US-Gericht kippt Plea Deal für 9/11-Terrorist: Todesstrafe steht bevor!

US-Gericht kippt Plea Deal für 9/11-Terrorist: Todesstrafe steht bevor!

Guantanamo Bay, Cuba - Am 11. Juli 2025 sorgte ein bedeutendes Urteil eines amerikanischen Berufungsgerichts für Aufregung: Ein Abkommen, das dem mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge vom 11. September, Khalid Cheikh Mohammed, hätte ermöglichen sollen, sich schuldig zu bekennen und damit die Todesstrafe zu umgehen, wurde annulliert. Die Entscheidung der Washingtoner Richter kam mit einer Mehrheit von zwei zu eins und stellte die vorhergehende Annullierung des damaligen Verteidigungsministers Lloyd Austin aus dem August 2024 wieder her. Dieser hatte die Vereinbarungen für rechtlich ungültig erklärt, was nun von der Berufungsinstanz bestätigt wurde, wie Le Monde berichtet.

Khalid Cheikh Mohammed, der 2003 gefangen genommen wurde und seit 2006 im Gefangenenlager Guantanamo Bay sitzt, war zusammen mit zwei Mitangeklagten, Walid Bin Attash und Mustafa Al-Hawsawi, des Terrorismus und des Mordes an fast 3.000 Menschen angeklagt. Die Idee hinter dem umstrittenen Plea Deal war, dass Mohammed und seine Co-Angeklagten sich schuldig bekennen würden, um einer lebenslangen Haftstrafe ohne die Aussicht auf Bewährung zuzustimmen und so einen langen Gerichtsprozess zu vermeiden. Berichten zufolge wären die Details des Abkommens nicht öffentlich gemacht worden, doch es wurde vermutet, dass es Fragen von Opfern der Anschläge berücksichtigen sollte, um den Familien einen gewissen Abschluss zu bieten.

Ein langwieriger Prozess

Die jahrelange militärische Verfolgung rund um die Anschläge vom 11. September war geprägt von rechtlichen und logistischen Herausforderungen. Die Anklage gegen Mohammed und seine Mitkämpfer hat nicht nur nationales, sondern auch internationales Interesse geweckt. Während einige Angehörige der Opfer diesen Deal als Möglichkeit sahen, eine weitere Verzögerung eines Prozesses zu vermeiden, äußerten andere den Wunsch nach einem offenen Verfahren, um mehr über die Hintergründe der Anschläge zu erfahren, wie watson.ch anmerkt.

Der Militärrichter, der die Vereinbarung im November wiederhergestellt hatte, stützte sich auf die Argumentation der Verteidigung, die behauptete, dass die Abmachungen rechtlich bindend seien. Das Berufungsgericht hingegen kritisierte diesen Ansatz und stellte fest, dass der Militärrichter gravierende Fehler gemacht habe. Die Richter Patricia Millett und Neomi Rao betonten, dass die amerikanische Öffentlichkeit – und insbesondere die Familien der Opfer – das Recht auf eine klare und transparente Verhandlung verdienen.

Reaktionen auf das Urteil

Die Meinungen über das Urteil sind gespalten. Brett Eagleson, ein Angehöriger eines 9/11-Opfers, bezeichnete die Entscheidung als „guten Sieg, vorerst“, äußerte jedoch Bedenken, dass ein Plea Deal das Thema „in ein hübsches Paket“ verpacken könnte. Unterstützer des Deals, wie Elizabeth Miller, äußerten, dass ein Prozess nicht realistisch sei und sie von der Todesstrafe grundsätzlich abgeneigt sind, wie AP News erläutert. Die aktuelle Entscheidung könnte also nicht nur den juristischen Weg für die Beschuldigten verändern, sondern auch das öffentliche Interesse und die Debatte über diesen Fall neu entfachen.

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OrtGuantanamo Bay, Cuba
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