Einbruch bei internationalen Studierenden: Laval kämpft um Talente!
Internationale Einschreibungen an der Universität Laval fallen 2025 stark. Neue Einwanderungspolitiken beeinflussen Attraktivität Québecs.

Einbruch bei internationalen Studierenden: Laval kämpft um Talente!
In den letzten Jahren war die internationale Studierendenmobilität in Québec ein viel diskutiertes Thema. Aktuell zeigt sich jedoch ein besorgniserregender Trend: Die Einschreibungen internationaler Studierender an der Universität Laval sind im Vergleich zum Vorjahr um 50 % gesunken. Für den Herbst 2025 werden nur 1100 neue ausländische Studierende erwartet, was die Frage aufwirft: Was ist in der französischen Provinz passiert? ici.radio-canada.ca berichtet, dass diese Rückgangstendenz bereits im Winter 2023 begonnen hat, als eine Abnahme von 26,4 % festgestellt wurde. In den Jahren zuvor, zwischen 2019 und 2023, war die Zahl der internationalen Studierenden noch um 41 % angestiegen.
So alarmierend dies auch ist, François Gélineau, der Vize-Rektor für internationale Angelegenheiten, erklärt: „Die neuen Einwanderungspolitiken und Quoten für Studiengenehmigungen haben die Attraktivität von Québec stark beeinträchtigt.“ Ein klarer Appell über die Notwendigkeit von Veränderungen! Die Abnahme internationaler Studierender hat bereits direkte Auswirkungen auf die Forschungs- und Innovationskapazitäten der Universität, da in Master- und Doktoratsprogrammen internationale Studierende bis zu 70 % der Studierenden ausmachen können.
Einwanderungspolitischen Herausforderungen
Die politischen Rahmenbedingungen sind in der Tat ein wesentlicher Faktor für diese Entwicklungen. Am 17. Februar 2025 kündigte der Minister für Immigration, Francisation und Integration, Jean-François Roberge, eine Obergrenze für internationale Studiengenehmigungen von 437.000 für das akademische Jahr 2025-26 an. Das ist eine 10 %ige Reduktion im Vergleich zum Vorjahr. Diese Maßnahme zielt darauf ab, bestehende Probleme, wie etwa Wohnraummangel, anzugehen und die französische Sprache zu bewahren. Es bleibt jedoch unklar, wie sich dies auf die Bildungseinrichtungen auswirken wird, denn bereits jetzt berichten Universitäten von einem Rückgang der internationalen Bewerbungen um bis zu 40 % visaverge.com.
Ingrid Avila-Tiomo, Präsidentin der AELIÉS, hat ebenfalls den Rückgang internationaler Studierender frühzeitig bemerkt und äußert Bedenken hinsichtlich der Situation für französischsprachige Studierende: „Wir brauchen eine Übergangszeit für die neuen Einwanderungspolitiken.“ Über die wiederholte Forderung von Sophie D’Amours, der Rektorin der Universität Laval, nach einer umfassenden Überlegung zur Zukunft und Finanzierung der Universitäten wird deutlich, dass der Druck zunimmt.
Die soziale Dimension
In diesem schwierigen Umfeld ist es notwendig, die schleichenden Veränderungen in den Hochschulen zu verstehen. Während 2025 die Gesamtzahl der Einschreibungen an der Universität Laval um 1,6 % gestiegen ist, bedarf es doch einer eingehenden Analyse, um die langfristigen Folgen zu erkennen. Einheimische Studierende aus den Cégeps zeigen umsichtig mehr Interesse, mit einem Anstieg von 7 % an dieser Stelle.
Die Universität Laval muss nun einen Weg finden, die Produktivität der Unternehmen durch talentierte Absolventen zu steigern und die Abhängigkeit von externen Partnern zu verringern. Es bleibt abzuwarten, wie die kommenden politischen Entscheidungen das Bildungssystem prägen und ob Québecs Hochschulen weiterhin international wettbewerbsfähig bleiben werden. Klar ist: Die verantwortlichen Stellen sind gefordert, um in dieser dynamischen Situation die richtige Balance zu finden!