigbienen und kann in einem einzigen Nest bis zu 11 Kilogramm Insekten pro Jahr vertilgen. Könnte das den heimischen Imkern schaden? Definitiv! Immer mehr Imker berichten von einem Rückgang ihrer Bienenvölker. Besonders in den letzten zwei Jahren hat sich die Zahl der entdeckten Nester in Deutschland erheblich erhöht. Baden-Württemberg stellt diesbezüglich keinen Ausnahmefall dar, wo sich die Anzahl fast verdreifacht hat, so Öko-Test.

Ein ETWAS gefährlicher Beweis

Die Asiatische Hornisse steht seit 2016 auf der Unionsliste der invasiven Arten der Europäischen Kommission. Anfang dieses Jahres wurde sie in Deutschland offiziell als etablierte Art anerkannt, was bedeutet, dass es keine Meldepflicht mehr gibt. Dies hat zur Folge, dass die Naturschutzbehörden nicht mehr verpflichtet sind, gegen das verstärkt auftretende Ungeziefer vorzugehen. Trotz dieser neuen Regelung sollten Sichtungen der Asiatischen Hornisse weiterhin an die zuständigen Behörden gemeldet werden, um einen Überblick über die Population zu behalten.

Ein weiteres wichtiges Detail: Die Hornisse ist zwar nicht von Natur aus aggressiv, verteidigt jedoch ihre Nester mit Vehemenz. Das macht die Bekämpfung schwierig und erfordert geschulte Fachkräfte, denn unsachgemäße Maßnahmen könnten geschützte Arten gefährden. Zudem wird der Einsatz von Lockfallen kritisch gesehen, da diese auch für andere Insektenarten eine Gefahr darstellen können.

Fazit – Ein wachsames Auge behalten

Die Entwicklung rund um die Asiatische Hornisse bleibt spannend. In einer Zeit, in der sich viele Arten aufgrund des Klimawandels verändern, müssen wir wachsam sein und uns über die potenziellen Gefahren und Risiken dieser neuen Nachbarn im eigenen Garten bewusst werden. Das nächste Mal, wenn Sie einen ungewöhnlichen Insektenbiss oder ein Nest entdecken, ist es ratsam, nicht nur die Augen offen zu halten, sondern auch mit den Fachleuten zu sprechen. Denn ein gutes Händchen bei der Handhabung dieser Thematik kann so manches Problem vermeiden!