Uelzens Bürgermeister fordert Klarheit: Kommt die A39 endlich?

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Uelzens Bürgermeister fordert Klarheit zum umstrittenen A39-Bau. Streit um Infrastrukturprojekt beschäftigt Region seit 20 Jahren.

Uelzens Bürgermeister fordert Klarheit zum umstrittenen A39-Bau. Streit um Infrastrukturprojekt beschäftigt Region seit 20 Jahren.
Uelzens Bürgermeister fordert Klarheit zum umstrittenen A39-Bau. Streit um Infrastrukturprojekt beschäftigt Region seit 20 Jahren.

Uelzens Bürgermeister fordert Klarheit: Kommt die A39 endlich?

Uelzens Bürgermeister Jürgen Markwardt ist momentan in einer wichtigen Angelegenheit beschäftigt, die viele Bürger in der Region betrifft. Am 4. Dezember 2025 richtete er einen Appell an das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig und bat um Auskunft über den Stand der Klagen gegen den Bau der A39. Diese Autobahn wird als zentrales Infrastrukturprojekt für die Hansestadt Uelzen und die umliegende Region angesehen, und Markwardt ist überzeugt, dass sie nicht nur die Mobilität steigert, sondern auch neue wirtschaftliche Chancen, Arbeitsplätze sowie Impulse für Freizeit und Tourismus eröffnet.

Die A39 wird als dringend notwendig erachtet, insbesondere der Lückenschluss zwischen Lüneburg und Wolfsburg hat für die Bürger vor Ort einen hohen Stellenwert. Trotz eines langen Planungsverlaufs und umfangreicher Beratungen konnte der Baubeginn bislang nicht in die Tat umgesetzt werden. „Wir brauchen Verlässlichkeit“, betont Markwardt, der auf die unklare Situation bei den anhängigen Klagen hinweist. Das Vertrauen in den Fortschritt des Projekts sei unerlässlich für die regionale Weiterentwicklung, so der Bürgermeister. In Uelzen setzen sich bereits seit Beginn der Planungen zahlreiche Akteure, darunter Unternehmen, Verbände und politische Vertreter, für die Verwirklichung der A39 ein. Ein Großteil der Bevölkerung sieht in diesem Bauprojekt eine Möglichkeit, die Erschließung des strukturschwachen Raums zu verbessern.

Rechtlicher Streit um die A39

Doch die A39 ist nicht ohne Kontroversen. Der BUND Niedersachsen hat erneut Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht eingereicht, und zwar gegen den ersten Bauabschnitt der Autobahn. Die Klage wird von verschiedenen Gruppen unterstützt, darunter dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) und lokalen Bürgerinitiativen, die sich aus Sorge um die Umwelt gebildet haben. Kritische Punkte der Klage umfassen die Zerschneidung wertvoller Schutzgebiete, die unzureichende Berücksichtigung des Artenschutzes sowie veraltete Berechnungen des Verkehrsaufkommens.

Der Streit um die A39 zieht sich schon seit zwei Jahrzehnten hin, und der erste konkrete Plan wurde bereits im Oktober 2004 vorgestellt. In dieser Zeit gab es viele Diskussionen über verschiedene Trassenvarianten und umfassende Planungsverfahren, die alle nötigen Prüfungen beinhalteten. Die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg befürwortet den Bau, während Landwirte, Umweltschützer und besorgte Anwohner gegen das Projekt mobil machen.

Finanzierung und Zukunftsperspektiven

Die Frage der Finanzierung bleibt ein zentraler Punkt. Geschätzte Kosten für die A39 liegen zwischen 1,5 und 2 Milliarden Euro, und bedingt durch Sparzwänge im Bundeshaushalt stehen die Baupläne auf der Kippe. Ein kürzlich abgesagtes Sanierungsprojekt zwischen Winsen-Ost und Handorf verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die Infrastruktur in Deutschland steht. Denn nicht nur die A39, sondern viele weitere Projekte leiden unter einer anhaltenden Unterfinanzierung und ineffizienten Planungsprozessen, die zu Verzögerungen führen können.

Um diese Probleme in den Griff zu bekommen, gibt es Überlegungen zur Einrichtung einer zentralen Organisationseinheit, die sich um die Umsetzung öffentlicher Infrastrukturprojekte kümmern könnte. Deren Aufgabe wäre es, effiziente Planungs- und Koordinationsprozesse zu fördern und somit das Vertrauen in die öffentliche Investitionspolitik zu stärken.

Die Debatte um die A39 bleibt spannend, und es bleibt abzuwarten, wie sich die rechtlichen Auseinandersetzungen entwickeln werden. Für die Bürger in Uelzen ist jedoch klar: Die Hoffnung auf eine verbesserte Verkehrsanbindung ist groß, und der Wunsch nach Klarheit und Fortschritt steht im Mittelpunkt der Diskussionen.