Apotheken sterben aus: Drogeriemarkt dm plant Medizinschub!

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Apotheker in Uelzen warnen vor dem Rückgang stationärer Apotheken durch Versanddienstleister und politische Pläne.

Apotheker in Uelzen warnen vor dem Rückgang stationärer Apotheken durch Versanddienstleister und politische Pläne.
Apotheker in Uelzen warnen vor dem Rückgang stationärer Apotheken durch Versanddienstleister und politische Pläne.

Apotheken sterben aus: Drogeriemarkt dm plant Medizinschub!

Im Landkreis Uelzen ist ein besorgniserregender Trend zu beobachten: Immer mehr Apotheken schließen ihre Türen, und die Gründe dafür liegen auf der Hand. Der Apotheker Ingo Apel warnt vor den Folgen des Drucks, den große Versandapotheken und neue politische Pläne auf die stationären Apotheken ausüben. Laut az-online plant die Drogeriemarktkette dm, in den Medikamentenversand und medizinische Dienstleistungen einzusteigen – ein Schritt, der bereits deutliche Auswirkungen auf die örtlichen Apotheken hat.

Apel berichtet von vier bis fünf großen Versandapotheken, die den Umsatz der lokalen Anbieter stark beeinträchtigen. „Das Apotheken-Sterben schreitet voran“, bemerkt Apel, der 2024 die Kloster-Apotheke in Oldenstadt und die Kiss-Apotheke in Reppenstedt aus wirtschaftlichen Gründen schließen musste. Diese Entwicklung hat für viele Apotheker existenzielle Folgen.

Neue politische Herausforderungen

Gleichzeitig hat die Politik neue Pläne verabschiedet, die die Rahmenbedingungen für Apotheken verändern könnten. Apel weist auf die Notwendigkeit hin, dass stationäre Apotheken aufwendigere Dienstleistungen wie Blutdruckmessungen anbieten müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Die Frage bleibt jedoch, wo das notwendige Personal für diese Zusatzleistungen herkommen soll, insbesondere angesichts der unzureichenden Vergütung, die Apotheker derzeit erhalten.

Ein weiteres brisantes Thema sind die Überlegungen zur „Apotheke-Light“, die möglicherweise die Dichte der Notdienst-Apotheken in Uelzen beeinflussen könnte. Derzeit sind stationäre Apotheken verpflichtet, Notdienste zu leisten, doch es gibt Initiativen, die es Apothekeninhabern erlauben, diese Dienste untereinander aufzuteilen. Dies könnte die ohnehin schon angespannte Situation weiter verschärfen.

Die Lage vor Ort

Mit dem Vorstoß von dm in den Medikamentenversand wird der Wettbewerb weiter angeheizt. Diese Veränderungen werfen Fragen auf, die nicht nur die Apotheker, sondern auch die Patienten betreffen. Ein Rückgang der stationären Apotheken könnte letztendlich zu einer Gefährdung der flächendeckenden Versorgung führen.

In der Übereinstimmung mit der aktuellen Entwicklung ist es wichtig, aufmerksam zu bleiben und die Herausforderungen, die die Apothekenbranche von außen trifft, im Blick zu behalten. Es stehen nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gesundheitliche Aspekte auf dem Spiel. Hier gilt es, die Sorge von Apotheker Apel ernst zu nehmen und der debattierten Problematik mit einem offenen Ohr zu begegnen.