Kramp-Karrenbauer plant Comeback: Herausforderung für die CDU?

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Annegret Kramp-Karrenbauer plant ihre Rückkehr in die Politik und kandidiert für den Vorsitz der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Annegret Kramp-Karrenbauer plant ihre Rückkehr in die Politik und kandidiert für den Vorsitz der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Annegret Kramp-Karrenbauer plant ihre Rückkehr in die Politik und kandidiert für den Vorsitz der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Kramp-Karrenbauer plant Comeback: Herausforderung für die CDU?

Die politische Bühne wird derzeit durch das Comeback von Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK) gespannt. Die ehemalige CDU-Bundesvorsitzende hat angekündigt, sich um den Vorsitz der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) zu bewerben. Dies berichtet az-online. Norbert Lammert, der amtierende Vorsitzende, wird sein Amt im Dezember 2025 nach sieben Jahren niederlegen, und die Wahl zur Nachfolge findet am 19. Dezember 2025 statt. Kramp-Karrenbauer zeigt sich begeistert von der Möglichkeit und bezeichnete eine Kandidatur als „große Ehre“.

In der CDU gibt es bereits erste Vorschläge für ihre Kandidatur, allerdings hat der aktuelle Kanzler, Friedrich Merz, einen anderen Favoriten: Günter Krings, den bisherigen stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden. Zunächst war Krings von Dezember 2021 bis Mai 2025 rechtspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion und leitet derzeit die CDU-Landesgruppe in Nordrhein-Westfalen. Kramp-Karrenbauer bringt als frühere Parteivorsitzende und Ex-Verteidigungsministerin ein hohes Maß an Erfahrung mit, könnte jedoch aufgrund ihrer Nähe zu Angela Merkel auf Widerstand innerhalb der Partei stoßen.

Politische Wurzeln und Herausforderungen

Die politischen Wurzeln von Kramp-Karrenbauer reichen bis in das Jahr 1981 zurück, als sie in der CDU aktiv wurde. Sie konnte in der Vergangenheit sowohl als Ministerpräsidentin des Saarlandes als auch als Vorsitzende der CDU bedeutende Erfolge erzielen, auch wenn sie in der Bundespolitik mit Herausforderungen konfrontiert war. Ihre Zustimmung innerhalb der CDU war bis zuletzt von gemischten Gefühlen geprägt – ihre Zeit als Parteivorsitzende war nicht frei von Schwierigkeiten, insbesondere durch die schlechten Wahlergebnisse bei den Europawahlen 2019.

Im Februar 2025 beendete Kramp-Karrenbauer ihre Mitgliedschaft im Zentralkomitee der deutschen Katholiken und äußerte scharfe Kritik an der Migrationspolitik ihrer eigenen Partei. Diese Wendung könnte ihre Chancen auf eine Rückkehr in die Spitzenpolitik weiter komplizieren, auch wenn sie zum KAS-Vorstand gehört und viele in der Partei sie unterstützen. Positive Rückmeldungen wurden ihr bereits zu teil, jedoch hat der Parlamentarische Geschäftsführer der Union, Steffen Bilger, darauf hingewiesen, dass “noch einiges im Fluss” sei.

Das Rennen um den KAS-Vorsitz

Die Konrad-Adenauer-Stiftung, die rund 1600 Mitarbeiter weltweit beschäftigt, wird sich also auf eine spannende Nachfolge einstellen müssen. Beide Kandidaten, Kramp-Karrenbauer und Krings, bringen unterschiedlichen Hintergrund und Unterstützung mit. Während Krings Rückhalt von Merz erhält, ist auch die Unterstützung durch Roland Koch, den ehemaligen Ministerpräsidenten von Hessen, von Bedeutung. Dies zeigt, wie verknüpft die Personalfragen in der CDU mit den Machtverhältnissen im politischen System sind.

Als moderate und zentristische Christian Democrat hat Kramp-Karrenbauer immer wieder für eine Balance zwischen sozialen und wirtschaftlichen Aspekten geworben, was sie jedoch nicht vor einem Rückgang ihrer Popularität bei den Wähler:innen bewahrte. Die letzten Entwicklungen in der CDU und der bevorstehende Wahlkampf werden zeigen, ob sie sich erneut in einer Führungsposition etablieren kann oder ob sie die Herausforderungen am Ende doch als zu groß empfindet.

Die Mitglieder der KAS werden am 19. Dezember entscheiden, wohin der Weg führt. Die letzten Wochen und Monate haben bereits einige interessante Entwicklungen gebracht, und mit Kramp-Karrenbauers möglichem Comeback hat das politische Geschehen in Deutschland das Potenzial, noch spannender zu werden.