Razzia in Hannover: Spezialeinheiten gegen bewaffnete Rechtsradikale
Polizei durchsuchte Objekte in Niedersachsen wegen Verdachts auf rechtsradikale bewaffnete Gruppen. Razzia im Raum Hannover.

Razzia in Hannover: Spezialeinheiten gegen bewaffnete Rechtsradikale
Am Dienstagmorgen war in der Region Hannover und im Landkreis Hildesheim wenig Ruhe. Die Polizei führte großangelegte Durchsuchungen an mehreren Objekten durch, um einer mutmaßlichen rechtsradikalen bewaffneten Gruppe auf die Spur zu kommen. Laut NDR betraf dies insgesamt 13 Objekte bundesweit, wobei die Ermittlungen sich speziell gegen acht Beschuldigte aus Niedersachsen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen richteten.
Die Schlüsselfiguren dieser Ermittlungen sind Männer im Alter von 32 bis 57 Jahren, von denen vier im Verdacht stehen, Kriegswaffen und vollautomatische Schusswaffen illegal zu besitzen. So wurde bereits im April bei einem der Verdächtigen eine Pistole samt Munition sichergestellt. Nun steht das Ziel der Razzia fest: Die Polizei hofft, Waffen sowie Informationen über die Aktivitäten und Pläne dieser Gruppe zu finden.
Ermittlungen und Hintergründe
Unterstützung erhält die Polizei von der Generalstaatsanwaltschaft Celle und dem Landeskriminalamt Niedersachsen. Das Innenministerium betont, dass überwiegend Rechtsextremisten betroffen sind. Dabei gehe es auch um die gezielte Ansprache minderjähriger Anhänger über soziale Medien, was die Brisanz der Situation unterstreicht.
Das Problem mit rechtsradikalen Gruppierungen ist nicht neu und wurde bereits in der Vergangenheit bei umfangreichen Einsätzen erkannt. So berichtet tagesschau.de, dass die Ermittler bereits im Juni 2024 16 Objekte in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen durchsuchten. Auch hier wurden Waffen, Munition und Drogen entdeckt, wobei die Rolle von Kriegswaffen bei diesen Einsätzen klar bestätigt wurde.
Reaktionen und Maßnahmen
Infolge dieser Vorfälle plant das Land Niedersachsen eine Bundesratsinitiative zur Verschärfung der Waffengesetze. Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gehört ein Verbot von Springmessern. Diese Entwicklungen sind auch vor dem Hintergrund des geänderten Cannabisgesetzes zu sehen, das seit April 2024 unter bestimmten Auflagen den Besitz und Anbau von Cannabis erlaubt. Trotz dieser Veränderungen bleibt die Arbeit der Ermittler hinsichtlich des illegalen Drogenhandels von großer Relevanz.
Die aktuellen Razzien und Ermittlungen zeigen eindrucksvoll, wie ernst die Lage ist und dass die Behörden wachsam bleiben müssen. Denn eines ist klar: Hier liegt viel auf dem Spiel und der Kampf gegen Extremismus hat oberste Priorität.